Sonic Forces | Test

Dr. Eggman strikes back – Sonic und sein rebellierender Zoo kämpfen in dem rasanten neuen Abenteuer um die Rückeroberung der Welt.

Sonic Fans können sich dieses Jahr über gleich zwei Releases ihres Lieblings-Igel freuen. Nach dem Retro-Titel Sonic Mania steht uns nun Sonic Forces ins Haus. Laut Entwickler sollte in dem 3D Titel sowohl Neues, als auch Bekanntes dabei sein und von einer epischen Story untermalt für rasante Spannung sorgen. Ob es Spaß macht, lest Ihr wie immer hier bei uns.

Sonic Forces: Test

Sonic Forces ist mit seinem enormen Speed und teils recht bunten Welten nichts für schwache Mägen 🙂

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Sonic Forces vs. Eggman[/perfectpullquote]

Nicht groß überraschend ist, dass Darth… pardon… Dr. Eggman sich mal wieder die Welt unter den Nagel reißen will, umso erstaunlicher ist aber gleich der erste Twist, denn Sonic verliert gegen den mysteriösen Infinite gleich zu Beginn einen Kampf, wodurch der verrückte Professor auch gleich zu seinem lang erhofften Erfolg kommt. Sonic wird für Tod gehalten und auch sein bester Kamerad Tails ist nicht aufzufinden. Geführt von Knuckles, müssen sich also die restlichen Helden, darunter auch Silver, Amy, Espio, Krokodil Vector und ein neuer Rekrut (dazu gleich mehr) zu Rebellen erklären um zunächst den natürlich noch lebendigen Sonic von einer Station, die dem Todesstern verdächtig ähnlich sieht, zu retten und die Welt zurück zu erobern. Die Story ist teils theatralisch, teils lustig gehalten, was sich manchmal etwas widerspricht und wie eine recht cheesy Kinderserie daher kommt. Im Endeffekt ist das Ganze eigentlich nur Mittel zum Zweck. Die eine oder andere Cut-Scene hätte sowieso kürzer ausfallen dürfen, da diese den Spielfluss gerade zu Beginn recht unterbrechen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]The new guy[/perfectpullquote]

Zum ersten Mal in der Geschichte von Sonic, dürft ihr nun selbst einen Charakter erstellen. Dabei habt ihr die Auswahl zwischen verschiedenen Tieren, die auch unterschiedliche Fähigkeiten wie Doppelsprung oder das ansaugen von Ringen haben. Diese kann man dann noch optisch und farblich abstimmen. Auch eine Stimme kann ausgewählt werden, was aber nur zwecks Sound-Effekten beim Springen und so weiter wichtig ist, denn ansonsten bleibt der putzige Kollege im Gegensatz zu den anderen recht redseligen Charakteren doch recht still. Außerdem darf man dem Kerlchen noch freigespielte Outfits und Accessoires jederzeit ankleiden sowie eine Waffe, genannt Wispon zuteilen. Diese haben je nach Ausführung zwei Fähigkeiten, eine primäre wie einen Feuerstoß, während zweite ein hoher Sprung ist, der jedoch vorher durch sogenannte Wisps aufgeladen werden muss.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Mit Vollgas voraus[/perfectpullquote]

Aber man spielt nicht immer mit seinem eigenen Avatar, in vielen Missionen muss natürlich Sonic ran, während in anderen wiederrum man mit einem stummen Sonic aus einer anderen Dimension klassisch gehaltene Levels in Sidescroller-Manier durchquert, was zwar Abwechslung reinbringt, aber etwas deplatziert wirkt. Während die Sonic-Missionen sich meist spielen wie auf Schienen – Sonic hat einen Boost, der alles niederreißt und meist auch gut gefüllt ist – und der eigene Avatar nicht minder schnell durch die 3D-Welten, die auch immer mal wieder in 2D-Asicht wechseln, fast schon automatisch durchrast, spielt sich der Retro-Sonic etwas zäh.

