Total War: Warhammer 2 | Test

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Total War: Warhammer 2 erfindet das Rad zwar nicht neu, macht aber dennoch vieles besser als sein Vorgänger.

Das Warhammer Universum bietet mittlerweile für zahlreiche Genres eine würdige Vorlage und fesselt mit spannenden Geschichten die Spieler vor deren Bildschirmen. Von Shootern, über Rollenspiele bis hin zu Strategiespielen, für Warhammer Fans scheint die Genre Auswahl schier unbegrenzt zu sein und erfreut sich größter beliebtheit. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die Jungs der bekannten Total War Serie (Creative Assembly) an diesem Setting bedienen. 2016 war es dann endlich soweit und das erste Total War im Warhammer Universum rollte vom Band und begeisterte nicht nur zahlreiche Spieler, sondern konnte auch in unserem Test überzeugen. Gut anderthalb Jahre später, steht nun der Nachfolger in den Regalen und möchte mit zahlreichen Verbesserungen weitere Fans gewinnen. Wir haben uns für euch aufs Schlachtfeld gewagt und verraten euch warum sich ein Blick in Total War: Warhammer 2 definitiv lohnt.

Total War: Warhammer 2 - Test

Total War: Warhammer 2 bietet neben epische Schlachten auch Rollenspiel-Elemente für die nötige Abwechslung

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Eine vertraute neue Welt[/perfectpullquote]

Wie bereits aus dem ersten Teil bekannt, spielen wir auch in Total War: Warhammer 2 auf einer Kampagnenkarte und stehen verfeindeten Fraktionen gegenüber. Wir verlassen dabei das Gebiet der Menschen und reisen richtung Westen in die neue Welt, wo vier Kontinente: Naggaroth, Lustria, einen Teil der Südlande und Ulthuan auf uns warten. Dreh und Angelpunkt von Total War: Warhammer 2 ist der Mahlstrom, Die Heimat der Elfen, das kreisförmige Archipel Ulthuan. Vor Jahrtausenden haben die Spitzohren dort in einem magischen Ritual einen Vortex geschaffen, über den Chaos-Energie von der Welt abfließt. Er hält die dämonischen Mächte in Zaum – und das ist auch gut so. Denn in den falschen Händen würde dies das Ende der Welt bedeuten. So ist es unsere Aufgabe die Kontrolle über den Mahlstrom zu erlangen um Ihn zu schützen oder zu zerstören.

Um das bewerkstelligen zu können, müssen wir im Verlauf des Spiels 5 große Rituale durchführen, die nicht nur mehrere Runden andauern, sondern auch die ganze Aufmerksamkeit der Mächte des Chaos auf uns ziehen. Zum Glück geht es dabei nicht nur uns so, sondern jede Fraktion verfolgt dasselbe Ziel mit denselben Schwierigkeiten. Apropos Fraktionen, neben den vier spielbaren Hauptfraktionen gesellen sich noch 64 kleinere Fraktionen hinzu, mit denen wir handeln, diplomatische Kontakte knüpfen oder Krieg führen.

Doch die Fraktionen verfolgen mit der Einnahme des Mahlstroms unterschiedliche Interessen. Während die Hochelfen und Echsenmenschen den Mahlstrom schützen wollen, sehen es die Dunkelelfen und Skaven definitiv anders.

Genau mit diesem Punkt gewinnt Total War: Warhammer 2 etwas an dynamik und fordert in sämtlichen Situationen den Oberbefehlshaber vor dem Bildschirm. Auf der einen Seite liefern wir uns mächtige Gefechte gegen die anderen Fraktionen um unser Imperium zu erweitern, auf der andere Seite sollen wir die Rituale abhalten und gegen die Mächte des Chaos bestehen. Ressourcenmanagement und geschickter Einsatz der Armeen ist hierfür der Schlüssel zum Erfolg.

Auch wenn die neue Karte und dessen Aufgaben nicht schon groß genug wären, kündigte Creative Assembly bereits einen Patch an, welcher die “Mortal Empires“-Kampagne freischalten wird. Dieser patch erweitert das Gebiet um eine neue Karte, welche die Alte und die Neue Welt vereint. Wir freuen uns drauf 🙂

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Keine Schlacht gleicht der anderen[/perfectpullquote]

Das Spielprinzip der Total War Serie ist wohl mittlerweile jedem bekannt. Auch Total War: Warhammer 2 bedient sich diesem bewährten System und so spielen wir klassisch auf einer Kampagnenkarte, bauen Städte und dessen Gebäude aus, rekrutieren zahlreiche Armeen und sorgen für Wohlstand und Frieden in unseren Provinzen. Hört sich grundlegend nicht schwierig an, ist es aber. Denn sämtliche Aktionen und Entscheidungen kosten nicht nur Gold sondern haben irgendwo leichte oder schwere Auswirkungen.

