Apple hat ein Ende für sein ehrgeiziges AR-Brillen-Projekt N107 beschlossen. Die ursprünglich für das Jahr 2027 geplante Brille, die als diskrete, alltagstaugliche Ergänzung zur erweiterten Realität gedacht war, wird nicht auf den Markt kommen. Interne Herausforderungen wie schwache Akkulaufzeiten beim iPhone und unzureichende Leistung haben das Projekt letztlich scheitern lassen, wie Bloomberg unter Berufung auf interne Quellen berichtet. Für den Tech-Riesen ist dies ein herber Rückschlag in seinem AR-Masterplan – und für die Konkurrenz eine Chance, die Lücke zu füllen.
Von Plänen zur Aufgabe – Was ging schief?
Die AR-Brille, ursprünglich als Zubehör fürs iPhone gedacht, musste mehrfach umkonzipiert werden. Doch selbst die Verbindung zu einem Mac(book) konnte die Probleme nicht lösen: Insbesondere Leistung und Akkulaufzeit blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Nach unzähligen Iterationen hat Apple das Projekt nun endgültig ad acta gelegt. Trotzdem bleibt die Hoffnung auf eine Rückkehr: Apple möchte die zugrundeliegende AR-Technologie weiterhin erforschen, hat das Projekt also „nur“ eingefroren – zumindest vorerst.
Meta übernimmt die AR-Krone?
Während Apple seine ambitionierten Brillen-Pläne stoppt, dürfte sich einer besonders freuen: Meta. Der Konkurrent baut mit seiner Meta Quest 3s seine Dominanz im VR- und AR-Bereich weiter aus. Für gerade einmal 399 Euro greift die Quest 3s Apples Vision Pro (3.999 Euro) von unten an – mit Erfolg. Zudem hat Meta für 2027 mit Projekt Orion eine vollwertige AR-Brille angekündigt, die auf technologischer Ebene Apples ursprünglichem N107-Konzept entspricht. Was Meta derzeit ausliefert, wirkt wie die alternative Realität, die Apple hätte schaffen wollen.
Vision Pro bekommt Gaming-Features
Während das AR-Brillen-Projekt scheitert, bleibt Apples Vision Pro ein Hoffnungsträger. Laut Bloomberg arbeitet Apple derzeit daran, die PlayStation-VR-Controller für die Nutzung mit der Vision Pro zu integrieren. Für Gaming-Fans könnte dies eine dringend benötigte Ergänzung sein, um die Kundennachfrage rund um das 3.999-Euro-Headset zu fördern und den VR-Bereich für Apple-Nutzer attraktiver zu gestalten.
Was kommt als Nächstes für Apple?
Die Einstellung des AR-Projekts N107 könnte Apple Zeit geben, seine Ressourcen neu zu fokussieren. Aber wird Apple künftig eine konkurrenzfähige AR-Brille auf den Markt bringen – oder überlässt es Meta und Co. endgültig das Feld? Diese Frage dürfte das Tech-Universum in den kommenden Jahren beschäftigen.