Sprechen wir über Glücksspiele, gibt es zahlreiche verschiedene Unterarten. Zwei echte Dauerbrenner mit einer spannenden Geschichte sind Roulette & Blackjack. Sie wurden vor vielen Jahrzehnten entwickelt und sind in den großen Spielbanken der Welt ein zentrales Thema. Ein Casinobesuch ist allerdings nicht mehr zwingend erforderlich, da Interessenten ohne Probleme Spiele wie Blackjack und Roulette online spielen können. Die Regeln haben sich nicht verändert, die technischen Möglichkeiten aber schon. Hier kommen einige interessante Fakten über zwei Spiele, die das Glücksspiel geprägt haben.
Das Spiel des Teufels – die Geheimnisse von Roulette
Ein wenig schmeichelhafter Beiname des Kesselspiels Roulette lautet auch „das Spiel des Teufels“. Warum das so ist, wird in verschiedenen Sagen weitergegeben, den echten Ursprung kennt niemand. Am logischsten erscheint eine Mischung aller Theorien. Einerseits ist Roulette mit hohem Nervenkitzel und Suchtpotenzial verbunden, andererseits ergeben alle Zahlen des Rouletterads (addiert) die Zahl 666 und die steht bekannterweise für den Teufel!
Und der Name? Der stammt aus Frankreich und steht für „Rädchen“. Wieso ausgerechnet Frankreich als Namensgeber dienen durfte, wird ebenfalls hitzig diskutiert. Es ist davon auszugehen, dass die Popularität des Kesselspiels in diesem Land dazu beigetragen hat. Im 18. Jahrhundert begannen die Franzosen Roulette zu spielen, vor allem in Adelskreisen war das Game beliebt. König Ludwig XV. schien davon nicht begeistert, er ließ das Spiel kurzerhand verbieten. Das änderte erst die Entscheidung Napoleons, der 1806 wieder öffentlich zum Roulette aufrief.
Die großen deutschen Spielbanken in Wiesbaden, Bad Homburg und Baden-Baden bekamen schnell Wind vom Spiel, das bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht über die französischen Grenzen hinausgekommen war. Man entschied sich, Roulette zu übernehmen und wurde fortan zum Publikumsmagneten. Ob das traditionsreiche Haus Wiesbadens auch ohne den Kessel solche Berühmtheit erlangt hätte? Das weiß niemand, Roulette steht hier aber heute noch im Fokus.
Die Sache mit der „Null“ – wie oft darf die Zero wirklich vorkommen
Glauben wir geschichtlichen Überlieferungen, war Roulette lange Zeit ein Game ohne Gewinnabsichten. Freunde spielten miteinander und auf eine Null (zur Erhöhung der Verlustwahrscheinlichkeiten) war nicht nötig. Nachdem Roulette den Weg in Spielhäuser fand, musste die bisherige Spielweise abgeändert werden. Der Sinn dahinter war, dass die Bank einen Gewinn erzielen musste. Ohne Null war es unmöglich, in diesem Fall wären die Gewinnchancen zu hoch gewesen. Die Veränderung beinhaltete die Einführung der Doppelnull, die auf dem Roulettekessel Platz fand. Die 50/50-Chance der Spieler wurde reduziert, die Bank bekam einen Hausvorteil. Daher stammt auch der alte Spruch: „Das Haus gewinnt immer“.
Der Konkurrenzdruck unter den Casinos wurde immer größer und man überlegte, wie ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen werden könnte. Die Entscheidung fiel erneut auf die Null, in einigen Häusern wurde die Doppelzero halbiert. Damit wuchsen die Gewinnchancen für Spieler wieder an, der Hausvorteil reduzierte sich. Es dauerte nicht lange und Casinos mit „einer Null“ hatten deutlich mehr Besucher als die Doppelnull-Häuser. In ganz Europa setzte sich Stück für Stück die heute als französische Variante des Roulettes durch. Wer in den Vereinigten Staaten am Tisch sitzt, wird dort nach wie vor auf die doppelte grüne Null stoßen.
