Nintendo hat Mario und Sega hatte Sonic, doch welchen Jump and Run Held asoziiert man mit Sony? Eigentlich keinen so richtig, dafür hüpfen gleich mehrere relativ berühmte Wesen seit Jahrzehnten über die Bildschirme der Playstation. Einer davon war Crash Bandicoot, der kürzlich sein Remake bekam und ein anderer ist und war sicherlich der putzige lila Drache Spryo, von dem man, wenn ma die Skylanders Spiele nicht mitrechnet, seit zehn Jahren nichts mehr so richtig gehört hat. Jetzt darf der feuerspuckende Held aber wieder ran in seiner ganz eigenen Reignited Trilogie, die es ab sofort für PS4 und X-Box gibt.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Der Remake-Wahn[/perfectpullquote]
Macht ein Remake von drei Spielen die an die 20 Jahre alt sind eigentlich Sinn? Das ist eigentlich die größte Frage, die ich mir beim Spielen von Spry auf der PS4 dachte. Dazu gehört aber auch die Frage, wer denn nun eigentlich die Zielgruppe ist. Sind es die Fans, die vor zwei Dekaden Freude mit dem Spryo hatte und jetzt irgendwo in den 30ern oder sogar 40er sind, oder sind es neue junge Fans, die den Drachen liebgewinnen sollen. Gerade im Falle des ersten Teils ist es extrem schwer, denn junge Spieler können natürlich mit Super Mario: Odyssey auf der Switch sowie zahlreichen Indie-Games in 2D und 3D fast schon perfektionierte neue Spiele spielen und will jemand mit an die 40 noch in einem doch ziemlich simplen Jump and Burn, wie ich Spyro gerne nenne, ohne viel Anspruch durch die Level hüpfen und fliegen? Und dennoch passt es irgendwie doch für beide Zielgruppen.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Weniger ist oft mehr[/perfectpullquote]
Vor allem diese Einfachheit, sowohl im Gameplay und auch Geschichte lässt Spyro in neuer Grafikpracht, eine Menge Freude mitbringen. Warum zig Fähgkeiten, ein volles Questbuch und eine unnötig komplizierte Story? Spyro braucht das alles nicht. Alle Drachen, außer Spryo selbst sind in Stein verwandelt, die Eier geklaut und ein böser Wiedersacher installiert. Und schon geht die Reise los. Spyro muss nichts anderes tun als seine Freunde und Familie zu befreien, dabei Edelsteine sammeln und den Bösen eins am Sack geben, was gerade im ersten Teil einfach durch abfackeln oder niederrennen funktioniert. Abgesehen davon, dass es noch Flug-Level in denen man gewisse Dinge zerstören oder einsammeln muss, gibt, war´s das eigentlich schon.
In späteren Teilen gibt es ein paar mehr Fähigkeiten und einfache Quests á la Mario 64, die für Abwechslung sorgen, doch das einfache Spielprinzip, das man auch als 6-jähriger versteht und Spaß dran hat, bleibt gleich. Anspruchsvoll wird es hingegen nur wirklich etwas, wenn man die 100% in jedem Level erreichen will, den im späteren Verlauf sind die Edelsteine und Drachen immer besser versteckt und man braucht schon geschickte Finger und eine schnelle Auffassungsgabe, um gewisse Wege und Möglichkeiten zu finden, um in jeden Winkel der abwechslungsreichen Level zu kommen.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Spyro im Hier und Jetzt[/perfectpullquote]
Grafisch hat sich natürlich so einiges getan und auch wenn die Reignited Trilogy kein Meisterwerk ist, so sind nun alle drei Teile bestes ins Heute transportiert worden. Wo karge, eckige Welten waren, sind jetzt zahlreiche Details, Gräser, Bäume und viel hübschere Drachen und Gegner. Spryo hat immer noch ein spitzes Mundwerk und musikalisch ist auch noch alles wie eh und je. Aber so hat man auch gewisse Nachteile 1:1 mitgenommen, wie die etwas hakelige Steuerung, ein paar unübersichtliche Momente, sowie eine recht starre Kamera, doch eigentlich ist es eh gut, dass man am Spielprizip nicht allzu viel geändert hat.
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