Rustler | Test

GTA im Mittelalter? Also Grand Theft Horse? Kling komisch, ist jetzt aber so, dank Rustler, einem wirklich unterhaltsamen kleinen GTA Klon mit viel Charme, Humor und natürlich Verbrechen. Wurdest du schon mal aus einer „PFERDEVERBOT“-Zone abgeschleppt? Lust auf Käfigkämpfe in einer mittelalterlichen Kampfsportarena? Oder vielleicht willst du dein Pferd etwas pimpen? Jetzt hast du die Möglichkeit dazu!

Rustler: Test

Die Welt von Rustler ist voller Humor, Anachronismen und popkulturellen Anspielungen.

VON TAUGENICHTSEN UND VERBRECHERN

Guy ist ein Taugenichts, der zu Hause das Feld bestellen sollte und sich von seiner Mami herumkommandieren lässt. Doch nicht mal das bekommt der ständig besoffene, junge Mann wirklich hin und gehört zudem noch einer kleinen, kriminellen Gang an. So ist sich Guy für keine Schandtat zu schade. Doch eines Tages kommt ein Gangmitglied auf die großartige Idee, man könnte doch beim Turnier um die Hand der Prinzessin mitmachen und so das Große Los ziehen. Problem dabei ist aber, dass man nur als adeliger antreten darf. Jetzt begibt sich Guy auf die Mission, ein Adeliger zu werden, zumindest auf Papier.

MIT KARACHO DURCHS MITTELALTER

Rustler nimmt in der Story und im Gameplay schnell Tempo auf. In Isometrischer Ansicht á la Diablo, oder eben frühen GTA Teilen (die Älteren unter euch werden sich eventuell erinnern) prescht Guy mit verschiedenen Pferden und Kutschen durch die Landschaft, Burgen, Flüsse und Felder. Bewaffnet mit verschiedenen Gegenständen wie einer Fackel, Schwert oder auch Sense, muss der betrunkene Glatzkopf erstmal Geld organisieren, um sich seine gefälschte Urkunde leisten zu können.

Geld gibt es für Aufträge. Der Bischof, der Totengräber, der Metzger und weitere zwielichtige Gestalten haben genug Aufgaben für den Gauner. Mal soll jemand verprügelt, mal ein Pferd gestohlen oder auch mal eine Kuh zum Schlachter geführt werden. Die Quests sind zwar relativ klassisch gehalten, machen durch humorvolle Twists aber durchaus Laune und wollen alle erforscht werden. Guy soll zum Beispiel als Tod verschiedene Leute erschrecken oder gar niederstrecken, oder sich als Prostituierte in ein Ritterlager einschleichen. Lust hat er selten dazu, aber irgendwie muss er ja an seine Kohle. Garniert werden die Aufträge durch schrägen Humor, teilweise direkt aus Ritter der Kokosnuss. Teils aber auch auf tiefstem Level, denn Pipi-Kacka-Humor ist hier an der Tagesordnung. Furzen und Passanten mit Kacke bewerfen gehört hier irgendwie dazu.

 

Treibt man es aber zu bunt, werden Wachen auf einem aufmerksam und verfolgen einen mit Blaulicht und scharfen Waffen. Hat man diese Abgehängt, kehr wieder Ruhe ein. Will man das schneller erledigen, kann man seinen Such-Status mit Abreißen von Fahndungsbildern schneller senken.

AUF IN DIE SCHLACHT

Das Kampfsystem ist relativ simpel. Guy kann leicht und schwer zuhauen, egal mit oder ohne Waffe und Blocken, aber auch mit gutem Timing parieren, sodass eine Lücke in der Verteidigung des Gegners entsteht. Das Ganze ist aber ungenau und kann schon in mühsames Herumgefuchtel enden. Die Kämpfe sind aber zum Glück meist nicht all zu schwer.

DIE TECHNIK

Grafisch reißt Rustler jetzt keine Bäume aus, sieht aber eigentlich ganz ordentlich aus. Die Animationen sind ok und auch der Sound macht Spaß. Klar, ein paar mehr Details wären schon schön gewesen, aber die Welt ist abwechslungsreich und interessant gestaltet. Von großen Städten, über Felder, Berge, Wälder und einem Gefangenenlager ist in der kleinen, aber feinen Open-World eigentlich alles vorhanden.

 

Darin sind außerdem ein paar Sammelgegenstände zu finden. Irgendwelche zufälligen Begegnungen oder viel mehr, gibt es aber dann trotzdem beim Erkunden nicht zu Entdecken. Dieser Spaß beschränkt sich auf die erwähnten Quests, für die man aber Fertigkeitenpunkte bekommt, um Guy ein paar Verbesserungen zu verpassen.

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FAZIT

PRO

  • Gelungener Humor
  • Spaßiges Gameplay
  • Schöne Spielwelt
  • Zahlreiche Waffen, Kostüme und Pferde
  • Abwechslungsreiche Quests

KONTRA

  • Nervige Fantasiesprache
  • Keine zufälligen Begegnungen
  • Etwas wenig zu entdecken in der Open World
  • Ungenaues Kampfsystem
7

Spielenswert

Gameplay - 6.9
Grafik - 7.1
Sound - 7.3
Inhalt - 7.1
Atmosphäre - 6.5
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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