Blackjack – das Kartenspiel der Könige, mit einer traditionsreichen Geschichte
Für die nächsten Jahre stehen die Prognosen zum digitalen Glücksspiel auf Wachstum und auch Blackjack gehört zu den Highlights bei Gamblern. Das Kartenspiel, bei dem sich alles darum dreht, die Zahl 21 zu erreichen, hat eine lange Geschichte hinter sich. Rund 300 Jahre soll es alt sein, seinerzeit aus dem Spiel „Vingt-et-un“ entstanden. Das klingt französisch, tatsächlich wird das Kartenspiel heute aber als amerikanische Entwicklung gesehen. Die Begeisterung für Blackjack war nicht von Anfang an gegeben, durch den hohen Hausvorteil war die Spannung gering.
Mehr Zuwachs bekam die Blackjack-Community erst, nachdem die Spielhäuser von Las Vegas einen Coup starteten. Sie führten eine Sonderauslösung ein. Wenn ein Spieler einen Buben und ein schwarzes Ass auf der Hand hatte, erhielt er eine Sonderauslösung. Die Zahl 21 wurde in den Fokus gerückt und die Kartenkombination erhielt den Namen „Blackjack“. Welche Farbe Ass und Bube (König oder Dame) haben, spielt heute keine Rolle mehr. Sobald ein Blackjack auf der Hand ist, gibt es eine 3:2-Auszahlung für den Gewinner.
Verbote und der Hausvorteil – Fakten, die nicht jeder über Blackjack weiß
Im Laufe der langjährigen Geschichte fiel Blackjack immer wieder Verboten zum Opfer. Besonders prägnant war der Entschluss des Bundesstaates Nevada, denn dort war das Thema Glücksspiel gerade auf dem Zenit angekommen. Die Stadt litt darunter und schnell wurden die Gesetze wieder rückgängig gemacht. Schon viel früher, im Jahr 1910, wurden Glücksspiele allgemein verboten. Da die Stadtkassen schnell geleert wurden und die Einnahmen fehlten, nahm man auch dieses Gesetz wieder zurück. 1931 wurde das Glücksspiel wieder erlaubt, die staatlichen Vorgaben waren aber streng.
Umsätze und Einnahmen sind nur dann möglich, wenn das Haus einen Vorteil hat. Auch beim Blackjack verzichtet der Dealer nicht zugunsten des Spielers darauf. Aufmerksame Spieler wissen, dass der Geber beim Kartenspiel um die 21 immer zuletzt agiert. Dadurch hat er einen Vorteil, da sich viele Spieler schon im Vorfeld überkaufen. Es spielt keine Rolle mehr, ob der Dealer einen Blackjack hat oder nur 12 Punkte. Sobald der Spieler ausgeschieden ist, hat die Bank bereits gewonnen.
Fun Fact: Als schlechteste Spielhand wird ein Wert von „16“ bezeichnet. Die Chancen, daraus einen Gewinn zu machen, sind mies. Der Dealer spielt bis 17, ab dieser Grenze stoppt er. Die Chance, dass eine weitere Karte zu den 16 Punkten zum Überkauf führt, ist hoch. Für das Haus ist es regelmäßig eine Freude, wenn die 16 erscheint (beim Gambler), für den Zocker selbst aber nicht.
Fazit: Roulette und Blackjack gehören zu den Klassikern unter den Glücksspielen
Es gibt drei große Spiele, die weltweit in nahezu jedem Casino angeboten werden. Neben Blackjack und Roulette darf Poker nicht in Vergessenheit geraten. Ganze Turniere finden global verteilt statt, so manch ein Zocker verdient seinen Lebensunterhalt beim Pokern. Das sogenannte „kleine“ Glücksspiel rundet das Angebot ab. Hier werden Slotmachines und typisch-traditionelle Spielautomaten angeboten. In den meisten Spielhäusern sind großes und kleines Spiel voneinander getrennt. Das liegt daran, dass an den Tischen eine gewisse Kleiderordnung und Etikette erwartet wird. Schon zu Beginn der Ära galt Glücksspiel als Vergnügen der Reichen und Schönen. Dieser Gedanke ist nie ganz verschwunden.