State of Decay 2 | Test

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State of Decay 2 bietet im Vergleich zum Vorgänger außer dem Multiplayer nicht viel Neues, macht dafür aber sehr viel richtig!

Sie sind der Schrecken jedes Horrorfilms: Zombies, lebende Tote, die mit halb verwesten Gesichtern willenlos über die Erde wandeln. Obwohl diese Toten einem das Fürchten lernen, ist die Menschheit dennoch von Ihnen fasziniert und spätestens nach The Walking Dead brach auch bei uns der Zombie-Hype aus! Die Nahrungsvorräte neigen sich dem Ende zu, Benzin ist knapp und der Medikamentenvorrat aufgebraucht und die “freundlichen” Nachbarn kommen immer wieder zum Plündern. Dieses Szenario kennen wir alle und jeder von uns hat sich schon einmal gedacht “mir würde das nicht passieren”, oder “ich würde das ganz anders machen” 🙂 Nun habt Ihr wieder die Chance, euer Können unter Beweis zu stellen, denn im Nachfolger zu „State of Decay“ kämpfen wir erneut gegen Hunger, Krankheit und Untote. State of Decay 2 soll die Macken des Vorgängers ausgebügelt haben und lockt Survival-Experten mit einem kooperativen Spielmodus vor die Klotze. Wie lange würdet Ihr eine Zombie-Apokalypse überleben? Lasst es uns herausfinden…

State of Decay 2: Test

Nun liegt es an dir, andere Überlebende zu finden und herauszufinden, wie du überleben kannst.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Die Zombies sind “wieder” da…[/perfectpullquote]

Seit Jahrtausenden haben die Menschen Angst vor einer Rückkehr der Toten. Grabfunde aus der Jungsteinzeit zeigen gefesselte Leichname und abgetrennte Schädel, Kelten enthaupteten ihre Feinde, damit sie nicht als rachsüchtige Geister zurückkehrten, und die Ägypter verließen sich auf schützende Amulette. Vor allem Selbstmörder, Ermordete oder zu Lebzeiten böse Menschen galten in der Vorstellung vieler Menschen als ruhelose Geister. Die heute weit verbreitete Bezeichnung „Zombie“ setzte sich aber erst im 20. Jahrhundert durch: Abgeleitet von der afrikanischen Bantusprache bezeichnet „nzùmbe“ einen Totengeist. Kein Wunder das diese Thematik uns nicht nur fasziniert sondern auch als zahlreiche Vorlage in der Film- und Spieleindustrie dient.

Fünf Jahre nach „State of Decay“ meldet sich nun das Entwicklerstudio Undead Labs mit Unterstützung von Microsoft zurück und serviert uns mit State of Decay 2 das lang ersehnte Sequel zum damaligen Überraschungshit. Wie im ersten Teil finden wir uns auch im Nachfolger in einer Zombie-Apokalypse wieder und müssen durch Plündern, Kämpfen und Basenbau unser Überleben sichern. Doch nicht nur unser Leben ist von großer Bedeutung, auch das der zahlreichen zufallsgenerierten Begleiter, die wir im Laufe des Spiels kennenlernen und bei Bedarf auch rekrutieren dürfen. Aber Vorsicht! Nicht alle sind uns freundlich gesinnt und so kommt es immer wieder vor, dass wir uns relativ schnell in einem Feuergefecht wiederfinden.

Haben wir erstmal unser Hauptquartier gefunden, können wir dieses mit zahlreichen Anbauten erweitern. So bauen wir unter anderem einen Garten und einen Regenwasserauffangbehälter um pro Tag eine bestimmte Ration an Lebensmitteln und Wasser zu bekommen. Genau dieses System macht State of Decay 2 extrem fordernd, denn will man überleben so braucht man mehr Leute, diese Essen aber auch mehr und so sind wir gezwungen durch diverse Verbesserungen (Generatoren, CNC Fräse, etc.) unsere Gebäude aufzuwerten um die Rationen/Tag zu erhöhen um somit die Ausgaben auszugleichen.

