Sudden Strike 4 | Test

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Schön gemachter RTS-Tüftelspaß für Freunde des WW2-Settings.

Die Echtzeitstrategie-Legende Sudden Strike ist zurück: Größere Schlachtfelder, mehr Einheiten, moderne Grafik, neue Schauplätze, erstmals legendäre Kommandeure mit individuellen Fähigkeiten. Kann der jüngste Spross der Reihe mit dem neuen DLC “Road to Dunkirk” seinen Ahnen gerecht werden? Wir drehen einigen Runden mit Sherman, Panzer IV und Co…

Sudden Strike 4: Test

Gelungene Rückkehr oder doch nur seichtes Wasser?

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Wer zuletzt lacht, lacht am besten[/perfectpullquote]

Gut versteckt marschierten meine Fußsoldaten durch den Wald, bis sie anschließend den feindlichen Panzerwagen mit Mörsergranaten aus dem Hinterhalt bearbeiteten bis er in Flammen aufging. Anschließend haben die Jungs noch ein Munitionsdepot und eine Reparaturwerkstatt des Feindes mit Hilfe der herumstehenden Treibstofffässer in Brandruinen verwandelt. Beim Rückzug gab es noch unerwarteten Kontakt mit einer Patrouille. Soweit so gut … bis dann im nächsten Schritt bei der Verteidigung meines Städtchens alle meine britischen und französischen Kameraden von deutschen Panzern vom Platz gefegt wurden. Hätte ich doch bloß vorher von der feinen “Save”-Funktion Gebrauch gemacht 😉 … bitte einmal Runde neu

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Das Dreckige Dutzend[/perfectpullquote]

Den Titel dieses Weltkriegs-Filmklassikers kann man sich für Sudden Strike gleich aufmerken. Während viele Echtzeitstrategie-Spiele bekannt dafür sind großen Mengen an Truppen in mehr oder weniger kurzer Zeit ins Feld zu schicken sieht das hier oft ganz anders aus. Hier bekommt man meist seine kleine aber feine Truppe serviert, mit der man sich dann durch die Mission taktieren darf. Nur selten gibt es Möglichkeiten ordentlich Nachschub zu ordern und so schmerzen verlustreiche Auseinandersetzungen extrem. Sollte man zu Beginn der Mission durch einen taktischen Fehler den Großteil seiner Truppe verlieren kann man die Runde gleich mal neu starten. Außerdem sollte man zur Frustvermeidung nach “Zwischenerfolgen” speichern, schön dass es diese Möglichkeit gibt.

In Multiplayer-Gefechten hat man bei manchen einnehmbaren Posten die Möglichkeit Nachschub zu ordern, jedoch bleibt hier selten Zeit für aufwändige taktische Spielchen. Die Runde ist nämlich vorbei sobald alle Kommandoposten eingenommen wurden und das geht in der Regel äußerst flott, meistens in knapp 10-20 Minuten, je nach Größe der Karte. Für Freunde längerer Partien mit Gestaltungsmöglichkeiten fehlt hier ein bisschen die Tiefe. Dafür gibt es in den Missionen umso mehr zu sehen und man kann hier seinem persönlichen Perfektionismus fröhnen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Alles unter Kontrolle[/perfectpullquote]

Sehr lobenswert müssen die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten erwähnt werden. Abgesehen von den grafischen Schmankerln, Sounds und Musik können auch wichtige ergonomischen Anpassungen erfolgen wie zB das Keyboard Layout oder über welche Geschehnisse im Spiel man in welcher Form benachrichtigt werden will. Es gibt sogar eine Option für Spieler mit einer Rot-Grün-Sehschwäche.

 

Die einzelnen Fähigkeiten der Einheiten machen im Hinblick auf die taktischen Möglichkeit wirklich Sinn und sind über die einzelnen Schaltflächen bzw Shortcuts gut erreichbar. Das wir immer ein Auge auf unsere Einheiten haben müssen ob denn noch genug Treibstoff und Munition an Bord ist gibt dem Ganzen einen besonderen Charme. Vor den Einsätzen darf man sich immer Entscheiden in welche Richtung die Truppe ausgestattet sein soll. Dies ist immer geschichtlich angelehnt an historische Personen, wie etwa George Patton oder Charles de Gaulle. Das sorgt mit den Punkten nach erfolgreichen Missionen für individuellen Flair bei der Kampfführung.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Denn bevor was schimmlig wird, nehm’ ichs lieber mit[/perfectpullquote]

Dieses Song Text Zitat der EAV gehört eigentlich ins Handbuch von Sudden Strike. Auf den großen Karten der Missionen gibt es immer wieder viel zu entdecken. Das reicht von kleinen oder großen Geschützen bis zu zivilen Fahrzeugen oder zurückgelassene Vehikel, meist Beschädigt oder ohne Treibstoff. Mit Reparatur- und Nachschubfahrzeugen lässt sich sowas gleich wieder in Schuss bringen und angekoppelt an ein Fahrzeug fährt das Geschütz bequem mit bis zum nächsten Kampf. Das bringt in den Missionen oft Vorteile wenn man zB ursprünglich nichts Artillerie-ähnliches dabei hatte und dann aus sicherer Entfernung Geschütztürme, Bunker und besetzte Häuser bekämpfen kann. Oder wenn man den Sanitäter bequem im Kübelwagen hinterherfahren lässt. Auf den Karten sind auch oft mal Nachschubpunkte abseits der Route versteckt die für Treibstoff und Munition sorgen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]DLC Road to Dunkirk[/perfectpullquote]

Der erste Zusatzinhalt sorgt für weitere Missionen auf deutscher und alliierter Seite an historischen Schauplätzen und zusätzliche Einheiten. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Titel auch auf Fans des jüngsten Christopher Nolan Films “Dunkirk” abzielt, der die Evakuierung alliierter Soldaten thematisiert, die sich im Jahr 1940 vor den herannahenden deutschen Truppen in den Ort Dunkerque in Frankreich nahe der belgischen Grenze zurückgezogen haben. Die neuen Missionen bringen wieder Material zum tüfteln und die Karten sind ebenfalls ein Augenschmaus.

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Sudden Strike 4 und der DLC Road to Dunkirk bringt vor allem für Singleplayer Fans schöne Stunden zum tüfteln und verwöhnt mit den wirklich schön gestalteten Karten und Einheiten. Mit den verschiedenen Schwierigkeitsgraden sollten auch Neulinge der Serie gut ins Spiel finden.

PRO

  • Detaillierte Grafik
  • Stimmungsvolle Sounds und Vertonung
  • Interessante Einbettung der Kampagne in die geschichtlichen Ereignisse
  • Übersichtliche Steuerung

KONTRA

  • Multiplayer lässt keine Taktik-Finessen zu
  • Wenige Karten
7.8

Spielenswert

Gameplay - 7
Grafik - 8.2
Sound - 8.5
Inhalt - 7.5
Atmosphäre - 7.8
Seit den ersten Runden BubbleBobble und DynaBlaster am Amiga, haben mich Videospiele in der einen oder anderen Form begleitet. Heute bin ich froh, dass sich seit Amiga und Nintendo Gameboy ein bisschen was getan hat und allen Unkenrufen zum Trotz ist für mich der PC noch immer die Plattform der Wahl. Das geht soweit, dass ich mir meine Rechner seit 2005 selber baue, aber auch als Problemlöser darf ich manchmal für Freunde und Kollegen zum Maschinengeist sprechen ?
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