Rogue Islands | Test

Rogue Islands ist ein richtig fesselnder Indieshooter mit toller Atmosphäre, der aber aufgrund der Speicherpunkte nicht unbedingt ein Spiel für zwischendurch ist.

Bei Rogue Islands handelt es sich um einen First-Person-Shooter im Stil von Minecraft, der von den Entwicklern Bit Fat Alien und Blue Sock Studios kreiert wurde. Ziel des Spiels ist es, die Lords of Torment unschädlich zu machen. Wir haben uns bereits mit der Vorabversion 1.0 beschäftigt und was wir von diesem Spiel halten, welches es wirklich in sich hat, erfahrt ihr in unserem Testbericht!

Rogue Islands Review Header

Idyllische Insel oder doch eher Horrortrip?

 

Das Spiel startet nach der Auswahl einer der 3 Schwierigkeitsstufen auf dem eigenen Schiff, das die gesamte Spielzeit der einzig „sichere“ Ort sein wird. Die Aufgabe unseres Charakters, des kleinen Gnomenzauberers Motwort. ist es die Inseln von Vitalor von den Lords of Torment zu befreien. Da die Inseln zufallsgeneriert sind, wird man nie eine Insel doppelt sehen. Das Prinzip ist dennoch auf jeder Insel gleich: Man landet immer im Süden der Insel und muss diese dabei im First-Person-Modus erkunden. Unser kleiner Gnom kann dabei im Laufe des Spiels auf 9 verschiedene Zaubersprüche zurückgreifen um sich zu verteidigen, die jedoch erst freigeschaltet werden müssen. Zusätzlich kann er für kurze Zeit levitieren, um Gefahren auszuweichen. Je nach Schwierigkeit stehen dem Spieler sogenannte Nightmares zur Verfügung, um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen und am Schiff wieder zu erwachen. Hat man alle Nightmares verbraucht und stirbt heißt es wieder ganz von vorne anzufangen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Erste Schritte beim Erkunden[/perfectpullquote]

Beim Verlassen des Schiffes fällt einem zuerst das minimalistisch angelegte Interface auf. Links unten wird der Log angezeigt – sprich alles was eingesammelt wird, wenn man einen negativen Effekt erhält (Hunger, Gift) oder wenn man einen dieser Effekte entfernt. Rechts unten hat man neben der Lebensanzeige noch die Magieanzeige und die Statusanzeige. Minimap gibt es keine, man kann sich jedoch im Inventarmenü die Karte der Insel anzeigen lassen. Wichtigstes Ziel ist es nun immer genug Nahrung dabei zu haben, um nicht zu verhungern. Essbares sammelt man mit R ins Inventar, mit F isst man direkt. Außerdem sollte man nach Vorkommen von Rubin, Diamant und Smaragd Ausschau zu halten um bereits bekannte Zauber zu verstärken und neue zu erlernen. Wie es um die eigenen Vorräte steht, sieht man durch einen Druck auf Q, womit sich das Inventarmenü öffnet. Sehr schnell wird klar, dass der Hunger das geringste Problem darstellt, es sei denn, man verbringt zu viel Zeit im Inventarmenü und hat noch nichts Essbares gefunden 🙂 Kein Platz auf der Insel ist sicher; das ist auch gut so und von den Entwicklern gewollt. Ständig stolpert man über bösartige Skelette, die auch gern in größeren Gruppen herumstreunen oder fliegende einäugige Scheusale, die einem das Lebenslicht ausblasen wollen. Während man diese noch mit 9 verschiedenen Zaubern Paroli bieten kann, die man jederzeit mit E wechseln kann und mit der rechten Maustaste verschießt, ist man gegen andere Monster, wie die skelettierten Piranhas im Wasser oder den nachts erscheinenden Geistern machtlos. Somit bleibt einem nur die Nacht im Boot auszuharren oder, wenn man genug „Lucent Cherrys“ gefunden hat, diese zu futtern, da man dann nicht von den Gespenstern gesehen wird.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Quest abgeschlossen: auf zur nächsten Insel[/perfectpullquote]