Ein kleines Beispiel unter vielen: Nach einer Schlacht können wir entscheiden was mit den Überlebenden passiert. Entweder man erlöst Sie von Ihrem Schicksal, lässt Sie frei, oder man versklavt Sie. Jede Stadt von uns benötigt Sklaven, doch nur in einem gewissen Ausmaß. Denn Sklaven erledigen nicht nur die Drecksarbeit der Bürgern, nein Sie sorgen auch für Unruhen. Genau diese Balance muss man für jede einzelne Stadt finden und dann auch dementsprechend pflegen. Nicht so einfach, wenn man nebenbei sein Gebiet erweitern, die Diplomatie beobachten und auch noch die Ritual abhalten soll. Doch das wollen wir Strategieenthusiasten doch 🙂

In unseren Städten kümmern wir uns aber nicht nur um die Unruhen und Sklaven, Nein, wir dürfen diese auch mit zahlreichen Gebäuden erweitern. Die verfügbaren Gebäude steigern etwa das Einkommen der Provinz, ermöglichen Forschung oder das Ausheben neuer Truppen. Doch Vorsicht! Unsere Armeen kosten nicht nur bei der Rekrutierung etwas, sondern diese verlangen in jeder Runde Ihren Sold. Je größer eure Armee ist, desto mehr Ausgaben habt Ihr demnach pro vergangener Runde. Also können wir nicht einfach planlos ein Militärgebäude nach dem anderen in unseren Siedlung errichten, nur um die feinste Armee im Lande zu haben, denn es bringt nichts wenn wir uns diese einfach auf Dauer nicht leisten können. So müssen wir wie bereits bei den Sklaven einen gesunden Mix aus Wirtschaftsgebäuden (diese generieren Einnahmen/Runde) und Militärgebäuden aufbauen.

Die Karte reagiert natürlich dynamisch und Fraktionsabhängig auf unsere Aktionen. Dunkelelfen und Skaven hinterlassen Spuren der Korruption in den von Ihnen besiedelten Gebieten, die an die aztekische Kultur angelehnten Echsenmenschen errichten prächtige Pyramidenstädte. Doch nicht nur die Karte verändert das Erscheinungsbild sondern auch unsere “Lords” oder “Spezialagenten” dank des großartigen Skillsystem. Als Beispiel hierfür: schalten wir per Skillpunkt das Reittier frei, sitz der Lord von nun an auf einen Pferd und reitet mehr oder weniger elegant über die Karte. Das dies einen Bonus mit sich bringt, brauchen wir an dieser Stelle nicht anführen. Neben dem Sklillsystem können wir auch noch unsere Helden mit zahlreichen seltenen Gegenständen verbessern, die wir beim Plündern finden können. So erhält man zu dem strategielastigen Gameplay auch noch zahlreiche Rollenspiel-Features, was will man mehr?

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Wir versuchen, die Weltherrschaft an uns zu reißen[/perfectpullquote]

Das grundlegende Gameplay haben wir ja bereits beschrieben und möchten uns in diesem Kapitel etwas mehr mit den Details beschäftigen. Wie wir ja bereits erfahren haben, müssen wir 5 Rituale abhalten um den Mahlstrom zu kontrollieren. Doch die Rituale können wir nicht einfach so abhalten, denn dafür benötigt man zahlreiche fraktionsspezifische Fragmente die es zu besorgen gilt. Diese bekommen wir durch das erfüllen der zugeteilten Aufträge. Diese reichen von “erobere diese Provinz” bis hin zur totalen Auslöschung einer Fraktion. Diese Aufträge solltet Ihr auf jeden Fall priorisiert abarbeiten, denn wer zuerst alle 5 Rituale abgehalten hat, GEWINNT! Und genau das ist auch das größte Manko von Warhammer 2. Der Spielverlauf fokussiert sich zu schnell auf den Mahlstrom und die restlichen Aufgaben verlieren immer mehr an Bedeutung, obwohl diese mindestens genauso wichtig sind.

