38 Prozent der US-Konsumenten sind Online-Video-Piraten. Die meisten geben das auch offen zu. Zwei von drei sind sich bewusst, dass Piraterie finanzielle Auswirkungen auf TV- und Filmproduktionen hat, was aber an ihrem Verhalten nur wenig ändert. Vielen sind Angebote zu teuer oder sie sind über den Datenschutz auf Abo-Websites besorgt, wie eine Umfrage von Hub Entertainment Research http://hubresearchllc.com zeigt.
„Gesetz wenig abschreckend“
„Video-Piraterie findet konzentriert bei einer Minderheit der Bevölkerung statt. Vor allem Menschen unter 35 Jahren, in Haushalten mit geringem Einkommen oder mit Kindern schauen illegale Videos. Gesetzliche Bedrohungen sind weniger abschreckend als das Angebot einer legalen Alternative“, sagt David Tice, Koautor der Studie.
Hub Entertainment Research hat 2.500 US-Konsumenten zwischen 16 und 74 Jahren befragt. Etwa einer von vier ist ein aktiver Pirat, hat also in den vergangenen sechs Monaten ein Video illegal gesehen. Der Großteil (94 Prozent) würde aber gesetzlich erlaubte Angebote nutzen, wenn diese einfacher zugänglich wären. 52 Prozent würden dafür gleich viel bezahlen wie für Piraterie, 42 Prozent nehmen auch höhere Preise in Kauf.
Sorgen um den Datenschutz
87 Prozent der Befragten machen sich bei legalen Videoangeboten um die Verwendung ihrer persönlichen Daten Sorgen. Vor allem Smart TVs sind ein Problem, 71 Prozent wissen, dass sie ihre Daten aufzeichnen. Für 61 Prozent ist diese Vorstellung unangenehm. Das Werbe-Tracking im Netz stört mehr als die Hälfte der Befragten auch. Nur zwölf Prozent glauben, dass sie dadurch wirklich für sie relevantere Anzeigen sehen.
Trotzdem teilen die meisten Konsumenten immer noch bestimmte Daten. 68 Prozent haben kein Problem damit, ihr Geschlecht mitzuteilen, 65 Prozent zeigen ihre Ethnizität und 62 Prozent ihr Alter. Mehr als die Hälfte legen auch ihre sexuelle Orientierung, ihre Postleitzahl oder ihre Sehgewohnheiten offen. Tice zufolge zeigen Kunden durchaus Verständnis für das Sammeln von Daten.
pte