Es ist wieder einmal Zeit für einen Mikrofon-Testbericht: das urage Stream 900 HD Studio. Das gute Stück siedelt sich mit seiner UVP von 139€ im mittleren Feld an und bewirbt sich selbst als komplettes Studio-Set für Gamer und Creator gleichermaßen. Alle Ton-Begeisterten unter euch wissen, dass für Spinne, Popschutz und Mikrofon der Preis gleichzusetzen ist mit einer Kampfansage – vorausgesetzt natürlich die Qualität stimmt. Ich persönlich kannte urage natürlich, hatte aber noch nie ein Produkt von ihnen in den Händen. Umso mehr freue ich mich, das gute Stück auf Herz und Nieren untersuchen zu dürfen.
[perfectpullquote align=“left“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]EIN MIKRO FÜR ALLE FÄLLE[/perfectpullquote]
Urage bewirbt ihr Produkt als 3-in-1. Warum das? Ganz einfach. Man kann das Mikrofon entweder mittels Mikrofonspinne verwenden, baut es zu einem Tripod-Mikrofon um oder nimmt nur den Aluminium-Mikrofonarm in Verwendung. Laut Beschreibung soll man damit sowohl die On-the-Road Creator ansteuern, die professionellen Streamer, aber auch all jene, die ein semi-professionelles Studio samt Erschütterung verhinderndes Mikrofon daheim haben möchten. In Kombination mit dem Popschutz verhindert man auch ungewollte Geräusche und minimiert den Input tatsächlich auf das Wesentliche – die eigene Stimme. Der große Vorteil dieses Mikrofon ist natürlich der USB-Anschluss. Man benötigt keine zusätzliche Hardware und schließt das Mikrofon an den PC an, voila, es funktioniert. Die Steuerung der Input-Lautstärke kann man direkt am Mikrofon selbst vornehmen.
Zusätzlich kann man über einen 3,5-mm-Kopfhörerausgang sein Headset/seine Kopfhörer anschließen und das Mikrofon als Monitor verwenden. Die Lautstärke des Outputs kann man ebenso direkt am Mikrofon regulieren. Eine weitere Eigenschaft ist eine LED-Anzeige, welche dir zeigt, ob das Mikrofon gerade stumm (rot) oder aktiv (blau) ist. Ideal, wenn man nicht zu den oben genannten drei Kategorien der Verwender gehört, sondern das Mikrofon einfach zum Zocken benutzt, jedoch darauf Wert legt, wie die eigenen Teammates einen selbst hören.
[perfectpullquote align=“right“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]GUTE QUALITÄT OUT OF THE BOX[/perfectpullquote]
Du willst andere an deinem Gameplay teilhaben lassen, deinen letzten Sieg feiern oder deinen nächsten Podcast aufnehmen? Dann machst du mit dem preiswerten uRage Stream 900 HD in puncto Tonqualität und die verzerrungsfreien Audioaufnahmen wirklich nichts falsch. Es eignet sich perfekt für Podcasts, Voice-Over, V-Logs, Music-Recording oder Streaming auf Twitch, YouTube und Facebook. Auch das kleinste Sound-Detail wird für deine Zuhörer klingen als wären sie direkt dabei. Doch wie klingt das Mikrofon jetzt wirklich? Diese Frage kann man nur mit einem Audio-Sample beantworten. Als direkten Kontrahenten habe ich mich für das Shure MV7 entschieden und ich persönlich war unglaublich von der Qualität überrascht. Das Mikrofon funktioniert tatsächlich out-of-the-Box. Vergleicht man den Input mit dem Shure MV7, welches in einer weitaus höheren Preiskategorie angesiedelt ist, so fehlt es einem an nichts. Natürlich hole ich aus einem Shure MV7 mit den richtigen Tools und der Nachbearbeitung noch mehr heraus, möchte man sich aber genau diesen Step sparen, reicht auch das urage zu dem oben genannten Preis. Beide Mikrofone kann man ohne Software lauter/leiser stellen, doch hat das 900 HD Studio den großen Vorteil, dass man sich hier für Drehknöpfe entschieden hat und nicht wie bei Shure eine Touch Steuerung gewählt hat. Da ich ein Freund von Haptik bin, würde ich in diesem Punkt dem urage sogar den Vorzug geben.
uRage Stream 900 HD Studio
Shure MV7