Hat man dann doch allen Gefahren getrotzt und die Quest erfolgreich abgeschlossen, muss man sein Schiff noch betanken um die Insel verlassen zu können. Die Materialien für den Treibstoff sammelt man normalerweise schon während der Erkundung auf, sonst ist das die nächste Aufgabe. Das Herstellen ist ganz einfach; man wählt ein Material im Inventar aus und sieht dann alle möglichen herstellbaren Rezepte inklusive der dafür benötigten Materialien. Es empfiehlt sich außerdem dringend die ganze Insel fertig zu erkunden, da sich auf jeder Insel kleine Burgen befinden. Verschafft man sich Zutritt zu diesen wartet eine goldene Truhe voller Schätze nur darauf geöffnet zu werden. Diese Kisten können neben Handwerksmaterialien auch noch Zauberstäbe und Amulette enthalten, die Motwort beim Anlegen etwa Immunität gegen Gift verleihen. Hat man nun die ganze Insel durchkämmt und sein Schiff aufgetankt, kann man die Insel verlassen und das Spiel wird gespeichert. Das ist im Übrigen auch der einzige Weg, seinen Spielstand zu sichern; wer also für sein Inselabenteuer zu wenig Zeit einplant wird feststellen, dass die ganze hart erkämpfte Inselerkundung umsonst war.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Grafik & Sound[/perfectpullquote]

Rogue Islands orientiert sich grafisch sehr stark an Minecraft, wer also schon mal Minecraft gezockt hat, weiß genau worauf er sich einstellen kann. Trotz der bewusst kantigen Architektur der Spielwelt wurde dennoch auf Details wie Grashalme oder Dornen von Giftpflanzen nicht verzichtet.
Auch die Zauberanimationen können sich sehen lassen!
Die musikalische Untermalung sucht seinesgleichen, von der Hintergrundmusik die sich der Situation anpasst über die Soundeffekte wenn man Gegner trifft (immer höher werdende Tonleiter inklusive Pling wenn es den Gegner zerlegt) bis zum Magenknurren oder den Kaugeräuschen wenn unser kleiner Gnom was zu beißen bekommt. Positiv fällt auch die Vertonung der Texte auf, was bei solchen Spielen nicht immer selbstverständlich ist.

Rogue Islands läuft technisch einwandfrei, ganz selten gibt es Objekte, die nach ihrer Zerstörung nicht verschwinden, sondern mit der Auflösungstextur bestehen bleiben. Dies mindert den Spielspaß nicht und ist nur rein optischer Natur. Die Steuerung funktioniert punktgenau und auch das Wechseln der Zaubersprüche funktioniert schnell und reibungslos.

 

Rogue Islands ist ein Indie-Shooter im Minecraftstil von Bit Fat Alien und Blue Sock Studios, der Fans anspruchsvoller Spiele vollauf zufriedenstellt. Man ist als Gnomenzauberer Mortwort unterwegs, der mit Hilfe 9 unterschiedlicher Zauber die Lords of Torment unschädlich machen muss. 3 Schwierigkeitsstufen sorgen dafür, dass auch nicht so geübte Spieler Fortschritte erzielen können. Wem das zu einfach ist, kann sich im Permadeath-Modus kaum noch Fehler leisten, da man nach dem Tod von vorne beginnen muss. Abgesehen von kleinen optischen Bugs gibt es nichts zu meckern.

PRO

  • Sehr atmosphärisch
  • Guter Soundtrack
  • 3 Schwierigkeitsgrade
  • Hilfe beschränkt sich auf das Notwendigste und vereinfacht das Spiel nicht
  • Storytexte vertont

KONTRA

  • Kein Spiel für Zwischendurch
8.6

Grandios

Gameplay - 8.3
Grafik - 8.7
Sound - 8.5
Inhalt - 8.4
Atmosphäre - 9
Das Gaming-Fieber hat mich vor über 15 Jahren am N64 gepackt, seitdem ist das Zocken für mich immer ein Teil meines Lebens geblieben. Hauptsächlich haben es mir MMO´s und RPG´s angetan, ich spiele aber auch Jump&Runs und Rennspiele. Da mir innovative Ideen und gute Storys wichtiger sind als Grafik werde ich auch öfters im Indie-Bereich fündig.
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