Splatoon 3 | Test

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Splatoon schlug mit seinem einfachen, wie genialen Prinzip einst gewaltig ein und so steht auch schon der mittlerweile dritte Teil mit den abgefahrenen Inklings an, der den Vorgängern in nichts nach steht!

Splatoon geht bereits in die dritte Runde. Kann das neueste große Franchise von Nintendo immer noch überzeugen? Ja, Splatoon 3 ist dank ein paar kleinen Neuerungen und einer gelungenen Kampagne sowie dem sowieso schon perfektionierten Multiplayer, nach wie vor frisch und vor allem farbenfroh! Also auf in die Farbpfützen und ballern was die Tinte hergibt!

Splatoon 3: Test

Willkommen in Splatsville, wo dich neue Waffen, Moves, Arenen und tentakuläre Mode erwarten!

DIE GESCHICHTE DES TINTENFISCHES

Splatoon 3 setzt kurz nach dem zweiten Teil an und spielt im postapokalyptischen Splatsville, das sehr an eine japanische Großstadt erinnert. Diese dient als HUB-Welt für die verschiedenen Spielmodi und Shops, aber dazu später mehr. Im Single-Player begeben wir uns nämlich sogleich nach Alterna, einem zerfallenen Distrikt, in dem einst die letzten überlebenden Menschen verweilten. Unser einfacher und logischer Auftrag: Rette Dr. Kuttelfisch vor den bösen Oktarianern. Ja, die Story von Splatoon ist schrägt, schrill und kindlich. Aber eigentlich ist die Geschichte auch vernachlässigbar und nur Mittel zum Zweck. Taucht man aber durch diverse Sammelgegenstände, die immer wieder einen Teil der Geschichte liefern, etwas tiefer in die Lore ein, merkt man schnell, dass sich hinter der quietschebunten Aufmachung eine ziemlich schockierende und traurige Story verbirgt. Naturkatastrophen, Klimawandel, schmelzende Polkappen, Apokalypse und Aussterben der Menschheit. Phuw.

Aber zurück zu Splatoon 3, denn nun schwimmen schon seit Jahren die kleinen Titenfischmenschen auf dem Planeten rum, das aber „nur“ in Farbe, denn Wasser halten diese nicht mehr aus. Mit einem großen Waffenarsenal färben diese ihre Umwelt und tauchen darin herum, um sich schneller fortbewegen zu können, Wände hochzukommen oder um weniger schnell entdeckt zu werden. Aber noch viel wichtiger: Nur durch das Abtauchen, kann man seine leergeballerte Farbe wieder auffüllen!

BALLERN, HÜPFEN, FÄRBEN

Altera ist überwuchert mit Flauschplasma, das bei Berührung den Inkling sofort ausschaltet und diesen auch noch mit Fell überzieht. Aber keine Sorge, so ein „Ableben“ ist nicht weiter schlimm, denn man spawnt sogleich wieder oder zumindest am letzten Checkpoint. Ganz allein muss man sich aber mit seinem selbst gebastelten Inkling nicht den Widrigkeiten stellen, denn ein kleines, verrücktes Huhn namens Salmini steht euch zur Seite. Das Teil kann man schmeißen, um Gegner zu attackieren oder diese abzulenken, aber auch um gewisse Mechaniken auszulösen. Hat man in den Levels genug Fischeier gesammelt, kann das freakige Huhn auch den erwähnten felligen Glibber weghauen, damit der Weg für weitere Levels frei wird oder diverse Collectibles freigelegt werden.

 

In den einzelnen Leveln erwarten euch dann allerlei Abenteuer und Herausforderungen. Manchmal muss man in Super Mario Manier Jump´n´Run Passagen absolvieren, mal Horden von Gegnern wegballern, die Umwelt färben, nach Schlüsseln suchen, auch mal Rätsel lösen oder sogar ganz ohne Waffe eine dieser Welten erkunden, um weitere Fischeier freizuschalten. Da es dort auch ein paar Geheimnisse gibt und man immer wieder Eier verdienen kann, lohnt es sich auch manch Level zu wiederholen. Highlights sind auf jeden Fall auch die fordernden und kreativen Bosskämpfe.

Das kreative und abwechslungsreiche Spieldesign, die vielen verschiedenen Gegnertypen und Möglichkeiten diese auszuschalten, sowie die vielen Waffen und Fähigkeiten, die man nach und nach kennen lernt und diese in Sets bzw. Perks pro Karte mitbekommt, machen eine Menge Spaß und lassen einen gewissen Suchtfaktor aufkommen. Somit hat der Single Player definitiv seine Berechtigung und verspricht einige Stunden Spielspaß, dient aber auch perfekt als Übung für den Multiplayer! Außerdem motivieren ein Auflevel-System durch das man verschiedene Werte seines Avatars verbessern kann, sowie die erwähnten Sammelgegenstände. Und irgendwie will man dann doch wissen, was es mit der Geschichte rund um die ganzen knuffigen Wesen, auf sich hat.

MULTI-FISCH-FARB-GEBALLER

Natürlich ist der Multiplayer nach wie vor das Herzstück von Splatoon 3. Da hat sich zum Vorgänger jetzt zwar nicht arg viel getan, motivieren kann der dritte Teil der Reihe aber definitiv.

