Wir kommen nach einem anstrengend Tag nach Hause, legen uns auf die Couch, schalten den Fernseher ein und schauen uns einen Film an. Gerade in dem Moment wo unser Körper entspannt kommen wir drauf, dass im Wohnzimmer noch das Licht brennt und der Lichtschalter ist “gefühlt” in unerreichbarer Entfernung. Während man früher seine Frau zum Schalter schickte (heutzutage keine gute Idee), muss man heute entweder selber aufstehen oder zu einem sogenannten Smart Home zurückgreifen. Per Sprachbefehl schalten wir so den Fernseher, die Lichter, die Stereoanlage, etc. ein und aus und können uns auch noch die Nachrichten vorlesen lassen. Klasse, aber die dafür erhältlichen Geräte sind zwar mittlerweile absolut brauchbar, scheitern aber immer wieder an der akustischen Wiedergabe. Diesem Manko möchte nun der US Hersteller Sonos die Stirn bieten und dieser hat seit Mitte Juli mit der Beam Soundbar ein für seine Verhältnisse günstiges Modell im Angebot. Für 449€ bekommen wir eine der ersten Soundbars mit Alexa und zukünftig Google Assistant – Sprachsteuerung, einem zeitlosen edlen Design und sattem Sound. Was sie wirklich taugt, lest ihr wie immer hier bei uns.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Eine Soundbar wird dem Ruf gerecht[/perfectpullquote]
Wer Sonos kennt, der weiß das die erhältlichen Geräte wie Playbar, Playbase, Play:5, usw. nicht nur edel und qualitativ hochwertig, sondern auch leider nicht wirklich günstig sind. Genauer gesagt um die 800€ werden für die meisten Produkte fällig, dafür erhält man aber einen außerordentlichen Klang und einen echten Hingucker ins Wohnzimmer. Qualität hat eben seinen Preis. Dennoch bringt die Beam eine willkommene Abwechslung ins Produktsortiment, nicht nur wegen des “relativ” günstigen Preises, sondern auch wegen der integrierten Sprachsteuerung ala Alexa oder Google Assistant.
Schon beim ersten Anblick der Verpackung erkennt man das gewohnte zeitlose und vor allem sehr edle Design des Herstellers. Hat man das gute Teil mal von der Verpackung befreit, bestätigt sich der Eindruck, die Beam ist kompakt, hochwertig und optisch definitiv sehr gelungen. Mit einer Breite von 65 cm ist die Beam sehr kompakt und mit einer Tiefe von gerade mal 10 cm höchstwahrscheinlich schmäler als die meisten Fernseher unter denen Sie stehen wird. Doch man muss die Soundbar nicht unter demFernseher stellen, man kann das Ding überall platzieren, auf einem Regal in der Küche, im Badezimmer oder im Büro, selbst eine Wandmontage ist möglich. Coole Sache!
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Der tägliche Begleiter[/perfectpullquote]
Will man aber das maximale aus der Beam rausholen, sollte Sie dennoch in der Nähe des Fernsehers stehen, denn dank HDMI Anschluss können wir per ARC den Sound direkt mit der Beam wiedergeben. Richtig gelesen, die Beam hat einen HDMI Anschluss, dieser hat sich neu hinzugesellt und lässt die Beam kurzerhand zum Heimkino mutieren. Um ARC auch nutzen zu können, muss natürlich auch der Fernseher einen ARC HDMI Anschluss haben. Die ARC-Funktion sendet dabei den Fernsehton von einem HDMI-Eingang des Fernsehers über ein HDMI-Kabel an ein AV-Gerät, in unserem Fall an die Beam. Doch was ist ein Action-Kracher ohne Surround Sound? Richtig, das ist wie Rambo ohne Bogen oder Need for Speed ohne Autos. Zum Glück haben sich die Entwickler auch zu diesem Thema etwas grandioses einfallen lassen, denn die Beam kann man per WLAN um weitere Lautsprecher erweitern und somit völlig kabellos (außer Strom) zu einem richtigen Heimkino zusammenstellen.
