Spider-Man | Test

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Spider-Man ist trotz leichter Schwächen das beste Krabbelabenteuer der Serie!

Na wer ist einer der beliebtesten Superhelden Weltweit? Batman? Ja der wahrscheinlich auch, aber die Rede ist von der freundlichen Spinne von Nebenan – Spider-Man. Der Krabbler schwingt sich nun schon seit über 50 Jahren sehr erfolgreich durch spannende Comics, Kino Blockbuster und zahlreichen Computerspielen auf den unterschiedlichsten Systemen. Während in den vergangenen Jahren Activision für die digitale Umsetzung verantwortlich war, beginnt für Spidey in diesem Jahr unter Insomniac Games ein neues spannendes Abenteuer. Das Entwicklerstudio konnte sich bereits mit Ratchet & Clank und Spyro einen festen Platz in der Branche sichern und möchte nun der Spinne zu neuen Glanz verhelfen. Mit Spider-Man steht nun endlich der lang ersehnte PS4 exklusiv-Titel in den Händlerregalen und möchte mit einer erstklassigen Präsentation, einer filmreifen Story und actionreichen Gameplay nicht nur bestehende Spidey-Fans begeistern, sondern auch neue hinzugewinnen. Ob dies gelingt, lest Ihr in unserem Test.

Spider-Man: Test

Mit Spidey durch New York zu schwingen, macht einfach richtig Spaß!

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Wer zum Teufel ist Spider-Man?[/perfectpullquote]

Jetzt werden wohl viele von euch aufspringen und laut von sich rufen, wie kann man nur diese Frage stellen. Jedes kleine Kind weiß wohl mittlerweile wer Spider-Man ist, dass er seine Fähigkeiten durch einen Spinnenbiss bekommen hat, er für Recht und Ordnung sorgt und in Mary Jane verliebt ist. Richtig wir wissen das alles, dennoch wird uns die Story in fast allen Spider-Man Filmen, Spielen oder sonstiges immer und immer wieder auf unterschiedlichste Art und Weise aufgetischt. Warum nur? Sicher hat es einen gewissen Reiz die Szene der Verwandlung hautnah mitzuerleben, doch irgendwann sieht man sich doch einmal daran Satt. Erfrischenderweise schlägt Insomniac Games im neuesten Krabbler-Ableger einen neuen Weg ein und erspart uns nicht nur die bekannte Geschichte sondern wirft uns nach einer kurzen Zwischensequenz direkt ins Spielgeschehen. Als Vorlage des spannenden Abenteuers dienen weder irgendwelche Comic-Vorlagen noch Prequels oder sonstiges, parallelen zu anderen Spielen, Filmen oder Comics gibt es also keine. Demnach erzählt uns Insomniac Games eine frische Hauptstory rund um den jetzt 23-jährigen Peter Parker, der in Marvel-New York gegen die zahlreichen Bösewichte kämpft.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Filmreife Inszenierung[/perfectpullquote]

Wie bereits beschrieben, wirft uns Insomniac Games direkt ins Spielgeschehen. Genauer gesagt schwingen wir uns mehr oder weniger gekonnt aber dennoch intuitiv durch das virtuelle Marvel-New York um den ersten Ganoven das Handwerk zu stellen. Hierbei handelt es sich um niemand geringeren als Wilson „Willy“ Fisk, besser bekannt als Kingpin. Durch den geschickten Einsatz von spannenden und vor allem actionreichen Zwischensequenzen, gelingt es Insomniac Games eine dichte Spider-Man Atmosphäre aufzubauen, welche durch das gelungene Gameplay und neue Facetten der Protagonisten noch zusätzlich abgerundet wird. So erhalten bekannte Gesichter wie Mary Jane, Tante May oder Harry Osborn neue Rollen, die selbst Spidey-Kenner überraschen werden. Details verraten wir an dieser Stelle keine, denn wie ich finde, macht genau das den Höhepunkt des neuen Ablegers aus und jeder Spieler sollte das Ganze frisch serviert bekommen. Eines können wir aber dennoch verraten! In sämtlichen Bereichen des Spiels erkennt man klar und deutlich die intensive Zusammenarbeit zwischen Insomniac Games und Marvel. Diese beginnt beim Design des bislang nur im Spiel erhältlichen Spidey-Anzug bis hin zur dynamischen Musikuntermalung. Einfach Klasse.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Jetzt gibt es eine auf’s Maul[/perfectpullquote]

