RUINER | Test

Ein gelungenes Indie – Meisterwerk, welches in keiner Sammlung fehlen sollte!

Freunde des Indie-Genres aufgepasst! Seit dem 26. September treibt sich ein neues Spiel auf Steam herum, welches auf den ersten Blick wie eine Kombination aus Hotline Miami, Sprinkle of Transistor und Hyper Light Drifter aussieht. Kurz Zusammengefasst: ein Spiel im Cyberpunk Universum mit einer riesigen Portion an Blut, Gore und Gewalt. Die Rede ist von RUINER, welches aus dem Hause Reikon Games stammt. Wir haben uns mit dem Spiel intensiv auseinandergesetzt und möchten euch nun verraten was RUINER so großartig macht und warum es in keiner Indie Sammlung fehlen sollte!

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Blut, Gore und Gewalt – DAS Erfolgsrezept?

 

Die Handlung von RUINER findet in der Cyber-Metropole Rengkok im Jahre 2091 statt. Wir sind ein Soziopath, dessen Hirn gehackt wurde und oben drauf wurde auch noch unser Bruder entführt – wie es sich für einen anständigen Protagonisten so gehört, steht dessen Rettung natürlich an erster Stelle. Neben den vielen Fragezeichen die wir vor unserem geistigen Auge hatten, konnte das Spiel dennoch sofort unser Interesse wecken. Was den Storypart betrifft, ist dieser trotz Simplizität sehr gut gelungen. Dem Spieler wird immer häppchenweise eine spannende Geschichte über den Konzern HEAVEN, seinen Bruder und die geheimnisvolle Hackerin, welche uns immer zu „Puppy“ nennt, erzählt.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Wie wird RUINER gespielt?[/perfectpullquote]

Nachdem Drücken auf Neues Spiel, bekommt man die Möglichkeit zwischen drei Schwierigkeitsstufen zu wählen: niedrig, normal oder hoch. Durch das Spiel hindurch steuert man seinen Charakter durch sehr lineare Gebiete oder Räume, welche ab und an einmal kleinere Abzweigung bieten in welche Kisten oder ähnliche Items gefunden werden können. Da unser Protagonist nicht sehr gesprächig ist und wir in Dialogen meist nur zwei Auswahlmöglichkeiten haben, lässt dieser Taten statt Worte sprechen. Sein Meinungsverstärker, welchen wir von Beginn an haben, ist ein Stück Rohr mit welchem sich die Gebiete ganz einfach rot färben lassen. Natürlich kann man die Waffen der zerstückelten Gegner aufsammeln, aber immer nur solang bis die Munition oder Haltbarkeit aufgebraucht ist. Eine sehr geniale Stimmung erzeugen auch die flackernden Nachrichten, welchen den Spieler durch das Game hindurch begleiten. Unsere Tode oder aber auch Erfolge werden ebenfalls durch die Hackerin auf sehr witzige Art und Weise kommentiert. Die Art der Kommentare lässt auch schon durchschimmern, welche Endwertung wir uns für das jeweilige Level erspielt haben.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Rohe Gewalt oder doch eher Gewalt mit Stil[/perfectpullquote]

RUINER hat einiges mehr auf Lager als „nur“ eine interessante Story mit blutigem Gameplay. Es gibt auch einen Skillbaum, mit welchem wir unseren Charakter auf unsere ganz eigene Spielweise anpassen können. Es können Fähigkeiten deaktiviert oder aktiviert werden. Dazu muss man nur genügend Skillpoints und natürlich das erforderliche Karma-Level besitzen. Karma Punkte gibt es für erfolgreiches Abschlachten von Gegnerhorden, Bossen und beim Öffnen von Kisten oder Aktivieren eines Weapon Grinders. Die Fähigkeiten die uns das Spiel zur Verfügung stellt sind sehr breit gefächert, damit keinem langweilig wird. Die erfolgreiche Verwendung dieser Skills ist schnell erlernt und so gleich merkt man wie das Spielgeschehen immer schneller, aggressiver und spannender wird! Ebenfalls muss man für diverse Bosse bestimmte Fähigkeiten aktivieren, sonst sind diese fast nicht schaffbar. Apropos nicht schaffbar: wir haben uns für die höchste Schwierigkeit entschieden und sind beim ersten Boss an die 30x gestorben, bis uns gesagt wurde dies sei nur der Prolog – way to go!