Die Aufgaben kann man natürlich nur mit einer funktionierenden Provinz bewerkstelligen, denn Krieg kostet natürlich Gold. Neben den Wirtschaftsgebäuden kann man auch noch durch Plündern und geschickter Verhandlungen seine Staatskasse auffüllen. Speziell dann, wenn man eine gewisse Größe erreicht hat, versuchen immer mehr kleinere Fraktionen Ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen und bieten uns zahlreiche Goldbeträge gegen ein Friedensabkommen. Auch wir können weitere Beträge einfordern, oder bezahlen Fraktionen um uns bei einer entscheidenden Schlacht unter die Arme zu greifen. Alleine diese diplomatischen Verhandlungen bieten schon so enorm viel Handlungsfreiraum, dass man sich stundenlang damit aufhält nur um die Koalitionen auszuhandeln, welche auch schlussendlich zum Erfolg führen. Absolut Grandios!

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Fantasiereiche Gefechte inbegriffen[/perfectpullquote]

Was wäre ein Total War ohne dynamische, taktik geprägte Schlachten? Richtig, ein Risiko 🙂 Spaß beiseite. Auch Total War: Warhammer 2 liefert uns hier erstklassige Action und zahlreiche Möglichkeiten um eine Schlacht bedeutsam zu gewinnen. Das System wurde zwar nicht neu erfunden, bietet aber wie immer seinen Charm und Hobbystrategen kommen voll auf Ihre Kosten. Ein Heer ist nur dann erfolgreich, wenn es ordentlich geführt und befehligt wird. So können wir vor Rundenbeginn unsere Einheiten platzieren und überlegen uns dadurch den theoretischen Ablauf der Schlacht. Das die Schlacht dann durch verschiedene Verstärkungen (welche uns aus dem Hinterhalt angreifen) oder sonstige ungeplanten Aktionen anders abläuft wie geplant, ist zwar zunächst ärgerlich, spiegelt aber das grandiose dynamische Gefechtssystem wieder. Über die Schlachten und wie man zum Erfolg kommt möchten wir hier nicht näher beschreiben, da hier jeder eine andere Auffassung hat! Die einen setzen mehr auf Distanzangriffe die anderen auf Nahkampf – und genau das macht es eben auch aus – alle Wege können zum Erfolg führen.

Ein besonderes Highlight der Schlachten sind und bleiben die Einheiten. Seien es die glänzenden Schilder, die grandiosen Reittiere, Drachen etc. alles ist absolut schick anzusehen und man würde am liebsten doch nur zusehen, wenn wir nicht allerhand zu tun hätten 🙂

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Tolle Optik, tolles Setting, bombastischer Sound[/perfectpullquote]

Total War: Warhammer 2 spielt wie bereits sein Vorgänger bei der technischen Umsetzung auf sehr hohem Niveau. Die Kampagnenkarte sieht mit den verschiedenen Klimazonen absolut großartig aus, die Einheiten spiegeln die Detailverliebtheit der Entwickler wieder und der Sound, oh ja der Sound ist absolut bombastisch – speziell dann wenn unsere berittenen Einheiten über das Schlachtfeld brettern 🙂

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Total War: Warhammer 2 bleibt seinem bewährten System treu und die Jungs von Creative Assembly verbessern den Nachfolger an allen Ecken und Kanten. Und das sieht und merkt man auch, doch leider geht der Schuss mit dem Mahlstrom etwas nach hinten los, da sich die Prioritäten zu stark auf das EINE konzentrieren. Doch sehen wir über diesen Kritikpunkt einfach hinweg, erleben wir auch mit Total War: Warhammer 2 absolut prachtvolle Schlachten in einem grandiosen Setting die einem stundenlang vor den Bildschirm fesseln.

PRO

  • Warhammer Setting
  • Grandiose Atmosphäre
  • Knackiger Sound
  • Zahlreiche Einheiten
  • Glaubwürdige Fraktionen
  • Epische Schlachten

KONTRA

  • Der Mahlstrom
  • Kleine Clippingfehler
  • Stellenweise zu leicht
8.6

Grandios

Gameplay - 8.3
Grafik - 8
Sound - 8.7
Inhalt - 9
Atmosphäre - 9
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.
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