XPG (Xtreme Performance Gear) ist ein Ableger des Unternehmen ADATA. ADATA kennt man vor allem für die Herstellung von Speichermedien wie Arbeitsspeicher, Expresscards, Digitale Fotorahmen und auch Flash-Speicher (SD und SSD). Die XPG Reihe ergänzt deren Portfolio mit Produkten für Gaming. Zu diesen zählen nicht nur Speichermedien für Gaming PCs, nein, sondern auch Hardware und Komplettsysteme sowie natürlich Peripheriegeräte. Ich habe vor kurzem in unserem Redaktions-Postkasten die XPG Primer vorgefunden, welche eine von zwei Mäusen im Sortiment von ADATA ist. Laut eigenen Angaben des Herstellers wurde die Maus extra für die gesamte Bandbreite von Gamern entwickelt. Sie soll also sowohl eSportler und Veteranen ansprechen, aber auch für Einsteiger und Neulinge geeignet sein. Zum Testzeitpunkt ist die Maus für 41.70 EUR auf Amazon erhältlich. Was die doch sehr simple, aber schicke Maus dann tatsächlich kann und ob man bei einem so niedrigen Einstiegspreis tatsächlich auch den eSport-Bereich mit abdeckt, klären wir jetzt.
EINE SOLIDE MAUS
Die Maus besteht aus einer beständigen Double-Shot-Oberfläche aus PBT (Polybutylenterephthalat) und soll daher rein theoretisch (wir haben es nicht getestet) auch höhere Krafteinwirkungen und Stürze gut überstehen. Die Tasten bestehen aus mechanischen Omron-Schaltern welche eine Beständigkeit von 20 Millionen Klicks aufweisen. Da es sich um mechanische Tasten handelt, ist die Klick-Lautstärke auch leicht erhöht. Wird die Maus aber neben einer mechanischen Tastatur verwendet, fällt das wohl kaum ins Gewicht. Das tatsächliche Gewicht wiederum beträgt 98g mit einer Herstellungstoleranz von +/- 5%. Die Maus liegt also im Bereich von 93.1 und 102.9g. Die Seitenteile sind aus einer rutschfesten Grifffläche gefertigt, welche für besonders hohen Komfort beim Zocken sorgen soll. Das Kabel ist in einem geflochtenen Schlauch eingebettet und sorgt so für eine erhöhte Lebensdauer und schützt auch vor Brüchen. Als Sensor wurde der PMW3360 gewählt, welcher eine DPI (dots per inch) von 12.000 aufweist.
Wie es sich für moderne Mäuse so gehört, kommt die XPG Primer auch mit einer RGB Beleuchtung daher. Um eine voll konfigurierbare Beleuchtung handelt es sich jedoch noch nicht, man kann momentan drei Modi direkt an der Maus wählen und so zwischen Static, Color Wave und Breathing wechseln. Beleuchtet sind auf der Maus sowohl eine seitlich und unten eingebaute Led-Leiste, wie auch das Scrollrad und der Schriftzug “Primer”. Laut Hersteller soll eine hauseigene Software noch folgen und so mehr Konfigurationsmöglichkeiten bieten. Dasselbe Dilemma gilt natürlich auch für die Einstellung der DPI. Durch die fehlende Software muss man ebenfalls die DPI mit der Hand einstellen und kann so zwischen 400, 800 (Standard), 1600, 3200, 6400 und 12000 wechseln. Die jeweils aktive DPI wird durch einen Farbindikator angezeigt.
EINSATZTEST UND ESPORTS TAUGLICHKEIT
Die XPG Primer Maus ist als Basic Maus konzipiert worden, bedeutet, dass eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass die ergonomische Form auch für deine Hand geeignet ist, sofern du Rechtshänder bist. Die Maus liegt sehr gut in der Hand, ist nicht zu leicht und lässt sich auch über die meisten Mousepads gut hinweg bewegen. Ich selber würde meine Handgröße als “mittel” bezeichnen und ich finde, die Maus hat dafür eine passende Größe. Der allererste Eindruck trügt ein wenig, da das Material sich nicht so hochwertig anfühlt wie bei Herstellern, die ihre Mäuse im 100 EUR + Segment angesiedelt haben. Nach einigen Minuten der Eingewöhnungsphase vergisst man dieses Gefühl und ist überrascht, wie gut die Maus funktioniert. Natürlich ist man aufgrund der DPI Einstellung etwas limitiert, nimmt aber dafür die Feineinstellung einfach ingame vor und kommt so auch auf ein passables Ergebnis. Nichtsdestotrotz bedeutet fehlende Konfigurierbarkeit automatisch ein paar Abzüge bei der Wertung. Auch die Seitenleisten fühlen sich sehr gut an und sorgen so für einen sicheren Halt, während jeder Gamingsession.
Davon abgesehen macht die Maus, was sie soll. Es gibt kein Ruckeln und kein Springen, der Sensor überträgt jede Bewegung korrekt in unser System und nach ein paar Minuten ingame vergisst man, dass man mit einer low Budget-Maus spielt und nicht das standardmäßige Highend-Gerät im Einsatz hat. Ohne Software und schnellen DPI Switches muss ich aber ein NOGO für den eSport-Bereich aussprechen. Die limitierten Einstellungsmöglichkeiten der DPI und die damit einhergehende Unmöglichkeit des Schnellwechsel der DPI, wird viele eSport-Spieler abschrecken. In vielen Games, vor allem in Egoshootern, ist es unumgänglich, dass man mittels Mausdruck seine DPI von sagen wir 800 auf 400 absenken um so präziser schießen zu können.
TECHNISCHE DATEN
- Beständige Double-Shot-Oberfläche mit PBT
- Ausbalanciertes Gewicht – 98 g ± 5 %
- Texturierte seitliche Griffflächen für Komfort bei langen Sessions
- Ultraleichtes geflochtenes Kabel
- Wählbare RGB-Lichteffekte
- Optischer Sensor PMW3360 mit 12.000 DPI
- Mechanische Omron-Schalter mit einer Beständigkeit von 20 Millionen Klicks
- Taktiles Scrollrad für bessere Steuerung
FAZIT