Cowabunga! Die Pizzasüchtigen Prügel-Schildkröten sind zurück! Nachdem Raphael, Donatello, Leonardo und Michelangelo vor einigen Jahren ihre Hollywood-Comeback feierten, war es Spieletechnisch die letzten Jahre etwas ruhig um die Ninja-Mutanten. Nun legt man aber einen Brawler-Klassiker namens Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredders Revenge neu auf. Und die olle Kamelle wieder auspacken, ist ein absoluter Hit.
HEY JETZT KOMMEN DIE NINJA TURTLES...
…sprach es einst Frank Zander, bzw. sang er es natürlich. So eingebrannt wie diese Hymne haben sich auch die Strassen-Prügler aus den 80ern und 90ern. Vor allem am SNES haben sich mein Bruder und ich damals mit den vier Schildkröten durch die Fußsoldaten des Schredder und weitere Roboter, mutierte Tier und was weiß ich nicht alles noch in Pixelgrafik und mit der dazugehörigen Mucke gebrügelt.
Das waren noch Zeiten, als man mit einem Spiel, das in zwei bis drei Stunden durchgedaddelt wurde, auch gut 50 oder mehr Stunden damit verbrachte. Natürlich vor allem im Couch-Koop für bis zu vier Spieler. Neu aufgelegt ist bei Shredders Revenge relativ, denn es ist quasi eine neue Story, aber das gute alte Gameplay, bei dem die vier Helden, aber auch Meister Splinter, April und Hockeymann Casey Jones die Welt mal wieder von absurden Gefahren retten müssen, kommt auch bei diesem Titel nicht zu kurz.
DRAUFHAUEN!
Buttonmashen ist hier die Devise. Taktik gibt es nur im Ansatz, denn die Fußsoldaten haben nicht nur verschiedene Farben, sondern auch Waffen und Angriffsmethoden. So muss man manche von hinten angreifen, anderen ausweichen wenn sie ihren Schlag aufladen und wieder andere können euch kurz mit einem Lasso fesseln. Hat man das begriffen, dann gibt es vorrangig mit einer Taste aufs Fressbrett in Form von ganz einfachen Combos. Schläge können zudem aufgeladen werden, mit Griffen schleudert man Gegner durch die Gegend und hat man genug Energie gesammelt gibt es auch verschiedene Superangriffe, von denen man sogar mehrere freischalten kann, denn mit jedem Level Up gibt es neue Boni, die jedoch nur pro gespielten Charakter.
Davon gibt es aber gleich sieben, wodurch man die Spielzeit dann doch etwas verlängern kann. Leben füllt man klarerweise mit Pizza auf und gefallene Kameraden kann man im Koop mit selbigen wieder aufhelfen. Recht viel mehr gibt es auch nicht zu sagen, außer dass man noch diverse Sammelgegenstände „versteckt“ hat und die Endbosse dann doch ein paar Kniffe haben. Im Internet Guides lesen wie bei Souls-Spielen ist dafür aber wahrlich nicht nötigt.
FAMILIENPIZZA GEFÄLLIG?
Klar! Denn gemeinsam mach das Ganze noch mehr Spaß. Das geht mit bis zu sechs (!) Spielern gleichzeitig sowohl lokal als auch online. Wobei es ab vier schon wirklich chaotisch und unübersichtlich wird, denn man hat vor lauter Pixel-Effekten absolut keinen Plan mehr auf wen oder was man da eigentlich prügelt. Aber lustig bleibts trotzdem. Empfehlen würde ich dennoch Sessions mit zwei bis maximal vier Spielern.
Schön ist auch, dass jeder Charakter pro Spiel nur einmal auftauchen darf. Diese haben auch verschiedene Werte wie Reichweite, Stärke und Geschwindigkeit, die sich aber nur minimal im Gameplay auswirken. Als weitere Fähigkeiten gibt es noch eine Provokation, die wenn man Zeit dafür hat, Superenergie auflädt sowie Abklatschen mit einem Kollegen, um ihm oder ihr Lebensenergie zu spenden.