Spidey braucht kein Auto, kein Taxi, keine U-Bahn und schon gar keinen Hubschrauber. Wir alle wissen wie sich Spider-Man durch die Straßen fortbewegt – Richtig – mit den Seilen aus Spinnenseide. Um sich aber wie das Film-Vorbild so elegant durch die Häuser zu schwingen, benötigt es trotz relativ simpler Steuerung schon etwas Übung. Hat man den Dreh aber einmal raus, macht das Schwingen absolut Spaß und es sieht dabei auch noch absolut grandios und vor allem glaubwürdig aus. Dies liegt daran, dass sämtliche Spinnenfäden an ein statisches Objekt auftreffen müssen, um auch den nötigen Halt bieten zu können. Das Schwingen mit den in der Luft verankerten Fäden gehört somit der Vergangenheit an. Doch das Leben von Spider-Man besteht nicht nur aus dem Schwingen von Haus zu Haus, sondern auch aus dem Bekämpfen der zahlreichen Widersacher. Genretypisch kämpfen wir uns durch die sogenannten Trashmob´s um am Ende dem großen Boss gegenüber zu stehen. Um nicht vorzeitig das Zeitliche zu segnen, spendieren uns die Entwickler unterschiedlichste Gadgets die wir effektiv gegen unsere Ziele einsetzen dürfen. Auch die Herangehensweise dürfen wir in den meisten Fällen selbst bestimmen. So entscheidet man sich mal für den brachialen oder lautlosen Weg.

Das Kampfsystem erinnert dabei extrem stark an die Batman Arkham-Spielereihe, wo wir per Signal auf feindliche Angriffe aufmerksam gemacht werden, denen wir danach per einfachen Tastendruck elegant ausweichen. Hört sich jetzt relativ unspektakulär an, ist es aber bei weitem nicht, denn Spider-Man hat so viele coole Gadget bei sich, die nur darauf warten, eingesetzt zu werden. So beschissen wir unsere Widersacher mit Netzbomben um sie dann an einer Wand festzunageln oder starten eine Spidey-Drohne die uns nicht nur versteckte Gegner anzeigt, sondern dies auch noch unter Beschuss nimmt – und dann kommen noch die Bosskämpfe, die es teilweise in sich haben. Einfach Großartig. Insgesamt ist das Kampfsystem neben der großartigen Hauptstory mit den dazugehörigen Zwischensequenzen eines der weiteren Highlights von Spider-Man.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Kein lukrativer Job[/perfectpullquote]

Ein Superheld sein zu dürfen ist sicherlich cool. Man kann enge Strumpfhosen tragen ohne ausgelacht zu werden, kann Zivilisten retten und gegen Schurken kämpfen. Doch einen Haken hat das Ganze! Der Job wird furchtbar schlecht bezahlt, besser gesagt, man bekommt dafür absolut GAR NICHTS! Zumindest keine Kohle, denn wie bereits aus den Filmen bekannt ist, ist auch Peter Parker im neuesten Spider-Man Spiel absolut Pleite und kann nicht mal mehr die Miete seiner Bruchbude bezahlen. Wie das endet, kann sich sicherlich jeder von euch vorstellen. Dabei gibt es speziell als Spider-Man so viel zu tun. Das virtuelle Marvel-New York bietet nämlich abseits der Story unzählige andere Aktivitäten die eure Aufmerksamkeit benötigen. Leider schleicht sich hier auch zugleich der erste Kritikpunkt des Spiels ein, denn die Nebenaufgaben sind im Vergleich zur Hauptstory alles andere als kreativ. So sammeln wir auf der ganzen Map versteckte Rucksäcke ein, bringen verlassene Forschungsstationen wieder zum laufen, fotografieren diverse Wahrzeichen oder fangen verloren gegangene Tauben wieder ein, nur um an die nötigen Erfahrungs- und Forschungspunkte zu kommen, die wir für die Freischaltung neuer Gadgets, Anzüge und Spidey-Fähigkeiten benötigen. Apropos Anzüge, diese sind eine Klasse für sich, denn sie sehen nicht nur wahnsinnig gut aus, sondern bieten Spidey noch zusätzlich die unterschiedlichsten Power-Fähigkeiten.

