Rock of Ages – das war doch der Film mit Tom Cruise inspiriert vom Leben des ehemaligen JUDAS PRIEST Sängers Tim Ripper Owens? Genau, aber auch schon seit einiger Zeit eine Reihe von Indie-Spielen, die nun bei Teil drei mit dem Beinamen „Make & Break“ angekommen ist. Ob es was taugt, klären wir jetzt…
Aufbauen oder zerhauen? Die Qual der Wahl hat man in dem Spiel, denn Fans von Minecraft, Mario Maker oder Dreams haben hier auch die Chance sich kreativ auszutoben und ähnlich wie bei den genannten Spielen sich selbst Levels zu bauen, die man dann spielt oder mit anderen Spielern shared. Das aber nur am Rande, denn was man da so bauen kann, erklärt sich eigentlich vom selbst, wenn ich nun mehr zum Spiel selbst erzählen werde.
DER ROCK ROLLT DURCH DIE JAHRTAUSENDE
Rock´n´Roll würde wohl besser als Titel passen, denn Rock Of Ages III: Make Or Break dreht sich in erster Linie darum zu rollen und dabei möglichst was zu zerhauen, oder eben nicht, je nach Spielmodus. Am Rande gibt es da sogar eine Story, denn man rollt hier durch die Jahrtausende. Egal ob das antike Griechenland, das römische Reich, das mongolische Imperium oder die Feldzüge von Napoleon, hier wird vor kaum einem geschichtlichen Event Halt gemacht.
Da gilt es Berühmtheiten wie eben Napoleon, Julius Cäsar oder Johanna von Orleans herauszufordern. Im Kernspielmodus geht es darum einen Parcours durchzurollen, doch dieser ist gespickt mit Fallen und Hindernissen, die einen Aufhalten, vom Parcours werfen oder gar zerstören wollen. Mit seinem Stein, der verschiedene Werte wie Tempo, Beschleunigung, Schaden oder Kraft hat, versucht man so zum Ziel zu kommen und das Tor des Gegners zu zerstören.
Meist braucht das drei oder vier Anläufe also muss man taktieren. Ein schnelles Geschoss wie ein Haufen zusammengeklebter Schafe oder ein Steinreifen und riskieren, dass man am Weg dorthin kaputt wird und am Tor weniger Schaden macht, oder doch ein widerstandsfähiger Stein, der dafür aber langsamer zum Ziel gelangt? Bevor man jedoch losrollt, muss man auch die Bahn des Gegners präparieren um es ihm so schwer wie möglich zu machen. Dazu gibt es verschiedenste Möglichkeiten, die man zuvor auswählt, verschiedene Kosten verursachen und auch erst freigespielt werden wollen.
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Kühe verlangsamen die Steine, Katapulte und Kanonen verursachen Schaden und verschiedene Tiere und Geräte stoßen die Kugel zurück oder im besten Fall vom Spielfeld, was ebenfalls Schaden verursacht. Hat man in der Story gegen einen der genannten Figuren der Geschichte gewonnen, gibt es ähnlich wie bei den Mario Spielen Sterne zu verdienen, die weitere Epochen und Level freischalten, bis man sich in die Moderne und sogar in noch abgefahrenen Welten arbeitet.
IST DAS EINE KOKOSNUSS?
Die Präsentation des Spiels ist sehr eigenwillig und hat einen ebenso schrägen Humor, der nicht selten an Monty Python erinnert und somit irgendwie zu dem abgefahrenen und unterhaltsamen Spielprinzip passt. Auch, dass man mit Schafen, dicken Kühen, einem Schneemannkopf oder einem Steinlöwen durch die Level rollt. Sprachausgabe gibt es keine, denn die Zwischensequenzen sind eher wie stumme Sketche präsentiert und hängen auch nur selten zusammen. Die Musik, die je nach Szenario zwischen Klassik, Rock und Folklore wechselt, ist auch passend, kann aber auf Dauer etwas auf die Substanz gehen, da das Spiel selbst schon knackig schwer und frustrierend sein kann, wenn man immer wieder von der Bahn fällt. Da kann so hektische Musik natürlich zusätzlich an die Substanz gehen.
TOWER DEFENSE ODER GATE CRASHER?
Neben dem Hauptspielmodus, der eben ein Mix aus Tower Defense und Gate-Crasher ist und man am besten sogar miteinander auf der Couch im 4er-Splitscreen oder online gegen Herausforderer spielt, gibt es noch weitere Möglichkeiten um im Spiel voran zu kommen, sein Können zu verbessern und natürlich Sterne zu sammeln. Bei der Lawine muss man mit Hindernissen möglichst versuchen Wellen von gegnerischen Steinen abzuwehren um so seine Burg zu schützen, beim Hindernisparcours tritt man gegen eine andere Kugel auf der gleichen Bahn an und versucht in mehreren Anläufen als erstes ins Ziel zu gelangen und bei einem anderen Modus verhält es sich ähnlich, nur dass man hier Punkte sammelt indem man Ziele umrollt, die einen aber auch dezent verlangsamen.
Das hat den Nachteil, dass man eventuell nicht als erster im Ziel ankommt, denn dieser erhält beim Treffen eines bestimmten Loches einen Multiplikator, der die Punkte nach oben treibt. Weitere Minispielchen, Endbosse und der Levelbau machen das Spiel also umfang- sowie abwechslungsreich zugleich.
DIE TECHNIK
Grafisch ist Rock Of Ages auf der PS4 absolut keine Augenweide und wirkt etwas spartanisch zusammengebastelt. Sodass ich zunächst eher das Gefühl hatte, dass ich hier ein aufgeblasenes Mobile-Game teste, jedoch hat die Präsentation ihren Charme und ist in Sachen Sound, Musik und Grafik halt einfach solide und für das Spielprinzip durchaus zweckdienlich – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
FAZIT