Die chinesische Video-App TikTok http://www.tiktok.com führt ab jetzt strengere Privatsphäre-Einstellungen für jugendliche User ein. Die Accounts von Anwendern zwischen 13 und 15 Jahren sind automatisch privat. Das bedeutet, dass nur von ihnen persönlich akzeptierte Follower die Inhalte sehen dürfen. Auch können nur TikTok-Freunde die Videos kommentieren. Dadurch soll die Plattform für die meist jugendlichen Nutzer sicherer werden.
„Folgen erst mit 16 verstehen“
„Aus datenschutzrechtlicher Sicht sind die Maßnahmen von TikTok sehr wünschenswert. In Europa sind die meisten Aufsichtsbehörden der Meinung, dass Jugendliche erst im Alter von 16 Jahren verstehen können, welche Folgen das Verbreiten von Inhalten im Internet haben kann. Es handelt sich dabei eher um eine Empfehlung, die aber bei Prüfungen oft als Grundsatz Anwendung findet. Deswegen ist für TikTok wichtig, die jüngeren User zu schützen“, sagt Datenschutzexperte Alexander Dobert http://dein-datenschutzexperte.de im Gespräch mit pressetext.
Videos von Nutzern unter 16 Jahren dürfen nicht mehr von anderen heruntergeladen oder mit den beiden Features „Duet“ und „Stitch“ bearbeitet werden. Für User im Alter von 16 oder 17 Jahren sind die Regeln weniger streng. Sie können ihre Inhalte zum Download oder zur Bearbeitung bereitstellen, jedoch müssen sie das in den Einstellungen selbst festlegen. Laut Standardeinstellungen können nur Freunde mit den Videos auf diese Weise interagieren.
Popularität ungebrochen stark
TikTok hat für Kinder unter 13 Jahren schon länger strenge Richtlinien. Sie können auf der Plattform nur ausgewählte Inhalte sehen. Durch die neuen Einstellungen soll es für Jugendliche vor allem schwieriger werden, auf TikTok mit fremden Usern zu interagieren. Vor allem in den USA gibt es weiterhin Bedenken über die Privatsphäre auf der chinesischen App. Dennoch ist die Popularität der Anwendung ungebrochen, im Jahr 2020 hat sie die Download-Charts getoppt.
pte