Das US-Streaming-Portal Twitch http://twitch.tv hat einen Großteil der Gamer vom ausgedienten Rivalen Mixer übernommen. Die Mutter Microsoft hatte den Service im Juli abgeschaltet und eine Partnerschaft mit Facebook Gaming gestartet. Laut einer Analyse von Streamlabs http://streamlabs.com hat Twitch in der Zwischenzeit jedoch seinen Anteil an der gesamten Streaming-Zeit auf dem Markt um 14 Prozent erhöht, was fast genau dem Anteil entspricht, den Mixer hatte.
„Anstieg durch Ende von Mixer“
„Auf Twitch finden jetzt 91,1 Prozent der insgesamt gestreamten Stunden statt. Der massive Anstieg kann auf das Ende von Mixer zurückgeführt werden“, heißt es von Streamlabs. Den Analysten zufolge hat Twitch außerdem den höchsten Anteil an Zuschauern. Etwa 63 Prozent der Stunden, die das Publikum mit Streams verbracht hat, konnte die Plattform für sich beanspruchen.
Microsoft hatte mit kostspieligen Deals wichtige Gaming-Superstars wie beispielsweise Tyler „Ninja“ Blevins auf Mixer gelockt. Viele von ihnen sollten zu Facebook Gaming wechseln. Mittlerweile hat Ninja aber wieder eine Partnerschaft mit Twitch eröffnet und überträgt seine Streams wieder dort. Dennoch konnte Facebook seinen Marktanteil im dritten Quartal 2020 erhöhen. Zum ersten Mal haben User eine Mrd. Stunden mit der Plattform verbracht. Der Anteil an der Streamer-Aktivität hat sich von 2,4 Prozent im zweiten Quartal auf 3,4 Prozent erhöht.
Popularitätsschub durch Corona
Ein besonders hohes Wachstum hat YouTube Gaming erfahren. Im Vergleich zum zweiten Quartal hat das Publikum dort 155 Mio. Stunden mehr verbracht. Damit hat die Plattform einen Anteil an Zuschauern von 22,5 Prozent. In der Corona-Zeit ist Streaming deutlich populärer geworden. Im Vergleich zum Vorjahresniveau ist die Zeit, die sie mit Twitch und Co verbringen, um 70 Prozent auf etwa 4,7 Mrd. Stunden gestiegen.
pte