 

Neben den Forschungspunkten brauchen wir aber zusätzlich noch Verbrechensmarken, die wir durch durch das auflösen der zahlreichen Verbrechen im Marvel-New York bekommen. Leider wiederholt sich die Art der Verbrechen immer und immer wieder, sodass sie relativ schnell zur lästigen Aufgabe zählen, nur um an die benötigten Marken zu kommen. Insgesamt wirken die Nebenaufgaben in jeder Hinsicht nur als Lückenfüller, um das Spiel künstlich in die Länge zu ziehen und als Sahnehäubchen oben drauf, borgt sich Spider-Man das Kernelement der Assassin’s Creed Reihe – nämlich das Aufdecken neuer Aufgaben auf der Karte durch das aktivieren eines Turmes. Schade eigentlich, denn an Ideen dürfte es Insomniac Games wohl nicht fehlen, wenn man die großartige Hauptstory betrachtet.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Marvel-New York lädt zum Erkunden ein[/perfectpullquote]

Aus technischer Sicht kann man Spider-Man absolut keiner Vorwürfe machen. Das virtuelle Marvel-New York sieht absolut großartig aus. Die Häuser spiegeln sich in den Glasflächen, die Strassen sind voll mit Einwohnern die uns beim Vorbeiflitzen immer winken oder einen flotten Spruch raushauen und die verschiedenen Tageszeiten garniert mit den Lichtreflektionen setzen dem Ganzen noch die Krone auf. Die Performance ist dabei stets Stabil und lästige Ruckler sind uns während unseres Tests so gut wie nie aufgefallen. Leider gibt es auch an dieser Stelle ein oder zwei Kritikpunkte, die uns negativ aufgefallen sind. So schwingen wir uns in Bodennähe mit Highspeed durch die Passanten hindurch und wenn wir per Hechtsprung aus gefühlten 300 Metern höhe kopfüber in den Boden rasen, dann erwarten wir uns zumindest eine ordentliche Erschütterung und einen brüchigen Asphalt wie wir es bereits aus anderen Spielen kennen. Doch Spider-Man prallt nahezu lautlos auf und einzig allein ein paar Passanten in der Nähe werfen sich vor Schreck auf den Boden. Schade, denn das Spiel baut auf der einen Seite eine dichte Immersion auf, welche durch Kleinigkeiten teilweise wieder zerstört wird.

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Spidey ist zurück und das besser denn je! Actionreiches Gameplay, eine filmreife Inszenierung und ein wunderschönes virtuelles Marvel-New York, verhelfen Spider-Man zum besten Teil der bereits unüberschaubaren Spieleserie. Das Schwingen quer durch die Häuser, das Kämpfen gegen die zahlreichen Widersacher und der Einsatz der coolen Spidey-Gadgets hat bis Dato noch nie mehr Spaß gemacht! Dennoch muss sich Spider-Man aufgrund der lieblosen Gestaltung der Nebenaufgaben und einigen Clipping-Fehlern mit dem einen oder anderen Punkteabzug zufrieden geben. Trotzdem gelingt es Insomniac Games eines der besten Spider-Man Titel zu entwickeln, bei dem nicht nur Spidey-Fans voll auf ihre Kosten kommen.

PRO

  • Tolles Marvel-New York
  • Verschiedene Anzüge
  • Filmreife Inszenierung
  • Großartige Story
  • Zahlreiche Nebenaufgaben
  • Performance

KONTRA

  • Häufige Clipping-Fehler
  • Verbrechen wiederholen sich ständig
  • Unkreative Nebenaufgaben
  • Künstlich in die Länge gezogen
8.3

Grandios

Gameplay - 8
Grafik - 8.2
Sound - 8
Inhalt - 8.4
Atmosphäre - 8.8
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.
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