Rodecaster Pro | Test

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Rode hat mit dem Rodecaster Pro ein mehrspuriges Kompaktstudio, extra für Podcaster kreiert. Das tragbare Stück Technik kann in vielen Punkten überzeugen, weist aber auch das ein oder andere Manko auf.

Mit dem Einstieg von PixelCritics in die Podcast-Welt muss natürlich dementsprechend Equipment besorgt werden. Da von uns in der Redaktion noch keiner Erfahrung mit professioneller Aufnahme gemacht hat, fiel unsere erste Wahl auf den Rodecaster Pro von Rode (als Alternative haben wir auch den Mackie PROFX8v2 getestet). Der Rodecaster Pro verspricht dem Käufer, welcher den nicht so niedrigen Preis von 579,00 Euro bereit ist zu bezahlen, das weltweit erste, zur Gänze integrierte Podcast-Studio, für klein und groß. Wie der Rodecaster Pro tatsächlich abgeschnitten hat, erfahrt ihr jetzt.

Rode: Rodecaster - Test

Das Gerät von Rode bietet vier Anschlüsse für XLR Mikrofone an, Verbindungen über Bluetooth und USB, die Möglichkeit sein Smartphone an das Studio zu schließen, um Anrufe zu empfangen und aufzunehmen, vier Ausgänge für Kopfhörer für das Monitoring und natürlich acht bunt leuchtende Knöpfe, für Effekte und Töne, welche je nach Belieben angepasst werden können. Das Gerät selbst kommt in einer normalen Verpackung, inklusive riesengroß gedruckter Anleitungen, welche man als Poster verwenden könnte. Dann sind noch die benötigten Kabel und eine Schablone, auf welcher man die Belegung der Sound-Effekt-Tasten notieren kann, vorhanden. Achtung: Für die Mikrofone sind keine XLR Kabel beigelegt, die muss man sich selber besorgen!

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Dann hören wir mal rein …[/perfectpullquote]

Bevor wir uns nun der Verarbeitung, der Handhabung, der Features und der Installation widmen, haben wir hier die ersten drei Episoden unseres PixelCritics Gaming Podcast vorbereitet, um euch zu zeigen, wie der Rodecaster Pro in Kombination mit dem Procaster (ebenfalls von Rode und in einem eigenen Artikel getestet) klingt:

 

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[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Ein Gerät, welches man einfach angreifen will (klingt falsch, ist aber so)[/perfectpullquote]

Wie den Fotos zu entnehmen ist, sieht der Rodecaster Pro einfach hammergeil aus. Punkt. Und lasst euch eines sagen, er sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch wahnsinnig genial an. Die Oberseite des Rodecasters besteht aus einem schön verarbeiteten, dunklen Metall. Das Gehäuse wurde aus hochwertigen Kunststoff gefertigt und macht den Rodecaster leicht und tragbar. Alle Regler und Knöpfe sind ebenfalls sehr hochwertig verbaut. So spürt man keine unerwünschten Bewegungen bei den Schiebern und auch wenn Mikrofone oder Kopfhörer angeschlossen sind, sind diese bombenfest mit dem Rodecaster verbunden und erlauben keinen Platz für nicht gewollte Bewegungen.

Die Kirsche auf der Podcast-Studio-Torte macht natürlich die Beleuchtung aus. Wer von uns Gamer hat nicht Tastatur und Maus in affengeiler RGB Beleuchtung zuhause stehen? Da macht sich so ein Gerät, mit den vielen bunten Farben, einfach genial auf dem Schreibtisch und lässt alle Streamer, Youtuber und Podcaster Herzen höher und schneller schlagen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Plug and Play im Aufnahmebereich[/perfectpullquote]

Eines unserer Kriterien war, dass das Mischpult und das Mikrofon als Plug and Play Gerät konzipiert wurde. Rode verspricht genau das bei dem Rodecaster Pro und man muss sagen, die Mädels und Jungs haben da nicht zu viel versprochen!

