Warhammer 40,000: Eternal Crusade | Test

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Es fühlt sich an, als würde man einen Ring mit einem ungeschliffenen Diamanten betrachten. Sehr schade, es hätte genial werden können.

Warhammer 40,000: Eternal Crusade gibt es zurzeit ausschließlich für den Computer zu erwerben. Eine X-Box und Playstation Version soll am 31. Dezember dieses Jahres noch folgen. Für Warhammer Fans ist das ganze Jahr schon Weihnachten, zuerst wird Total War: Warhammer veröffentlicht und nun von den Dark Souls Publisher Bandai Namco auch noch eine Ergänzung für das 40k Universum. Eternal Crusade ist ein MMO angehauchter Third Person Shooter (MMOTPS) welcher meiner Meinung nach der Lore sehr treu geblieben ist. Ob sich jedoch lohnt 50 Euro zu investieren oder man eventuell noch warten sollte, erzählen wir euch in dieser Review.

Warhammer 40,000: Eternal Crusade - Review Header

Full – Prize Game und Microtransactions: Dinge die nicht zusammen passen!

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Nicht „ganz“ das was wir erwartet haben[/perfectpullquote]

Wer die Entwicklung von Eternal Crusade verfolgt hat, wird wohl etwas enttäuscht sein. Erwartet wurde ein MMO (MASSIVE Multiplayer Online) Spiel mit dem Hauptschwerpunkt Shooter, am besten vergleichbar mit Planetside mit Orks und Space Marines. Was wir jedoch bekommen haben war etwas viel Kleineres, angelehnt an einen Standard Lobby Shooter, wie zum Beispiel Call of Duty.

Wären wir hier schon fertig mit der Kritik, wäre das noch OK, jedoch geht es leider noch weiter. Beginnen wir direkt mit dem Tutorial, welches von der Grundidee ansprechend ist. Wir müssen jedoch von einem schwebenden Totenkopf zum Nächsten laufen, dann scheint ein Popup auf welches uns irgendwelche Dinge erklärt wie wir zum Beispiel eine Granate werfen. Verfolgt werden wir derweilen von Spielern die sinnlos auf uns schießen, obwohl wir Verbündete sind. Hier hätte ich mir ein etwas interessanteres Tutorial gewünscht, wie man es von diversen anderen Games kennt. Ebenfalls bin ich von der Grafik nicht wirklich überzeugt, diese wirkt sehr alt und stumpf. Was mich am meisten stört sind die fehlenden Details, man kann seinen Charakter mit Rüstungsteilen ausstatten wie man möchte, jedoch macht das ohne dem Feinschliff nicht so viel Spaß wie erwartet. Das Beste zum Schluss: MICRO TRANSACTIONS für ein 50 Euro Spiel (!!!). Ich finde es wirklich sehr traurig das Bandai Namco so etwas zulässt, bis jetzt war ich immer fasziniert von Spielen bei denen dieser Publisher involviert war. Allerdings sind Schwarzmarkt Items, welche sehr stark sind, die noch dazu für Echt-Geld angeboten werden, ein echter Lustkiller. Aus diesem Grund erhält das Game auch die schlechte Bewertung bei „Inhalt“, sollte sich jemand gefragt hat.

Sehr schade eigentlich, denn ich habe mich sehr auf das Game gefreut. Man spürt im Spiel förmlich wie viel Potential hier in den Sand gesetzt wurde. Was aber nicht ist, kann ja noch werden (Vielleicht? Bitte?).

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Auf ins Geplänkel[/perfectpullquote]

Das Ziel auf den PVP Karten ist so ähnlich wie bei For Honor, wir müssen versuchen die drei vorhandenen Punkte auf unsere Seite zu ziehen und so viele wie möglich zu halten. Wer als erstes die benötigten Punkte erreicht, gewinnt. Die Karten sind riesengroß, jedoch finden wir uns immer wieder an „Hotspots“, wo meistens so zirka 5 – 15 Spieler anwesend sind. Ein einfaches Draufloslaufen und versuchen so viele Gegner wie möglich auszuschalten, gibt es in Eternal Crusade nicht. Hier ist taktisches Vorgehen sehr wichtig, dazu zählt auch mit welchen Klassen wir in den Kampf ziehen.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Die epischen Klassen – Lore getreu?[/perfectpullquote]

Hier kommen wir zu dem Punkt welchen Warhammer 40,000 im Gegenteil zum Inhalt wahnsinnig gut umgesetzt hat: die Klassen. Spielbar sind die bekanntesten Fraktionen des Universums: Space Marine, Chaos Marine, Ork und die Eldar. Am Anfang haben wir verschiedene Preset Klassen für jede Fraktion zur Verfügung. So haben wir uns in unserem Test auf eine Meele Klasse und eine schwere mit einem MG konzentriert. Meele Klassen sind schon der nächste Punkt, welcher den Entwicklern wirklich gut gelungen ist. Man kann seine Klasse wie man es aus dem 40k Universum kennt mit einem motorisierten Sägeschwert ausrüsten und eine Sidearm Pistole mit sich führen. Die Meele Waffe macht natürlich immensen Schaden und die Sidearm Pistole ist für geringen Schaden auf Entfernung zuständig. Wir können ebenfalls ein Jetpack verwenden, welches uns ermöglicht eine Attacke aus der Luft zu starten und somit sehr hohen Schaden in Gegnergruppen zu verursachen.

