Es wurde ein Virtual-Reality-Headset entwickelt, das den Träger tötet, wenn er beim Spielen von Videospielen stirbt. Dieses Projekt ist das erste Beispiel dafür, dass das beliebte Science-Fiction- und Horrorthema, wonach die Technologie den Nutzer tötet, wenn er in der virtuellen Welt versagt, in der realen Welt umgesetzt wird.
Palmer Luckey ist der Gründer des Virtual-Reality-Unternehmens Oculus und Miterfinder des Oculus Rift, einer frühen Version eines VR-Headsets für PCs. Luckeys Arbeit wurde von dem äußerst erfolgreichen Sword Art Online-Franchise beeinflusst, die eine aktualisierte Virtual-Reality-Version beliebter Erzählungen bietet, die durch Koushun Takamis Battle Royale und Stephen Kings The Running Man-Romane bekannt wurden. In Sword Art Online, einem Roman von Reki Kawahara, sind Tausende von VR-Spielern in einem Todesspiel gefangen, dem man nur entkommen kann, wenn man 100 Dungeon-Levels überlebt. Wenn die Spieler im Spiel sterben, töten ihre VR-Headsets die Benutzer in der realen Welt.
In Palmers offiziellem Blog gab er bekannt, dass er, inspiriert durch das umfangreiche Sword Art Online-Universum, eine reale Version des tödlichen Headsets aus der Serie entwickelt hat. Palmers neues VR-Headset verfügt über drei Sprengladungen, die über dem Bildschirm angebracht und so eingestellt sind, dass sie detonieren, wenn ein Tod im Spiel registriert wird. Obwohl das Headset nicht in Serie produziert oder an die Öffentlichkeit verkauft wird, kommentierte Luckey die Entwicklung des Projekts mit den Worten: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nur ein Stück Bürokunst, ein Denkanstoß, der an unerforschte Wege im Spieldesign erinnert. Außerdem ist es, soweit ich weiß, das erste nicht-fiktionale Beispiel für ein VR-Gerät, das den Benutzer tatsächlich töten kann. Es wird nicht das letzte sein.“
[the_ad id=“68158″]Die ursprüngliche Entwicklung von Oculus Rift im Jahr 2012 wurde unerwartet zeitgleich mit der Premiere der Anime-Version von Sword Art Online veröffentlicht und sorgte so für ein großes Interesse und eine große Nachfrage nach dem Oculus Rift-Headset. Dies war vor allem auf dem japanischen Markt der Fall, der schnell zum zweitgrößten Markt für Oculus wurde, und verlieh dem Konzept von Sword Art Online mehr Gewicht, wodurch die gewalttätige Geschichte der Realität ein Stück näher kam. Luckey erklärte, dass er auch Pläne für einen Anti-Tamper-Mechanismus hat, der es wie bei Sword Art Online unmöglich machen wird, das Headset zu entfernen oder zu zerstören, ohne dabei zu sterben, weshalb er sich noch nicht getraut hat, das Headset selbst zu testen.
Allein die Existenz dieses von Sword Art Online inspirierten Headsets lässt die Grenzen zwischen Science-Fiction und Realität auf erschreckende Weise verschwimmen. Sollte es Palmer Luckey tatsächlich gelingen, dieses Projekt zu verwirklichen, müssen die Spieler hoffen, dass das Überleben von Bullet-Hell-Spielen mit diesem Headset nicht zu einer viralen Herausforderung in den sozialen Medien wird.