Den Rodecaster ausgepackt, per USB Kabel mit dem Computer (bei uns wird für Aufnahmen ein iMac verwendet) verbunden und ohne langes installieren von Treibern ist das Gerät einsatzbereit. Man kann seine Kopfhörer direkt an die Monitoring-Anschlüsse anstecken und muss dann nur den Regler mit dem USB-Symbol nach oben schieben und bekommt den gesamten Output des Rechners zu hören. Somit kann man gemütlich auch Lieder, Gespräche über Teamspeak oder Discord aufnehmen und muss sich keine umständlichen Umwege ausdenken.

Als Zweites wird noch das Mikrofon angeschlossen, Audition gestartet und man kann bereits seine erste Aufnahme in Angriff nehmen. Der Rodecaster Pro bietet noch einige Konfigurationen onboard, dazu aber später mehr. Man kann mit dem Rodecaster Pro tatsächlich out-of-the-box loslegen mit seiner Aufnahme oder seinem Stream. Vor allem die Soundeffekt-Tasten, welche man mit allen Tönen, Liedern und Geräuschen belegen kann, machen tierische viel Spaß.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Wie sieht es nun mit der Einstellbarkeit aus?[/perfectpullquote]

Jetzt sind wir bei einem der ersten Kritikpunkte angekommen. Der Rodecaster Pro bietet zwar einige Einstellungen an, diese sind jedoch entweder zum An- oder Abschalten. Ein Feintuning, wie man es zum Beispiel bei dem Mackie PROFX8v2 vornehmen könnte, ist hier nur sehr begrenzt möglich. Auf die Einstellung greift man bei dem Rodecaster über das kleine Display im Gerät zu, welches per Touchscreen steuerbar ist oder man drückt eine der vier Tasten der Mikrofone und gelangt so direkt zur Einstellungsseite für die Aufnahmegeräte. Grundsätzlich wiederholen sich die Einstellungsmöglichkeiten bei allen Unterpunkten. So kann man Presets wie „Keine“, „Sprache“ oder „Musik“ vornehmen und so dem Rodecaster sagen, welchen Input er vorgelegt bekommt. Des Weiteren kann man das Level, also die Lautstärke für jeden Channel und für alle anderen Eingänge anpassen.

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Für Channel 1 bis Channel 4 (Mikrofone) ist es auch möglich, den Klang der eigenen Stimme zu definieren: So kann man seinen Voice Ton von Deep bis zu High anpassen und die Stärke der Stimme von Soft bis Strong einstellen. Für die Channel gibt es dann zu guter Letzt noch die Advanced-Einstellungen bei welchem man, wie bereits erwähnt, einige Punkte An- oder Abschalten kann. Hier gibt es zum Beispiel Optionen wie Noise Gate oder High-Pass Filter. Das war es dann aber auch schon wieder mit den Einstellungen, den Rest muss man dann mit den Aufnahmeprogrammen erledigen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Rechtfertigen die Features den hohen Preis?[/perfectpullquote]

Die extrem einfache Handhabung kann einen wirklich dicken Pluspunkt verzeichnen, welcher für den Kauf des Rodecaster Pro spricht. Man braucht überhaupt keine Vorkenntnisse im Bereich der Tonaufnahme und kommt wunderbar mit diesem Gerät zurecht. Vor allem wenn man es wie bei unseren Podcasts macht: Die Intromusik auf eine der Effekt-Tasten legen und sich wahnsinnig toll finden, wenn man einen fade Out macht und dann mit dem Sprechen beginnt.

Dennoch tut der Preis mit den 579,00 Euro in der Geldbörse weh und die fehlenden Einstellungen, welche man im Vergleich zu Mischpulten nicht vornehmen kann, werden den ein oder anderen professionellen Podcaster etwas zum Überlegen bringen. Ebenfalls sind wir der Meinung das der Rodecaster Pro sein wirkliches Können erst bei einer Multi-Session, also wenn man nicht alleine, sondern mit mehreren Menschen aufnimmt, entfalten.