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Noch ein Ass im Ärmel[/perfectpullquote]

Einen Trumpf kann RUINER noch aufweisen und zwar die Grafik. Davon abgesehen, dass das Spiel kein einziges Mal einen Absturz hatte oder Ruckler jeglicher Art vorwies, sieht die Welt und die Umgebung einfach umwerfend aus. Die Entwickler sind dem Cyberpunk sehr treu geblieben und die industrielle Umgebung wirft sofort Lust auf mehr auf. Unser Charakter sieht mit der sich in Schrift und Farbe ändernden Maske durch und durch grandios aus. Das Gemetzel, welches wir durch das Spiel hindurch veranstalten, kann ebenfalls gut punkten und war zu keinem Zeitpunkt langweilig oder wirkte ähnlich. Hier hat natürlich auch das große Arsenal an Gegnermobs beigetragen, denn pro Level wurden neue, stärkere und gemeinere Gegner vorgestellt, welche es zu besiegen galt. Die Bosse und Endgegner wirkten nie schwach oder einfach zu besiegen, jeder hatte seine Schwachstelle beziehungsweise eine bestimmte Taktik, welche aufgedeckt werden musste um diesen zu besiegen. Die Dialoge, welche wir mit den großen Mackern führten waren stets witzig zu verfolgen. Für den funktionierenden Soundtrack in so einer Umgebung soll auch gesorgt sein, denn man lauscht das ganze Game hinüber Klängen von Sidewalks & Skeletons, Zamilska, Antigone & Francois X, DJ Alina und des berühmten Anime-Komponisten Susumu Hirasawa.

 

RUINER stellt das Indie Game für „fast“ jedermann dar. Sollte man auf blutige Action, welche eine höhere Schwierigkeit bietet als Dark Souls, aus sein oder aber einfach nur vor sich hinschlachten wollen und einer simplen aber interessanten Story folgen, ist man genau richtig. Ok, wenn man auf das Wort Blut mit „Igitt“ reagiert, dann doch lieber Finger weg! Das Spiel bietet eine wahnsinnig gute Atmosphäre in einer Cyberpunk-Welt, mit abwechslungsreichen Gegner und Bossen, sowie einem riesigen Arsenal an sammelbaren Waffen. Das Spiel ist grundsätzlich sehr simpel gehalten und die Entwickler verleihen RUINER den persönlichen Touch dadurch, dass man seine Spielweise mit einem weitläufigen Skillbaum personalisieren kann. Die geheimnisvolle Story macht sofort Lust auf mehr, auch wenn ihr tiefergehende Handlungsstränge fehlen – im Gesamtpaket funktioniert es jedoch wunderbar! Man kann sich auf rund 10 Stunden Spielspaß einstellen. Ganz klare Ansage, wer die 20 Euro bei der Hand hat sofort zugreifen! Kleine Anmerkung zum Schluss: Gebt uns eine Fortsetzung!

PRO

  • Spannende Atmosphäre
  • Witzige Kommentare (Puppy)
  • Sehenswerte Welt
  • Schnelles, wahnwitziges Gemetzel
  • Sehr günstiger Preis
  • Großes Waffenarsenal
  • Schwere Bosse mit cooler Mechanik
  • Skillbaum mit verschiedensten Fähigkeiten
  • Schwierigkeit für jeden anpassbar

KONTRA

  • Frustfaktor auf hoher Schwierigkeitsstufe
  • Kein Coop/Multiplayer
8.8

Grandios

Gameplay - 8.3
Grafik - 8.8
Sound - 9.7
Inhalt - 8.3
Atmosphäre - 9
Ich bin ein Nerd aus Leidenschaft, spiele von Shooter bis hin zu Jump & Run Games und habe ein Herz für schönes Story-Telling. Kann den Hype um Spiele wie Battlefield und Co. nicht verstehen, konnte über ein ganzes Jahr Spielzeit in World of Warcraft erreichen bevor es seinen Reiz verlor. Momentan bin ich auf der Suche nach spannenden und herausfordernden Spielen welche es zu bezwingen gilt!
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