Die schwere Klasse mit dem MG hat mich besonders fasziniert. Vor allem das Gameplay des MGs macht viel Spaß. Man kann aus der Hüfte schießen oder auch zielen. Beide Arten sind schwer zu kontrollieren und werden extrem ungenau auf Entfernung. Jedoch können wir unser MG einfach hinter einer Deckung aufbauen und bekommen somit eine höhere Genauigkeit. Somit können wir von hinten unsere Teammates unterstützen und präzise Druck auf die Gegner ausüben. Springen und Rollen kann diese Klasse aufgrund des hohen Gewichts der Ausrüstung nicht mehr durchführen. Hier tritt ebenfalls das taktische Potential, welches im Spiel steckt hervor!

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Loadout[/perfectpullquote]

Wie bereits erwähnt haben wir Presets als Loadouts zur Verfügung. Diese kann man natürlich im Menü beliebig anpassen und mit einem eigenen Namen abspeichern um seine Kombinationen im Spiel zur Verfügung zu haben. Um an neue Items zu kommen heißt es entweder viel Zeit investieren oder aber einfach in die Brieftasche zu greifen und sich etwas kaufen. Die sogenannten Schwarzmarkt Items sind nur für spezielle Währungen erhältlich. Alles andere kann man durch einfaches Spielen erlangen. Im Menü selbst können wir von den Schulterplatten bis hin zu den Hosen auswählen was wir tragen wollen. Hier steht dem Spieler nichts im Wege bis auf die fehlenden Details bei den angezogenen Items.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Grafik[/perfectpullquote]

Angekommen bei dem Punkt „Grafik“ gibt es leider nichts Gutes zu sagen, ich persönlich lege nicht so viel Wert auf die Grafik selbst, jedoch sind mir die Details sehr wichtig. Diese fehlen leider an ausschlaggebenden Punkten, wie beispielsweise bei den Rüstungen oder Waffen. Auch auf der Map fehlt es an Liebe zum Detail. Man kann die Grafik auf eine Stufe stellen mit den visuell „guten“ Spielen für Playstation 3 oder Xbox 360, vergleicht man das Game jedoch mit modernen Triple A Games oder sogar mit Warhammer 40k: Space Marine, kann das Spiel nicht mithalten.

Man muss sagen die Entwickler haben viel Wert darauf gelegt Eternal Crusade sehr Lore-Getreu zu designen und sich auch am Table Top Spiel zu orientieren, das merkt man auf jeden Fall. Allerdings mangelt es einfach an Tiefe.

 

Einen Pluspunkt heimst das Spiel für die Klassen und die Meele Einheiten ein, denn sie sind einzigartig umgesetzt worden und machen eine Menge Spaß zu spielen. Ich kann mir vorstellen das eine Premade Gruppe im Teamspeak oder via Skype, einige Stunden Spaß haben könnte. Besonders die taktischen Möglichkeiten, welche man ausschöpfen kann um einen Stützpunkt einzunehmen sind grenzenlos. Jedoch sehe ich keine Langzeitmotivation und die fehlende Liebe zum Detail ist auch ein kritischer Punkt. Was jedoch in meinen Augen die größte Frechheit ist, ist für ein Spiel welches 50 Euro kostet, Micro Transactions einzuführen und somit anderen Spielern mit einem großen Geldbeutel Vorteile zu verschaffen, ohne viel Zeit zu investieren. Betrachten wir die Spielkomponenten einzeln, wirft es einen um. Jedoch wenn man die Puzzle Teile zusammenführt und das große Ganze betrachtet, sieht es plötzlich nicht mehr so vielversprechend aus. Zusammengefasst ist es ein „nettes“ Spiel, bei dem leider der Feinschliff übersprungen wurde um es zu einem weiteren Diamanten des Warhammer Universums zu veredeln. Alle die dennoch Interesse haben an dem Spiel, sollten eventuell einige YouTube Videos oder Streams anschauen und dennoch etwas warten um dem Spiel noch etwas Reifungszeit zu gönnen.

PRO

  • Konfigurierbarer Charakter
  • Anpassbares Loadout
  • Faszinierende Musik
  • Teamplay ist ein MUSS
  • Klassisches Warhammer Quartett
  • Reflektiert die Warhammer Lore

KONTRA

  • Micro Transaction für ein Full-Prize Game
  • Unbalanced
  • Schwache Grafik
  • Zu wenig Details bei Rüstungen und Waffen
  • Nur einen PvP Modi
  • Überteuert
6.4

Ausbaufähig

Gameplay - 7
Grafik - 6
Sound - 8
Inhalt - 4
Atmosphäre - 7
Ich bin ein Nerd aus Leidenschaft, spiele von Shooter bis hin zu Jump & Run Games und habe ein Herz für schönes Story-Telling. Kann den Hype um Spiele wie Battlefield und Co. nicht verstehen, konnte über ein ganzes Jahr Spielzeit in World of Warcraft erreichen bevor es seinen Reiz verlor. Momentan bin ich auf der Suche nach spannenden und herausfordernden Spielen welche es zu bezwingen gilt!
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