Sony hat kürzlich bekannt gegeben, dass die PS5 weltweit 54,8 Millionen Mal verkauft wurde. Das ist zwar eine beeindruckende Zahl für eine Konsole, die gerade erst in das vierte Jahr ihres Lebenszyklus eingetreten ist, aber sie hat das interne Verkaufsziel des Unternehmens um einiges verfehlt. Sony hat daher seine Prognose für die insgesamt ausgelieferten PS5-Einheiten im Geschäftsjahr 2023/24 (das am 31. März endet) von 25 Millionen auf 21 Millionen gesenkt, und das Unternehmen spürt nun die unmittelbaren Auswirkungen dieser Entwicklung.
Wie CNBC auf der Grundlage von Berechnungen unter Verwendung von FactSet-Daten berichtet, musste Sony einen drastischen Rückgang seines Aktienwerts von rund 10 Milliarden US-Dollar hinnehmen, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, dass es sein PS5-Verkaufsziel für das Geschäftsjahr gesenkt hatte. Damals teilte das Unternehmen auch mit, dass die Verkäufe der Konsole, die sich der zweiten Hälfte ihres Lebenszyklus nähert, in Zukunft allmählich zurückgehen werden.
Während das verfehlte Verkaufsziel sicherlich ein Grund zur Sorge ist, scheint es, dass noch größere potenzielle Probleme im Spiel sind. Laut Atul Goyal, Aktienanalyst bei Jefferies, liegt das größere Problem darin, dass Sony eine niedrige Betriebsmarge ausweist. Die Spielesparte des Unternehmens meldete kürzlich eine Betriebsmarge von 6 % für das am 31. Dezember endende Quartal, was nicht nur unter den 9 % des Vorjahres liegt, sondern auch der niedrigste Wert seit fast zehn Jahren ist.
Laut Goyal lagen die Margen vor 2022 über einen Zeitraum von vier Jahren im Bereich von 12-13 Prozent. Der Analyst, der die aktuellen operativen Margen als „extrem enttäuschend“ bezeichnet, sagt, dies sei „trotz verschiedener Rückenwinde, die die Margen in Richtung 20 % hätten treiben sollen.“
Serkan Toto, CEO und Gründer des Beratungsunternehmens Kantan Games, erklärt, dass Sonys operative Margen wahrscheinlich durch die langfristigen Auswirkungen der großen Budgets beeinträchtigt wurden, die das Unternehmen seinen First-Party-Titeln zuweist – wie etwa Marvel’s Spider-Man 2, das Berichten zufolge ein Entwicklungs- und Marketingbudget von 315 Millionen US-Dollar hatte, wie aus durchgesickerten internen Dokumenten hervorgeht, die im Zuge der Datenpanne beim Entwickler Insomniac Games im Dezember auftauchten.
Kürzlich hat Sony außerdem bekannt gegeben, dass das Unternehmen bis mindestens April 2025 keine neuen Teile der großen bestehenden First-Party-Franchises veröffentlichen wird. Dennoch hat das Unternehmen für das Jahr 2024 mehrere PlayStation Studios-Veröffentlichungen geplant. Neben dem kürzlich veröffentlichten Helldivers 2 sollen in den kommenden Monaten auch Rise of the Ronin, Stellar Blade, Concord und Until Dawn erscheinen. Leaks haben behauptet, dass auch ein neuer Astro Bot-Titel in diesem Jahr erscheinen könnte.