Alle Details im Überblick (Quelle: thomann.de)

  • speziell für Podcasts entwickelt
  • 4 XLR-Mikrofoneingänge mit 48 V Phantomspeisung
  • 8 programmierbare Sound-Pads für Jingles und FX
  • instant-Mix-Minus für Telefon- oder App-Anrufe
  • USB- und Bluetooth-Konnektivität
  • hochauflösender Touchscreen
  • 4 Kopfhörerausgänge und Stereo-Lautsprecherausgang
  • Aufnahme direkt auf microSD-Karte oder über USB auf den Computer
  • automatische Pegeleinstellung und One-Touch-Aufnahme
  • direkte Aufnahme von Effekten, Musik, Jingles usw. von einem der Audioeingänge auf die 8 Pads oder Zuweisung mit der mitgelieferten Software per Drag & Drop
  • Effekte: APHEX Big Bottom und Aural Exciter, Kompressor, Gate, High-pass Filter, De-esser, Ducking
  • intuitive Presets für Mikrofontypen und verschiedene Arten der Stimme
  • Abmessungen: 350 x 275 x 82 mm
  • Gewicht: 1,98 kg

 

Der Rodecaster Pro ist ein tragbares Ministudio, extra für Podcaster, Streamer und Youtuber konzipiert. Es hat zwar mit 579,00 Euro einen sehr hohen Einstiegspreis, vor allem wenn man gerade in die Welt der Tontechnik einsteigen will, bietet dafür eine kinderleichte Installation und dem ungeübten Amateur alles, was er sich nur vorstellen kann. Vor allem die Effekt-Tasten machen sehr viel Spaß und können auf Twitch und Co. ihre Stärken zur Gänze ausleben. Die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten und das nicht durchführbare Feintuning der Stimme direkt am Gerät, könnten für so manche Profis jedoch den Gnadenstoß bedeuten, sich nicht für den Rodecaster zu entscheiden. Zusammengefasst möchten wir sagen, dass der Rodecaster für alle Amateure, die sich nicht zu viel mit der Technik auseinandersetzten wollen, einen teuren, aber sehr gut gewählten Einstieg in die Welt der Töne darstellt. Für alle anderen empfehlen wir einen Blick in unseren Testbericht zum Mackie PROFX8v2 zu werfen.

PRO

  • Sehr einfache und schnelle Installation
  • Keine Vorkenntnisse benötigt
  • Bluetooth Verbindungen
  • Speziell für Podcaster, Youtuber und Streamer konzipiert
  • 8 belegbare Tasten für Jingles und Effekte
  • Multichannel-Interface
  • Einfache Einstellung dank Touchdisplay

KONTRA

  • Sehr hoher Preis
  • Kaum Feintuning direkt am Gerät
  • Editieren nur mit externen Programm möglich
8.5

Grandios

Verarbeitung - 9
Design - 9.5
Handhabung - 9.9
Features - 7
Soundqualität - 8.9
Preis/Leistung - 6.8
Ich bin ein Nerd aus Leidenschaft, spiele von Shooter bis hin zu Jump & Run Games und habe ein Herz für schönes Story-Telling. Kann den Hype um Spiele wie Battlefield und Co. nicht verstehen, konnte über ein ganzes Jahr Spielzeit in World of Warcraft erreichen bevor es seinen Reiz verlor. Momentan bin ich auf der Suche nach spannenden und herausfordernden Spielen welche es zu bezwingen gilt!
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5 Kommentare
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Marv

Sehr gut. Also wie du geschrieben hast plug and play hast du nicht übertrieben! Danke 

Marv
Leserwertung :
     

Sehr, sehr teurer Einstieg. Aber wenn es so einfach zu installieren ist, wäre es eine Überlegung wert. Wollte schon vor einiger Zeit auf Twitch durchstarten. Denke gute Qualität ist da sehr wichtig.

Marv

Bisschen zu spät, hab mir den Rodecaster nach dem Posten des Kommentars schon gekauft xD

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