Astro Gaming ist bekannt für teure, hochwertige Gaming-Headsets, das steht wohl außer Frage. Doch die Entwickler überraschten uns Anfang diesen Jahres mit dem kostengünstigen A10 Gaming Headset, was neben einer sehr guten Leistung für gerade mal 50€ über die Theke wandert. Mit dem Astro A20 setzen die Entwickler auf den Erfolg des A10 und spendieren dem neuen Gaming Headset eine Wireless Funktion. So wie das A10 eine abgespeckte, preiswertere Version des kabelgebundenen A40 ist, ist das drahtlose Headset A20 eine abgespeckte Version des A50, welches in unserem Test bereits überzeugen konnte. Das A20 ist zwar nicht ganz so hochwertig, kostet dafür aber nur die Hälfte. Wie es sich im Test geschlagen hat, lest ihr jetzt!
DAS DESIGN
Das A20 kommt in einem neuen Design, welches etwas klobiger ist als das des A10, aber ohne den Metallrahmen des A50 auskommt. Es handelt sich um ein Kunststoff-Headset mit starkem U-förmigen Design und einigen wenigen Farbakzenten (grün für die Xbox One und blau für die PS4-Versionen). Die Ohrmuscheln sind groß und rechteckig und werden über eine flache, gerade Strebe, die zur Größenanpassung nach oben und unten verschoben werden kann, mit dem Kopfbügel verbunden. Der Kopfbügel wölbt sich scharf zu einem fast flachen Bogen, was dem Headset ein fast imposantes, unbequemes Aussehen verleiht.
Doch die Optik täuscht! Der harte Winkel des Kopfbandes ist so ausgelegt, dass er mit der großzügigen Polsterung der Ohrpolster und der dichten Polsterung des Kopfbandes zusammenwirkt, um den Druck auf den Kopf zu verringern. Das Ergebnis ist zwar ein enger, aber bequemer und sehr stabiler Sitz.
Die linke Ohrmuschel hält das Bügelmikrofon, welches beim Hochklappen automatisch auf Stumm gestellt wird. Die rechte Ohrmuschel enthält alle Bedienelemente und einen Mikro-USB-Anschluss zum Aufladen des Headsets. Die Bedienelemente umfassen ein Lautstärkerad, Power- und EQ-Tasten sowie die Game- und Voice-Tasten, mit denen man die Game- und Voice-Chat-Quellen einstellen kann.
Der Sender des A20 ist ein schlichter USB Dongle, der per 2,4-GHz-Signal eine Reichweite von 15 m hat.
[g-slider gid=“53588″ width=“100%“ height=“45%“]MIKROFON UND TONQUALITÄT
Egal für welche Plattform ihr euch entscheidet, der Anschluss des Astro A20 ist denkbar einfach, denn es läuft alles über den im Lieferumfang enthaltenen USB-Dongle. Dieser funktioniert zwar nicht Plattformübergreifend, dafür aber jeweils mit der PS4 + PS5 sowie Xbox One + Xbox Series X. Ein optischer Audioeingang ist nicht mehr erforderlich. Passende Anleitungen, wie ihr das Headset mit der jeweiligen Plattform verbindet, gibt es auf dem offiziellen Youtube Kanal von Astro Gaming.
Das Mikrofon des Astro A20 ist in der Regel gut und meine Stimme kam in sämtlichen Anwendungsbereichen deutlich durch. Doch das Mikrofon erzeugt durchgehend ein leichtes Rauschen, selbst wenn man nicht aktiv aufnimmt oder kommuniziert. In Sprachchats während des Spielens fällt das zwar nicht wirklich auf, bei Aufnahmen hingegen schon. Leider konnten wir das Astro A20 auch nicht mit unserer installierten Astro Command Center Software verbinden, um eventuell das Rauschen in den Griff zu bekommen.
Durch das Gaming-Headset typische basslastige Audioprofil, eignet sich das A20 sehr gut für die Musik und Filmwiedergabe. Der Bass ist präsent, wenn auch nicht so knackig wie beim A50, neigt dafür aber selbst bei Verwendung von Dolby Atmos und maximaler Lautstärke nicht zum übersteuern, wie wir es beim A50 beobachten konnten. Das Klangbild gefällt mir gut, die Höhen und Tiefen sind klar und die für Gaming Headsets typischen schwächeren Mitten können sich auch hören lassen.
Doch auch beim Zocken macht das A20 eine gute Figur, zwar nicht ganz auf dem Level des A50, das ist in dieser Preiskategorie aber nicht schlimm. Es verwendet selbst keine simulierten Surround-Tricks und präsentiert ein gutes Stereo-Klangbild, bei dem mir zwar etwas die Tiefe fehlt, die Ortung funktioniert dafür tadellos. Wer Surround Sound haben möchte, kann auf Dolby Atmos oder Windows Sonic zurückgreifen. Hier erkennt man aber im direkten Vergleich zum A50 am deutlichsten den Preisunterschied, denn der Raumklang ist zwar wirklich gut, aber nicht so brilliant wie beim A50.
Mit der EQ-Taste am Headset schaltet man die vordefinierten Astro Profile um. Folgende Profile sind standardmäßig hinterlegt:
- Flat: Ein relativ flaches Astro-Profil mit hohen Frequenzen
- Pro: Bässe und Mitten werden für Spiele betont
- Studio: Bässe und Höhen werden verstärkt, um die beste musikalische Leistung zu erzielen.