Star Wars Jedi: Fallen Order | Test

Die Star Wars Saga meldet sich zurück... "Star Wars Jedi: Fallen Order" ist mein derzeitiges Highlight im Star Wars Universum und kann womöglich nur durch ein perfektes Finale der Filmreihe abgelöst werden!

2019 ist für Star Wars Fans, wie ich einer bin, wahrlich ein schwieriges Jahr. Die legendäre Filmreihe geht zwar mit “Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers” weiter, aber gleichzeitig in die letzte Runde. Das allein sorgt bei den meisten schon für Herzschmerz! Hinzu kommt noch, dass “Die letzten Jedi” viele Star Wars Fans verärgerte – von erzwungenem, kindischen und lächerlichen Humor ist die Rede. Ob “Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers” die aufgekochten Gemüter wieder besänftigen kann, bleibt also abzuwarten. Als dann aber auf der E3 2018 “Star Wars Jedi: Fallen Order” angekündigt wurde, schöpften viele Star-Wars-Fans wieder Hoffnung. Zurecht, denn “Star Wars Jedi: Fallen Order” überzeugt im PixelCritics | Test mit einer erstklassigen Star Wars Atmosphäre, glaubwürdigen Charakteren und einzigartigen Schauplätzen. Warum? Das lest ihr jetzt!

 

Während du deine Fähigkeiten optimierst, erwarten dich filmisch umgesetzte Lichtschwert- und Machtkämpfe, die du aus den Star Wars-Filmen kennst.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Eine spannende neue Star Wars-Geschichte[/perfectpullquote]

Als Ausgangslage für “Star Wars Jedi: Fallen Order” ist die Order 66, ein Notfallbefehl an die Klonkrieger der großen Armee der Republik, der besagte, dass die Jedi die galaktische Republik verraten hätten und sofort getötet werden mussten. Der Order 66 fielen 99 Prozent aller Jedi zum Opfer und die Überlebenden leben seither quer verstreut auf den unterschiedlichsten Planeten der Galaxie. Sowie auch Cal Kestis (Cameron Monaghan), unser Protagonist, in dessen Rolle wir schlüpfen, der auf dem Schrottplaneten Bracca untergetaucht ist.

Das ging auch jahrelang gut, doch als eines Tages ein Freund von ihm in der Klemme steckt und er gezwungenermaßen die Macht benutzen muss, geriet er in Aufmerksamkeit des Imperiums. Gerettet von Anhängern der Rebellion beginnt für Cal eine spannende Reise quer durch die Galaxie mit dem Ziel den Jedi Orden wiederherzustellen.

Obwohl die Story echt motivierend ist, sind die sogenannten Twists leider sehr vorhersehbar. “Star Wars Jedi: Fallen Order” folgt einer strikten linearen Story, die gänzlich auf Nebenquests verzichtet. Diese fehlen aber nicht, denn das Spiel ist vollgepackt mit Aufgaben, die euch für Stunden vor der Klotze fesseln.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Von der Axt zum Lichtschwert[/perfectpullquote]

Den Einfluss der “Souls”-Reihe können zahlreiche Games nicht abstreiten, so auch “Star Wars Jedi: Fallen Order”. Per Third-Person-Ansicht kämpfen, blocken, rollen oder schleichen wir uns an den Gegnermassen vorbei, um letztendlich eines der vielen Mini-Rätsel gestellt zu bekommen, deren Lösen uns Zugang zu unseren jeweiligen Zielen gewährt. Die Gegnertypen haben dabei ein spezielles Angriffsmuster, auf das wir geschickt mit Blocken oder Ausweichen reagieren müssen. Einfaches Button-Smashing ist hier fehl am Platz und führt so gut wie nie zum Erfolg. Erfrischend ist, dass sich die Kämpfe nicht ewig in die Länge ziehen, denn durch geschickte Konter können wir einige Gegner mit nur einem Schlag ins Jenseits befördern.

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Das Kampfsystem wirkt angenehm vertraut, denn grundsätzlich ist es eine angenehme Kopie aus den unterschiedlichsten Games und durch den happigen Schwierigkeitsgrades (jederzeit änderbar) gekoppelt mit den fordernden Speicherpunkten wird einem immer wieder das Souls Universum ins Gedächtnis gerufen. Segnet man mal das Zeitliche, was Souls-typisch des Öfteren vorkommt, verliert man sämtliche bis dorthin gesammelt Erfahrung. Diese ist aber nicht gänzlich verloren und kann zurückerobert werden.

