The Other 99 | Preview

The Other 99 beweist an manchen Ecken das es viel Potential besitzt. Jedoch benötigt es noch etwas Zeit um zu reifen.

Wir erwachen Mitten im Nirgendwo und finden lediglich einen Zettel vor uns liegen. Auf diesem sind die aufmunternden, liebevollen Worte „The only way off the island is through the other 99” zu lesen. Sprich: Um von dieser gottverdammten Insel zu kommen müssen wir 99 andere Leben ausschalten. Naja… hört sich doch schon Mal nach einer Menge Spaß an! Hier wird keiner mit stundenlangen Vorgeschichten gequält und ein Intro-Video kann man sich auch sparen. Die Neugierde ist auf jeden Fall geweckt und wir wollen wissen wie es weitergeht. Auf der Insel verteilt findet man immer wieder Zettel, welche Hinweise verbergen oder aber auch Warnungen beinhalten. Ob man diese Infos als bare Münze nehmen sollte muss jeder selbst entscheiden. Wir haben zu Beginn direkt zwei Zettel gefunden, auf einem stand geschrieben nicht zum Leuchtturm zu gehen, da lauert nur der Tod. Auf dem zweiten Stück wiederrum stand, dass wir unbedingt dahingehen sollten da wir dort auf Verbündete stoßen. Natürlich haben wir uns direkt aufgemacht zum besagten Leuchtturm und sind gleich nach dem Ankommen gestorben. Aber nicht wegen einem Hinterhalt oder einem Gegner, sondern wegen einer Zeichnung welche eine springende Figur neben einem Abgrund darstellte. Es hat zwar ein paar Minuten gedauert, jedoch sind wir zur Entscheidung gekommen zu springen, es könnte sich ja um ein Secret handeln. Nun ja, falsch gedacht. Nach dem Tod spawnt man am genau selben Platz wieder und man findet den exakt gleichen Zettel mit den „Other 99“. Also auf ein Neues. Über diese überall verteilten Botschaften, welche Hass-, Liebes-, Abschieds- oder Friedensbriefe sein können, erfahren wir mehr über das Spiel und dessen Hintergrund. Hier möchte ich gar nicht zu viel verraten, denn dieses Suchen und Finden macht das Game erst so wirklich spannend.

The Other 99 - Preview Header

Wir kämpfen um das nackte Überleben und müssen 99 „Andere“ aus dem Weg räumen.

 

Wenn ihr euch das Spiel im Early Access kauft, geht davon aus dass es zurzeit nicht durchspielbar ist. Sobald wir bei 70 Überlebende angekommen sind bekommen wir eine Nachricht, dass ab jetzt die Insel-Bewohner respawnen, wir aber gerne noch den Rest der Insel entdecken können.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]„Lass uns andere Mitbeüberlebende klatschen“[/perfectpullquote]

Da es sich noch um ein „Early Access“ Spiel handelt, entschuldigen wir den Fakt einmal dass wir unsere Maus-Sensitivität nicht ändern können. Nach ein paar Minuten konnten wir uns an die neue Sensivität gewöhnen und schon den ersten Gegner entdecken. Das Kampfsystem ist sehr interessant aufgebaut, anstelle von Links-Klick: Schlagen, Rechts-Klick: Schwerer Schlag etc. müssen wir unseren Gegner mit „R“ in den Fokus nehmen. Danach können wir mit unserer Maus schwenkende Bewegungen ausführen und somit den Gegner verletzen. Eine Bewegung von rechts nach links lässt unseren Charakter einen linken Hacken auszuteilen. Mit der Bewegung hinten nach vorne, kann man zum Beispiel mit einem Knochenmesser zustechen. Mit gedrückter rechten Maustaste sind diese Angriffe sogar „charged“ also verstärkt. Durch einfaches Links-Klicken können wir blocken. Bewaffnet mit einem Holzstück verarbeiten wir unser Gegenüber zu Brei. Leider wird dies nicht besonders gut animiert und er hat lediglich einige Platzwunden am Körper und fällt danach zu Boden. Den Körper selbst können wir nicht looten, jedoch seine Umgebung. So bekommen wir eine Fackel und eine Wasserflasche.

Wichtig im Spiel sind natürlich die Gesundheit und unsere Ausdauer. Um diese immer hoch oben zu halten müssen wir Nahrung und Flüssigkeit zu uns nehmen. Sollten wir darauf vergessen, fällt unsere Gesundheit und Ausdauer auf einen bestimmten Punkt herab und kann nicht mehr regeneriert werden. Aber keine Sorge der Charakter lässt Bemerkungen wie „Ich bin durstig“ fallen, sollten seine Bedürfnisse in einen kritischen Bereich fallen. Sehr wichtig also für unser Überleben: Wasser und Nahrung. Gut, wurde notiert! Wie schon erwähnt finden wir Wasser in Form von Wasserflaschen und Nahrung in Konservendosen. Diese können sich überall befinden.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Lass uns was bauen! Oder doch nicht…[/perfectpullquote]