Insgesamt gilt es 5 verschieden Ressourcen (Lebensmittel, Treibstoff, Baumaterialien, Medizin und Munition) im Auge zu behalten und bei Bedarf aufzufüllen – denn wird eine Ressource mal etwas knapp, so sinkt auch die Moral der Gruppe und es kann vorkommen, das ein Mitglied vorzeitig die Gemeinschaft verlässt. Ressourcen erhält man durch das Plündern der zahlreichen verlassenen Gebäude oder durch die Besetzung eines Außenpostens, welcher einen Bonus auf eine bestimmte Ressource bietet. So wird der Supermarkt nebenan zur lebensnotwendigen Einnahmequelle für Lebensmitteln. Das Ganze hat aber einen Haken, denn die Anzahl der zu besetzenden Außenposten ist limitiert und kann nur durch die Hochstufung des Hauptquartiers erweitert werden. Doch die Hochstufung erfordert mehr oder weniger seltene Materialien, die wir nur auf Beutezügen finden können. Genau das macht den größten Reiz an State of Decay 2 aus, denn wir müssen raus um Gebäude, Menschen oder auch Zombies zu plündern. Dabei macht uns das Inventar aber immer wieder einen Strich durch die Rechnung, denn dieses ist limitiert und so Enden die Beutezüge schon nach kürzester Zeit. Zum Glück gibt es Autos um nicht nur schneller von A nach B zu gelangen, sondern auch das eine oder andere Beutestück im Kofferraum einzulagern.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Eine Zombie-Apokalypse mit wenig Tiefgang[/perfectpullquote]

Wie bereits der Vorgänger wirft auch State of Decay 2 das Potenzial des Settings in die Tonne. Die Handlung des Apokalypse-Abenteuers ist nicht nur unspektakulär, nein auch die Geschichten, die sich die Charaktere in den wenigen ruhigen Minuten erzählen, sind größtenteils belanglos und geben dem Spiel nicht den nötigen Tiefgang. Man trifft zwar immer wieder auf Passanten die einem um Hilfe bitten, aber die Textpassagen sind nur Mittel zum Zweck um zu erfahren, was Sie eigentlich von einem wollen. Manchmal müssen wir einen Streit zwischen zwei Personen schlichten und sich für eine der beiden Seiten entscheiden, mal Suchen wir nach verlorengegangen Gegenständen oder säubern einen Unterschlupf von Menschen oder Zombies. Die Aufträge wiederholen sich zwar relativ schnell und geizen mit Überraschungen, dennoch vermitteln sie das Gefühl, Schritt für Schritt voran zu kommen.

Die persönlichen Interessen-Quests der einzelnen Mitglieder unserer Gemeinschaft, machen das Ganze leider nicht besser, denn diese sind teilweise nicht nur mühsam sondern zudem auch noch komplett schwachsinnig. Wer bitte geht freiwillig in eine Scheune voller Zombies nur um ein wenig Spaß zu haben? Hm, ich denke niemand. Da finde ich den Quest mit dem sinnlosen niederbrettern der Zombies mit dem Auto noch unterhaltsamer. Schade eigentlich, denn das Grundgerüst von State of Decay 2 ist absolut solide und wäre mit einer spannenden Story sicherlich Hitverdächtig. Story hin oder her, am Ende des Tages zählt doch nur, dass die Gemeinschaft genügend Essen auf dem Teller hat, jeder ausgeschlafen ist und gesund bleibt. Apropos Gesundheit, haben wir uns mal mit der Seuche angesteckt, können wir diese mit Hilfe der Krankenstation und einem hergestellten Heilmittel wieder heilen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Der Tod ist endgültig, doch zum Glück gibt es wenige Gefahren![/perfectpullquote]

Ja… ihr habt richtig gelesen. Keine Checkpoinst, keine Quicksave etc. In State of Decay 2 wird leichtsinniges Handeln mit dem Tode bestraft und die Betonung liegt definitiv auf bestraft!