Meistens spielen wir im Standard-Modus Revier-Kampf. Vier gegen Vier, viel Farbe viel Action und viel Geschwimme. Grundsätzlich geht es ganz einfach darum, mehr einzufärben als das andere Team. Wer am Ende mehr Prozent der Karte mit seiner Farbe eingedeckt hat, gewinnt. Dazu braucht es aber schon Taktik. Jeder Inkling ist mit einer Waffe ausgerüstet. Egal ob zwei Pistolen, MG, Scharfschützengewehr, Bazooka oder Nahkampfwaffen in Form von Pinsel oder Farbrolle, jede Waffe hat seine Vor- und Nachteile. Jedes dieser Utensilien bringt aber auch eine eigene Sekundärwaffe wie Granaten verschiedenster Art oder auch Schilde mit. Außerdem gibt es eine mächtige Spezialfähigkeit, die sich durch das Färben der Umwelt aufladen. Damit kann man schon gut taktieren.

Weiters kann man seinen Charakter vorab mit Essen, das über Coupons erhältlich ist boosten, verschiedene Kleidung mit Wertverbesserung erwerben und sich nach jedem Match weitere Waffen holen und sich durch das große und kreative Arsenal arbeiten. Die runden sind mit drei Minuten kurz und knackig, aber auch gerne mal etwas chaotisch und unübersichtlich. Dafür macht das Gameplay, wenn man seine Waffen beherrscht, das Schwimmen an Böden und Wänden gekonnt nutzt, sowie das Weghauen von Gegnern gut von der Hand geht, einfach eine Menge Spaß.

Ein weiterer Spielmodus lässt gleich drei Teams gegeneinander antreten. Da ist das Chaos erst recht vorprogrammiert. Leider steht dieser aber nur im sogenannten Splatfest zur Verfügung und das startet nur zu bestimmten Zeiten. Die Spielmodi Herrschaft und Turmkommando kommen zwar nicht so oft vor, bringen aber doch nochmal Abwechslung in die Matches, da man hier Zonen verteidigen oder Türme eskortieren muss, was taktisch andere Facetten aufbringt. Zu guter Letzt gibt es noch einen Spielmodus den man separat anwählen muss, nämlich den Salmon-Run, ein Ko-op Wellen-Shooter. Hier müssen fischige Gegnerhorden über eine bestimmte Zeit aufgehalten und goldene Fischeier erbeutet werden. Achja. Es gibt noch eine Art Tetris-Spielmodus namens Revierdecks, welcher aber eher als kleiner Zeitvertreib zwischendurch gedacht ist.

 

Für abgeschlossene Runden gibt es nicht nur Rankings, sondern auch Kohle mit denen man sich Waffen und Outfits kauft, aber auch Erfahrungspunkte, wodurch man selbige teilweise erst freischaltet. Auch der Namensbanner, sowie Titel können freigespielt und ausgerüstet werden, um Gegner zu zeigen, was man drauf – oder einfach zu viel Freizeit – hat.

DIE TECHNIK

Grafisch kann man Splatoon 3 nichts vorwerfen. Die bunten Welten sind hübsch und abwechslungsreich und auch vor technischen Problemen wurden wir im Test absolut verschont. Einzig die 30 Frames in Splatsville merkt man schon gewaltig. Klar, in der Stadt tut sich so einiges, doch da das restliche Spiel viel flüssiger läuft, wirkt das schon grob irritierend. Die Musik, die manchmal etwas an Mario Kart erinnert passt zum Spiel und auch sonst gibt es am Sounddesign nichts auszusetzen. Eine Sprachausgabe sucht man, wie so oft bei Nintendo leider vergebens. Da muss man sich mit dem üblichen Fake-Gebabbel abgeben und Textboxen lesen. Dennoch sind die Cut-Scenes sehr liebevoll inszeniert.

Auch wenn hier und da mal ein Spiel abbricht oder erst gar keines zu Stande kam, waren wir meistens ziemlich schnell und fast immer unter einer Minute im nächsten Match, weshalb man auch für kurze Sessions die Switch schnell mal anschmeißen kann.

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FAZIT

PRO

  • Flottes, flowiges Gameplay
  • Abwechslungsreicher Single-Player
  • Zahlreiche Waffen und Fähigkeiten (freischaltbar)
  • Kurze, knackige Matches, die selten frustrieren
  • Coole Outfits mit Werte-Boni
  • Umfangreiche Kampagne
  • Motivierendes Level-System und Sammelgegenstände in der Kampagne
  • Lokaler Multiplayer bis zu 8 Spieler

KONTRA

  • Ruckler in der Lobby
  • Karten werden nur alle 2 Stunden gewechselt
  • Kein neuer Spielmodus
  • Kaum anpassbare Steuerung
  • 3-Team Matches nur im sogenannten Splatfest-Event
  • Ranked Modus muss erst langwierig freigespielt werden (Stufe 10)
8.5

Grandios

Gameplay - 9
Grafik - 8.5
Sound - 8
Inhalt - 8.5
Atmosphäre - 8.7
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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