Bei unserem Test lief, wie soll es auch anders sein, ein Dolby Atmos Sound-Trailer, welcher jedem Lautsprecher so einiges abverlangt. Speziell im Höhen- und Bassbereich, knallt uns der Trailer ein breites Spektrum vor den Latz und lässt somit keine Wünsche offen. Was soll ich sagen, die Beam schlug sich überraschend gut, die Höhen und Tiefen sind sauber, der Bass aussagekräftig und die Lautstärke, oh ja die Lautstärke hat es in sich. Leider leidet der Stereoeffekt aufgrund der geringen Breite etwas, dennoch kommt auch mit einer einzelnen Beam in einem mittelgroßen Raum ein gewisses Heimkinofeeling auf. Leider unterstützt die Beam weder DTS noch Dolby Atmos. Als Gründe werden die verschiedenen Streaming-Dienste genannt, welche auch keine dieser Tonformate verwenden. Schade eigentlich, denn DTS ist nicht nur ein weit verbreiteter Standard, nein, es hört sich auch noch wunderbar an. Den verzicht auf Dolby Atmos kann ich noch eher nachvollziehen, denn Atmos ist noch relativ neu und um Atmos richtig genießen zu können, werden Lautsprecher an der Decke empfohlen. Wer macht das im privaten Bereich schon? Außer unsere Nerds 🙂
Wer kein Heimkino braucht, kann sich zb. weitere Beam´s in andere Räume stellen um stets mit Alexa quatschen zu können. Apropos Alexa, hier haben die Entwickler den Spagat zwischen Zuhören und nicht Zuhören etwas verhunzt. Denn wenn in einem Film ähnlich klingende Wörter fallen, meldet sich immer wieder die freundliche Alexa und fragt was sie für uns tun kann. Nach dem zehnten Mal “Alexa bring mir bitte ein Bier” – leider ohne Erfolg – habe ich das Mikrofon gemutet. Auf der einen Seite absolut wunderbar wenn man ohne zu schreien mit Alexa Kontakt aufnehmen kann, aber bei einem Film soll die “Tussi” einfach mal die Klappe halten 🙂 Hier wäre eine Funktion toll gewesen, welche die Verwendungsart der Beam kontrolliert und selbstständig die Empfindlichkeit des Mikros anpasst.
Besonders cool finde ich aber die Funktion, mit der man über das Netzwerk mit verschiedenen Geräten seine Musik wiedergeben kann. Wir haben die Beam testweise auf die Terrasse gestellt und neben dem Grillen mit dem Handy unsere Wunschlieder abspielen lassen und wer das Telefon mal gerade nicht bei der Hand hat, kann die Beam mit den integrierten Touchtasten mit den notwendigsten Funktionen steuern. So kann Luxus aussehen 😉
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Simple Einrichtung per App[/perfectpullquote]
Eingerichtet wird die Soundbar über die Sonos-App, die für Android, iOS, Windows und macOS zur Verfügung steht. Mit dieser App verbinden wir die Beam mit unserem Netzwerk, richten Alexa ein und dank TruePlay lassen wir unsere Umgebung akustisch Ausmessen und der Klang wird dementsprechend angepasst. Hört sich absolut grandios an, ist es auch, wenn man die Funktion nutzen kann! Denn hier haben sich die Entwickler einen weiteren Kritikpunkt eingefangen, TruePlay ist derzeit nämlich nur für IOS Geräte verfügbar. Eine Android-Version soll zukünftig nachgeliefert werden – meiner Meinung nach absolut nicht nachvollziehbar – immerhin hat Android mit Stand Juli 2018 bereits knapp 86% Marktanteile.
Das Highlight der App sind aber die schier unbegrenzte Anzahl an Musikdiensten, welche zur Auswahl stehen. Ob Deezer, Tidal, Spotify oder Apple Music, sämtliche großen Streaming-dienste werden unterstützt. Eine weitere Besonderheit ist die Kompatibilität mit Apples AirPlay 2, mit der wir per Knopfdruck die Musik des iPhone´s etc. auf die Beam streamen. TOP!
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Cooles Teil, hab ich mir letztens auch zugelegt! Kann ich nur empfehlen…