Star Wars Jedi: Fallen Order agiert dabei als reines Nahkampfspiel. Blaster, Granaten und Co. bleiben dem Imperium vorenthalten. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht weiter schlimm: durch das Voranschreiten des Spielverlaufs lernen wir immer wieder neue Machtfähigkeiten, die dem Gameplay das Sahnehäubchen aufsetzen. Es macht einfach tierisch Bock per gedrückter R2 bzw. RT Taste mit einer Handbewegung sämtliche Gegner vor uns wegzustoßen, mit dem Lichtschwert, welches übrigens optisch komplett anpassbar ist, den Blasterbeschuss abzuwehren oder per R1 bzw. RB Taste die Zeit zu verlangsamen, um an schier unüberwindbaren Hindernissen vorbeizukommen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Bombastisches Leveldesign[/perfectpullquote]

Einer der größten Stärken von Star Wars Jedi: Fallen Order ist das erstklassige Leveldesign. Seien es die darin platzierten Gegnertypen, die zu lösenden Rätsel, die knackigen Texturen, die Überbleibsel vergangener Zivilisationen oder die Kulisse an sich selbst – hier ziehen die Entwickler sämtliche Register, um für eine unglaublich dichte Star Wars Atmosphäre zu sorgen. Immer wieder entdeckt man etliche neue Wege auf den bereits bekannten – sehr schön gestalteten – Planeten… die bisher versperrt waren, per Machtstoß nun aber nicht mehr unzugänglich sind. Kaum ein anderes Spiel motivierte mich so sehr, schon erkundete Levelabschnitte erneut zu erforschen wie Star Wars Jedi: Fallen Order. Klasse!

Unser kleiner Roboterbegleiter BD-1

Doch nicht nur neue Machtfähigkeiten bringen uns im Spielverlauf weiter, auch unser kleiner Roboterbegleiter BD-1, den wir auf einem Planeten gefunden haben und sukzessive verbessern, hat den einen oder anderen Trick auf Lager, er öffnet verschlossene Türen, versorgt uns per Knopfdruck mit einer Hologramm-Karte oder scannt Kreaturen, Wandmalereien etc., um mehr über die Spielwelt erfahren zu dürfen. Die Scann-Informationen erreichen aber leider nicht ganz das erzählerische Niveau eines “Souls”- Spieles und kommen zudem auch nur in reiner Textform vor, das heißt viel zu lesen… da es dem Tiefgang der Story aber guttut, ist dies nicht weiter schlimm.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Tolle Präsentation[/perfectpullquote]

Wer die Star Wars Saga kennt, der weiß, dass die darin enthaltenen Charakter leicht übertrieben ins Rampenlicht gestellt werden. So ist es auch in Star Wars Jedi: Fallen Order. Stumpfe Aussagen gehören zur Tagesordnung, dafür sind die Animationen bzw. Mimiken wirklich sehr gelungen. Nicht nur das, Star Wars Jedi: Fallen Order sieht dank der knackigen Texturen und der Detailverliebtheit der Entwickler speziell in 4K wirklich großartig aus.

 

Das hat allerdings auch seinen Preis! Auf sämtlichen Plattformen brechen hin und wieder einmal die Frameraten ein, diese Einbrüche trüben aber nur in den seltensten Fällen die Spielerfahrung. Leider kämpft das Spiel speziell auf den Konsolen häufig mit langen Ladezeiten. Das wäre bei einem Planetenwechsel noch akzeptabel, aber bei der Wiederauferstehung nach einem Tod fängt das schon mal zum Nerven an!

Der Sound, oh ja, der Sound ist absolut weltklasse! Die typische Hintergrundmusik, die Blasterschüsse und das Schwingen des Lichtschwerts – alles ist auf Top Niveau und lässt uns nur noch weiter in die Welt von Fallen Order eintauchen. Großartig!

F A Z I T

Endlich ist es da: als ich 2018 von der überraschenden Ankündigung von Star Wars Jedi: Fallen Order hörte, sprang ich sofort auf den Hypetrain auf. Doch gleichzeitig war ich auch skeptisch. Das lag unter anderem daran, dass ich ebenfalls von dem letzten Star Wars Teil “Die letzten Jedi” etwas enttäuscht war und darum umso mehr hoffte, dass wenigstens die Spielumsetzung bei mir ins Schwarze trifft.

Nun kann ich es mit Sicherheit sagen: ja, das tut sie. Star Wars Jedi: Fallen Order ist ein wirklich gutes Spiel, welches sich zwar aus vielen anderen Spielen die Kernelemente borgt, diese aber geschickt in eine dichte Atmosphäre verpackt, damit sie kaum noch auffallen. Das Gameplay motiviert und die Story schafft es, mich bereits ab der ersten Sekunde zu begeistern. Klare Kaufempfehlung!

PRO

  • Tolle Präsentation
  • Leicht übertriebene aber passende Charaktere
  • Wahnsinns Star Wars Atmosphäre
  • Fordernder Schwierigkeitsgrad
  • Motivierendes Gameplay
  • Skillbaum
  • Machtfähigkeiten
  • Knackiger Sound
  • Stimmige Hintergrundmusik

KONTRA

  • Teils Performanceprobleme
  • Häufige lange Ladezeiten
  • Einige Clippingfehler
  • Hintergrundinfos nur in Textform
8.9

Grandios

Gameplay - 8.6
Grafik - 8.8
Sound - 9.1
Inhalt - 8.3
Atmosphäre - 9.7
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.
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