Ein Crafting System gibt es in der momentanen Version noch nicht! Jedoch ist bereits der Reiter „Crafting“ sichtbar welcher uns liebevoll sagt: Coming Soon. Wenn die Entwickler ein wirklich vernünftiges System implementieren könnte das Spiel wahnsinnig gut werden. Vor allem haben wir bereits einige Pläne gefunden, welche uns anstacheln ein Boot zu bauen und mit diesem flüchten. Zurzeit kämpfen wir nur mit Holzstücken oder Eisenstangen. Auch zwei Äxte konnten wir bereits aufsammeln und wenn man die richtige Tür öffnet gibt es eine Rohrwaffe, welche jeden Gegner mit zwei Schlägen zu Boden gehen lässt. Als alten Minecraftler wünsche ich mir natürlich ein Crafting-System bei welchem ich solche Waffen selbst herstellen könnte. Zurzeit ist das Spiel auch nicht speicherbar, ich weiß nicht ob die Entwickler dies beabsichtigen oder ob es noch geändert wird, jedoch kann ich mir auch gut vorstellen mit dem Crafting Modul Unterschlupfe zu bauen oder Feuerstellen. Die ein oder andere Falle haben wir im Spiel bereits entdeckt, leider nicht tödlich – diese machen nur Geräusche und die Gegner werden auf uns aufmerksam. Wenn man über das Crafting System Fallen aufstellen könnte, das hätte doch auch noch seinen Reiz! Wie gesagt, wenn die Entwickler hier ein geniales System hinzufügen, wird das Spiel bombe. Jedoch kann es auch daran scheitern, denn ohne Crafting könnte das Game schnell an Reiz verlieren.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Grafisch nur „mäh“ und Engine Probleme[/perfectpullquote]

Ich habe diesen Part insgesamt dreimal neu begonnen. Wobei der erste Entwurf eine starke Kritik an die Grafik enthielt. Nachdem ich noch einige Stunden mit The Other 99 verbracht habe, muss ich diese nun zurücknehmen und sagen: „Eigentlich passt’s“. Auch wenn mir an einigen Stellen die Liebe zum Detail fehlt, macht sich der visuelle Part ganz gut in dem Game. Die Natur und Umwelt wurde gut umgesetzt um ein düsteres Feeling zu erzeugen. Ab und zu macht sich in der Nacht der ein oder andere laute Knall des Donners bemerkbar. Was mich jedoch etwas verwundert an dem Spiel ist die extrem starke Auslastung meiner CPU. Verwendet wurde bei dem Test ein i7-5820k auf 4.5GHz getaktet. Nachdem mir das Spiel einmal abgestürzt ist, habe ich mich natürlich auf Fehlersuche begeben und habe gemerkt das meine CPU sehr heiß (80 – 90C°) geworden ist. Um einen Hardware-Defekt ausschließen zu können hab ich direkt unter Prime95 einen Stresstest ausgeführt – ohne Probleme. Beim erneuten Anspielen konnte ich das Gleiche wieder beobachten, nach circa 30 – 40 Minuten (CPU Auslastung auf 60%) wird der Kern verdammt heiß. Ob es sich hier um ein Kommunikationsproblem zwischen Kern und Spiel handelt, bleibt dahingestellt, das Problem ist jedenfalls präsent! Hier werden wir uns natürlich direkt mit den Entwicklern in Verbindung setzen.

Auch wenn sich das Game offensichtlich noch in einem sehr jungen Stadium befindet, protzt es nur so vor Potential. Vor allem das man in ein Spiel geworfen wird, ohne viele Hintergrund Informationen und einer langen Einleitung ist schon etwas Außergewöhnliches heutzutage und macht wahnsinnig viel Spaß. Für all jene die Spaß daran haben eine Geschichte selbst zu entdecken und Bruchteile davon langsam Stück für Stück zu einem Ganzen zusammenzufügen, sind mit dem Game gut bedient. Einen wirklichen Gruselfaktor verspürt man nur sehr kurz zu Beginn des Spiels bis man sich in die neue Umgebung etwas eingelebt hat. Die KI ist noch etwas Schwach und jeder Gegner kann wirklich sehr einfach ausgeschaltet werden. Wenn man den NPC schlägt, einen Schritt zurück macht, danach wieder nach vorne und gleichzeitig wieder zuschlägt und diese Taktik die ganze Zeit wiederholt, tötet man jeden einzelnen Gegner ohne selbst getroffen zu werden (Hit & Run). Ebenfalls den technischen Mangel lassen wir mal vorne weg, mal sehen was die Entwickler dazu sagen werden. Meine Empfehlung für euch ist: Auf jeden Fall noch etwas warten! Das Spiel hat Potential, benötigt jedoch noch etwas Zeit um auszureifen. Was die Hersteller noch daraus machen ist ihnen überlassen. Alle die auf Nummer sicher gehen wollen, warten auf unseren Final-Bericht und entscheiden danach ob das Spiel gut oder schlecht ist.
Ich bin ein Nerd aus Leidenschaft, spiele von Shooter bis hin zu Jump & Run Games und habe ein Herz für schönes Story-Telling. Kann den Hype um Spiele wie Battlefield und Co. nicht verstehen, konnte über ein ganzes Jahr Spielzeit in World of Warcraft erreichen bevor es seinen Reiz verlor. Momentan bin ich auf der Suche nach spannenden und herausfordernden Spielen welche es zu bezwingen gilt!
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