Ein Remake von Resident Evil 4 ist schon seit einigen Jahren in der Gerüchteküche, und angesichts des Erfolgs, den Capcom mit der Serie sowohl bei Kritikern als auch kommerziell hat, ist es nicht verwunderlich, dass sich das Unternehmen einem Remake des bis dato wohl beliebtesten Teils der Serie zuwenden würde.
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde bekannt, dass M-Two – der Entwickler des Remakes von Resident Evil 3 aus dem Jahr 2020 – ursprünglich der Hauptentwickler des neuen Projekts war. Nachdem das Remake von Resident Evil 2020 jedoch auf relativ wenig Gegenliebe gestoßen war, übergab Capcom das Projekt an sein internes Division 1-Team und startete die Entwicklung neu. Es scheint jedoch, als hätten sie die Sache nicht ganz aus der Welt geschafft.
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht erklärt Imran Khan von Fanbyte, dass laut Quellen, die mit dem Projekt vertraut sind, zwar das interne Team von Capcom das Projekt übernommen hat und M-Two als Support-Studio fungiert, aber die Arbeit, die letzteres an dem Spiel geleistet hat, immer noch verwendet wird – es handelt sich also nicht um eine so große Überarbeitung, wie einige vielleicht zunächst gedacht haben.
Außerdem heißt es in dem Bericht, dass Capcom das Remake nicht als originalgetreue Nachbildung von Resident Evil 4 entwickelt, sondern verschiedene Änderungen an der Geschichte und den Dialogen vornehmen will. Der Hauptzweck scheint darin zu bestehen, den Ton des Spiels zu ändern – Capcom möchte das Remake an den Stil der neueren Resident Evil-Veröffentlichungen anpassen und einen gruseligeren Ton anschlagen.
Ein Beispiel für solche Änderungen ist der ikonische Eröffnungsabschnitt von Resident Evil 4, in dem der Protagonist Leon S. Kennedy in einem Dorf ankommt und die gesamte gehirngewaschene Bevölkerung in einer spannenden Schießerei niedermähen muss. In der Neuauflage wird diese Begegnung nun angeblich bei Nacht stattfinden – tatsächlich wird dem Bericht zufolge ein „anständiger Teil“ des Spiels bei Nacht stattfinden.
[the_ad id=“68158″]Es wird auch behauptet, dass verschiedene Nebencharaktere im Remake mehr Bildschirmzeit und größere Rollen erhalten werden, was sich mit früheren Leaks über das Spiel deckt. Auch die auf Ada Wong fokussierten Inhalte werden anscheinend besser in das Spielerlebnis integriert. Die Kampagne des ursprünglichen Resident Evil 4, Assignment: Ada, und die Kampagne Separate Ways, die erstmals in der PS2-Version des Spiels eingeführt wurde, werden anscheinend beide in einem einzigen Paket zusammengefasst. Im Moment ist noch nicht bekannt, ob dies Teil der Basis-Erfahrung des Remakes sein wird oder ob es als DLC nach der Veröffentlichung hinzugefügt wird.
Interessanterweise behauptet der Bericht auch, dass das Remake von Resident Evil 4 auch Ideen aus verworfenen Builds und Konzepten für das Originalspiel aufgreifen und wiederverwenden wird. Inwieweit diese Ideen in das Remake einfließen werden, bleibt abzuwarten, aber dieser Leckerbissen dürfte für Fans der Serie von großem Interesse sein.
Ausgehend von dem, was in dem Fanbyte-Bericht erwähnt wird, scheint es außerdem so, als ob die kürzlich durchgesickerten Albert-Wesker-Konzeptzeichnungen gar nicht für das RE4-Remake bestimmt waren, sondern für ein anderes Projekt, das möglicherweise inzwischen eingestellt wurde.
Schließlich behauptet der Bericht, dass Capcom plant, das Remake von Resident Evil 4 Anfang 2022 anzukündigen – was bedeutet, dass eine Ankündigung irgendwann in den kommenden Wochen oder Monaten erfolgen könnte, wenn die Dinge tatsächlich so geplant sind, wie im Bericht angegeben.
