Als Wrestlingfan und Gamer in einem hat man es echt nicht einfach. Schon mehrfach wurde man enttäuscht und nur wenige Spiele, die diese spezielle Sportart bisher bedienten, konnten überzeugen oder machten zumindest irgendwie Spaß. Mit WWE 2K Battlegrounds gibt es jetzt aber einen neuen Ansatz. Ein lustiger und einsteigerfreundlicher Brawler sollte es dieses Mal sein.
MEHR SPAß, WENIGER REALISMUS
Anstatt die Wrestler und deren Moves möglichst originalgetreu zu halten, geht es hier in erster Linie um Spaß. Die Wrestler sind merkwürdig Comic-artig unproportional gehalten, die Moves mehr als übertrieben und die Matches kurz bzw. kurzweilig. Dazu gesellt sich eine sehr vereinfachte Steuerung, bei der man in erster Linie Schlag- und Kick-Combos, klassische Moves und Seil-Akrobatik verwendet. Man schlägt und prügelt den Gegner möglichst schnell in den roten Bereich und versucht ihn dann zu pinnen oder zur Aufgabe zu zwingen.
Die verschieden kategorisierten Wrestler, die einen Mix aus aktuellen Athleten, Superstars bzw. Legenden wie Hulk Hogan, Undertaker, Yokozuna oder The Rock darstellen, können je nach Kampfstil auch fiese Hilfsmittel organisieren oder sogar die Umgebung nutzen, um ihren Kontrahenten möglichst schnell in die Knie zu zwingen. Hat man seinen Spezial-Balken aufgefüllt, dann gibt es noch einen mächtigen Signature-Move á la Rock-Bottom, Tombstone oder den Stone Cold Stunner und das war´s dann auch schon.
[g-slider gid=“50468″ width=“100%“ height=“45%“]VIEL DABEI, ABER EINIGES FEHLT
Bekannte Musik diverser Wrestle-Stars, das Gehabe beim Einmarsch, die Signature-Moves und vieles mehr kennt und liebt man in Wrestle-Spielen, andere wichtige Elemente, wie vielleicht Sprachausgabe, coole Zwischensequenzen mit übertriebenen Interviews sowie einige Legenden fehlen (noch) komplett. Dafür kann man aber einige Extras für die erstellten Wrestler freischalten und auch seine ganz eigenen Kreationen erstellen und in den Ring schicken. Darin lassen sich auch zahlreiche Modi wie Tag-Team, Steel Cage, Gauntlet oder der legendäre Royal Rumble auswählen. Also an Abwechslung soll es wahrlich nicht mangeln. Natürlich ist auch alles online gegen andere Spieler möglich und macht da, sowie beim Couch-Match natürlich am meisten Spaß.
VIELE WEG FÜHREN ZU RUHM
Stone Cold Steve Austin sucht neue Talente und findet diese in den besagten, eigens für das Spiel entworfenen, Neo-Stars. Als diese tritt man in verschiedenen Regionen gegen zahlreiche mehr oder weniger bekannte Wrestler an, um sich an die Spitze zu arbeiten. Auf dem Weg dahin hat man oft die Wahl, welches Match man zuerst bestreitet und kann einige sogar komplett auslassen. Jedoch gibt es für viele Matches Belohnungen, wie Booster, die man einsetzen kann, aber auch freischaltbare Wrestler, Ringe und Outfits für die Stars, kann man hier ergattern. Leider ist die Story nur mit Comic-Seiten erzählt und daher etwas mühsam. Die Comics sind aber durchaus schön gestaltet und stets mit cooler Mucke unterlegt. Da wär mehr drin gewesen, aber seinen Zweck erfüllt das Ganze allemal.
DER RUBEL MUSS ROLLEN
Besagte Outfits sowie zahlreiche Wrestler kann man aber auch nur über den Shop mit der Ingame-Währung Battle-Bucks oder den käuflich erwerbbaren Münzen freischalten. Zwar gibt es genug In-Game Punkte mit denen man schnell mal ein oder zwei seiner Lieblingswrestler oder das eine oder andere Outfit freischalten kann, will man seinen Roster und Kleiderschrank so richtig füllen, dann müsste man gewaltig grinden oder eben in die Echtgeldbörse greifen. Da kann ein einzelner Star wie Hulk Hogan schon mal bis zu 10 Euro kosten. Fehlende Stars werden hoffentlich noch nachgereicht.
DIE TECHNIK
Bei einem Spaß-Brawler verzeiht man natürlich mehr als bei einem realistisch angehauchten Spiel. Die Optik passt, die Effekte sind cool und für das was es sein will, ist das Ganze absolut zweckmäßig. Aber auch hier wäre etwas mehr drin gewesen. Die Kampfsounds sind halt auch nur solide. Bugs oder größere Grafik-Fehler sind uns im Test auf der PS4 Pro bisher nicht aufgefallen.