Und hier ist auch schon die erste Kritik, denn die 30 Welten dauern immer irgendwo zwischen 90 Sekunden und drei Minuten. So braucht man nicht lange rumrechnen um zu wissen, dass Sonic Forces verdammt kurz ist. Zwar gibt es einen gewissen Wiederspielwert, da man verschiedenstes Zeug Sammeln und bessere Wertungen einfahren kann. Den S-Rang habe ich jedoch meist schon im ersten oder zweiten Durchlauf erhalten. Also von einem hohen Schwierigkeitsgrad kann man auch nicht gerade reden. Außerdem gibt es von anderen Spielern SOS-Rufe in denen man manche Mission nochmal spielen kann und dabei eine kleine Aufgabe hat, bzw. sogar dessen eigenen Avatar mit seinem Outfit und Wispon steuern darf. Dazu kommen noch zahlreiche „Daily“- und allgemeine Aufgaben, für die es weitere Outfits gibt.

Richtig cool sind aber die wenigen Missionen in denen Sonic und der Rekrut sogar zusammenhelfen. Während Sonic rast wie Sau, ist der Rekrut mit seinem Enterhaken für diverse coole Manöver zuständig. Abwechslung bringen zudem verschiedenste Bosskämpfe.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Trotz Lichtgeschwindigkeit optisch schick und stabil[/perfectpullquote]

Sonic Forces ist mit seinem nochmals erhöhten Speed und teils recht bunten Welten echt nichts für einen schwachen Magen. Dabei rasen die wirklich schick gestalteten Welt an einem vorbei, bleiben aber von der Framerate stets stabil und detailreich, was nicht selbstverständlich ist. Die Welten sind abwechslungsreich. Von Space-Festung über klassische Green Hill Welten bis hin zu Las Vegas artigen Neon-Overkills ist alles vorhanden und so gibt es auch einiges zu entdecken. Die J-Pop und Electronic Soundtracks sind zwar gewöhnungsbedürftig, passen aber meist zum rasanten Gameplay, werden aber definitiv nicht jedermanns Geschmack treffen. Aber auch ansonsten ist in Richtung Sound, Sprachausgabe und Grafik kaum etwas zu bemängeln.

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Sonic Forces hat so seine Macken, macht aber dennoch für einige Zeit eine Menge Spaß. Leider ist die rasante Achterbahnfahrt meist wie auf Schienen und bietet nur wenig Erkundungsmöglichkeit, sowie einen viel zu einfachen Schwierigkeitsgrad, denn wenn man mal das zeitliche segnet, wird man stets nur ein paar Sekunden zurück gesetzt und ein „Leider Nein“ gibt es nur, wenn man in einem Level geschlagene 60 Minuten fest sitzt, was eigentlich utopisch ist. Zudem knallt man in der Geschwindigkeit oftmals unverhofft in Gegner oder einen Abgrund, sofern man noch nicht auswendig weiß, was da kommt. Das kann dann schon mal frustrierend werden. Fans der Serie werden aber auf jeden Fall ein paar Stunden Spaß mit dem leider nicht ganz runden Titel haben.

PS: Mit „Episode Shadow“ gibt es auch schon den ersten (Gratis)DLC um die Spielzeit zumindest etwas zu verlängern, den beliebten namensgebenden Charakter zu steuern und über den Neuzugang Infinite ein paar mehr Infos zu erhalten.

PRO

  • Schicke Grafik
  • Abwechslungsreiche Welten
  • Fließender Wechsel zwischen 3D und Sidescroller
  • Eigener, anpassbarer Charakter
  • Überraschende Wendungen
  • Gelungene Bosskämpfe
  • Guter Sound und Sprachausgabe

KONTRA

  • Viel zu kurz
  • Zu einfach
  • Kitschige, nervige Story
  • Klassische Sonic Level wirken deplaziert
  • Spielt sich meist wie auf Schienen
7.1

Spielenswert

Gameplay - 7.5
Grafik - 8.2
Sound - 7.1
Inhalt - 5.3
Atmosphäre - 7.5
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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