Uncharted: The Lost Legacy | Test

Ein grandioses Spin-Off eines Meisterwerks. Wer es sich nicht holt ist selber schuld!

Hallo meine Name ist Drake, Nathan Drake… moment mal, da stimmt doch was nicht. Richtig denn im neuesten Ableger der Uncharted-Reihe schlüpfen wir nicht in die Haut unseres geliebten Protagonisten Nathan Drake, sondern begeben uns mit der reizenden Chloe Frazer und deren Freundin Nadine Ross nach Indien, wo wir wie soll es auch anders sein, nach einem seltenen Artefakt – dem Stoßzahn des Hindu-Gottes Ganesha suchen. Warum sich Uncharted: The Lost Legacy auch ohne Nathan Drake definitiv lohnt – und warum The Lost Legacy ein Highlight der Serie ist, klären wir in unserem Test.

Uncharted: The Lost Legacy - Review

Eine wundervolle Spielwelt lädt zum Entdecken ein

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Ein Spin-Off mit Wums[/perfectpullquote]

Uncharted Teile gibt es ja mittlerweile viele doch ein Spin-Off zu der Serie ist definitiv neu. Auch wenn wir in The Lost Legacy in eine weibliche Hauptrolle schlüpfen, fühlt sich das ganze trotzdem sehr vertraut an. Bitte das jetzt nicht falsch verstehen 🙂 Seien wir uns doch mal ehrlich, wer braucht schon einen Nathan Drake wenn sich eine attraktive Dame vor uns durch den Schlamm wälzt und endlich mal das tut was wir von Ihr verlangen. Spring dort rauf, klettere dort rüber oder mach dies und das, im Reallife kennen wir das etwas anders 😉 Doch wir sind in Uncharted nicht beim Schlammkämpfen sondern wollen eine spannendes Abenteuer erleben, welches von uns einiges abverlangt. Aus diesem Grund schicken uns die Entwickler in The Lost Legacy nach Indien, wo wir uns auf die Suche nach dem Stoßzahn von Ganesha begeben.

Dieser soll der Legende nach von Parashurama, einem Avatar von Vishnu, abgeschlagen worden sein. Ob dies wirklich stimmt, können wir natürlich nicht nachvollziehen, aber eines wissen wir, das Ding ist richtig viel Kohle wert. Leider lockt ein wertvoller Schatz natürlich auch andere Hobby-Archäologen an und somit stoßen wir relativ schnell auf unseren Antagonisten Asav, der sich vom Arzt zum Rebellenführer gemausert hat. Dieser will den Schatz für sich allein beanspruchen und scheut es dabei nicht, mit sämtlichen Mitteln potentielle Gefahren auszuschalten. Leider sind Chloe und Nadine eine solche Gefahr und so wirft uns Asav in klassischer Uncharted-Manier seine Gegnerschergen entgegen. Und diese haben es je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad in sich! Wer auch noch auf die automatische Zielerfassung verzichtet, der bekommt ordentlich was zu tun.

 

Insgesamt erfindet The Lost Legacy das Rad nicht neu und setzt auf das bereits bewährte Spielsystem aus Uncharted 4. Die Schußgefechte, die Kletterpassagen und Rätseleinlagen, plus die aus Uncharted 4 bereits bekannten Mechaniken, wie dem fahrbaren Jeep oder dem Kletterhaken, sämtliche Spielelemente fühlen sich stets vertraut an und ein nerviges umlernen der Steuerung ist nicht von Nöten. Doch leider war Uncharted 4 nicht perfekt, denn ein wesentlicher Bestandteil der Serie ist das Schleichen und genau das ist auch bei The Lost Legacy nicht wirklich zufriedenstellend umgesetzt worden. Zwar geht das Schleichen und Deckungssystem wirklich gut von der Hand, doch die dazugehörigen Bestandteile fehlen immer noch. Wenn ich schon Gegner von Hinten überfallen soll, dann möchte ich diese auch durch Ablenkung auf eine für mich geeignete Position locken. Sei es mit einem Steinwurf, oder mit einem leeren bzw. vollen Magazin, oder von mir aus mit der Unterhose oder sonstiges, zahlreiche andere Spiele haben es ja bereits vorgemacht, warum lässt man diese Features bei einem fast perfektem Spiel außen vor? Wir wissen es nicht…

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Eine Open World entpuppt sich als kleiner Reinfall[/perfectpullquote]

Was habe ich mich gefreut, als die Entwickler die Open Map mit Haupt-und Nebenaufgaben angekündigt haben. Mal das machen was ich will und vor allem in der Reihenfolge wie ich es gerne möchte. The Lost Legacy bietet zwar diese “Open Wold” mit den zahlreichen Nebenaufgaben, doch leider bestehen diese immer und immer wieder aus dem selben Mechaniken. Erkunde den Tempel, finde die versteckte Tür und sammle das verloren gegangene Artefakt. Naughty Dog, da stellen wir uns definitiv was anderes darunten vor. Die Storymissionen sind dagegen wie gewohnt absolut filmreif inszeniert und vermitteln Dramatik pur. Speziell in der 2. Hälfte des Spiels nimmt die Story volle Fahrt auf und ein Highlight folgt dem anderen. Doch die absolute Krönung des Spiels sind die in der zweiten Hälfte des Spiels vorkommenden Tempelanlag,e die bereits bekanntes aus der Reihe mühelos in den Schatten stellen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Multiplayer, Technik und mehr[/perfectpullquote]

Optisch hat sich bei The Lost Legacy im Vergleich zu Uncharted 4 nichts getan. Kein Wunder, denn die Technik von Uncharted 4 ist aller erster Sahne. Die Umgebungsdetails, die physikalischen Berechnungen, die Licht und Schatteneffekte, alles wie gewohnt auf Top Niveau. Zu dem ca. 6 stündigen Storymodus gesellen sich nun auch ein Multiplayer- und Überlebens-Modus, die beide via Patch nachgereicht worden sind. Im Multiplayer-Modus bekämpfen sich Spieler auf 14 Maps und in 6 Modi gegenseitig – Playstation Plus Abo vorausgesetzt.

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Auch nach mehreren Monaten denke ich immer wieder an die tollen Momente aus Uncharted 4 zurück und nicht ohne Grund wurde es von unserer Redaktion als AG – Game of the Year 2016 gekrönt. Als ich dann von einem Spin-Off erfuhr war ich zunächst einmal etwas skeptisch, doch nach kurzer Spielzeit war ich wieder in der gewohnten Uncharted Euphorie. Die weiblichen Protagonisten sind zwar etwas ungewohnt, bringen aber eine willkommene Abwechslung ins Spiel. Für jeden Uncharted Fan ist auch The Lost Legacy ein absolutes Must Have und ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte dieses Spiel sollte bei keinem Playstation 4 Besitzer ungespielt vorbeikommen. Naughty Dog – wir freuen uns auf euren nächsten Streich.

PRO

  • Tolle Inszenierung
  • Hammer Grafik
  • Physikalische Spielereien
  • Glaubwürdige Story
  • Neue Helden bringen Abwechslung

KONTRA

  • Etwas Kurz
  • Schleichsystem immer noch lasch
  • Nebenmissionen eher weniger Interessant
  • Open World nicht durchdacht
9.1

Must Have

Gameplay - 9.3
Grafik - 10
Sound - 10
Inhalt - 7
Atmosphäre - 9.3
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.
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Miau

Finde gut, dass das Setting und der Hauptchar nicht nach 0815 aussehen!

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