Wir können zwar zwischen den einzelnen Charakteren jederzeit hin und her wechseln und auch Begleitung anheuern, hat man sich aber mal mit einer Aufgabe übernommen und stirbt dabei, ist dieser Charakter für immer verloren und reisst womöglich ein tiefes Loch in die Gemeinschaft, da jeder seine speziellen Fähigkeiten hat. Leider kommt dies aber nur relativ selten vor, denn die meisten Zombies sind eher nur Kanonenfutter und nicht der Rede wert. Zwar gibt es auch größere und stärkere Zombies die einem schnell den Garaus machen könnten, aber liegt man einmal angeschlagen am Boden, kann man sich mit dem Hämmer auf einen Button wieder aufrappeln und flüchten. Dennoch bleibt beim Spielen stets ein Gefühl des Unwohlseins, um eventuell vorzeitig das Zeitliche zu segnen und somit ein wertvolles Mitglied verlieren zu können.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Endlich gemeinsam Zombies jagen[/perfectpullquote]

Die größte Neuerung von State of Decay 2 ist der kooperative Spielmodus und dieser dürfte auch die meisten zu einem Kauf bewegt haben. So dürfen wir erstmals mit einem Freund gemeinsam durch die verseuchte Welt ziehen um den einen oder anderen Zombie eine aufs Maul zu hauen. Das macht auch richtig Bock, nur leider müssen wir stets in Blickweite des anderen Spielers bleiben, läuft man mal weiter auseinander, so wird der eine Spieler zum anderen nachgezogen, aber nicht nur das, denn das Lager und sämtliche Einrichtungen können nur vom Host ausgebaut werden. Schade eigentlich, denn wie cool wäre es denn eigentlich, die Gemeinschaft gemeinsam zu versorgen?

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Angestaubte Technik mit Macken[/perfectpullquote]

Auch wenn State of Decay 2 in Puncto Gameplay vieles richtig macht, so hat es leider immer wieder mit starken technischen Problemen zu kämpfen. Zwar läuft das Spiel im Vergleich zum Vorgänger stets flüssig und ohne nennenswerte Ruckler, aber die zahlreichen Clipping Fehler sind leider immer noch mit von der Partie. So ragen in den meisten Fällen die Zombies durch Wände und verschlossene Türen und auch die das Licht der Taschenlampe zeigt teilweise Schatten und Artefakte, die eigentlich so nicht hingehören und die Zombies selbst bewegen sich in den meisten Fällen eher ruckartig. Zum anderen ist auch die Grafik nicht zeitgemäß, die Landschaft wirkt lieblos und teilweise fantasielos und die Gebäude sehen nicht nur identisch aus, sie sind es leider auch. Das können selbst die großartigen Soundeffekte und die erstklassige Musikuntermalung leider nicht ausgleichen.

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Die Zombie-Apokalypse ist zurück! State of Decay 2 macht wie bereits sein Vorgänger vieles richtig und punktet mit einem motivierenden Gameplay und Ressourcenmanagement. Die Freude steht einem wahrlich ins Gesicht geschrieben, wenn man nach tagelangen Beutezügen endlich Teile findet, welche uns die Hochstufung eines unserer Gebäude erlaubt. Hinzu kommt der neue kooperative Spielmodus, der zwar seine Grenzen hat aber dennoch eine gelungene Abwechslung und jede Menge Spaß ins Spiel bringt. Leider trübt die angestaubte Grafik, die lieblosen Gebiete und zahlreichen Clipping-Fehler die sonst so gelungene Zombie-Atmosphäre. Wer den ersten Teil bereits in seiner Spielebibliothek hat, der kann aber muss nicht zwingend zugreifen, Neuankömmlinge sollten sich dieses kostengünstige Abenteuer aber nicht entgehen lassen.

PRO

  • Ressourcenmanagement
  • Basisverwaltung
  • Jedes Gebäude lässt sich betreten
  • Zahlreiche NPC´s
  • Teils abwechslungsreiche Aufgaben

KONTRA

  • Sehr wenig Tiefgang
  • Zombies zu wenig gefährlich
  • Teilweise starke Technik-Aussetzer
  • Grobe Clipping-Fehler
8

Grandios

Gameplay - 8.1
Grafik - 7.5
Sound - 8.8
Inhalt - 7.9
Atmosphäre - 7.7
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.
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