Unser letzter HP Test feierte bereits Premiere, als wir den ersten Omen Desktop PC vorgestellt haben, den HP Omen 30L. Heute dürfen wir euch den ersten nicht Omen Gaming Laptop aus dem Hause HP vorstellen, den HP Pavilion a0911ng. Ausgestattet mit einer der begehrten RTX 2060 Karten hat uns dieses in schlichtem Design gehaltene Objekt durchwegs überraschen können. Noch dazu wartet der Pavilion mit satten 144 Hz auf, was beim ersten Blick auf viele flüssige Stunden vor dem Bildschirm hoffen lässt. Ein Powerhouse wie der HP Omen X2S oder der HP Omen 15-en0375ng ist der kleine Pavilion zwar nicht, viel Spaß hatten wir mit ihm dennoch. Details gibt es jetzt!
Ich persönlich finde ja, dass das Auspacken von technischen Geräten immer wieder ein Erlebnis für sich ist. Die Verpackung löst zwar kein Apple-Verpackungs-WOW Momente aus, dafür aber der Laptop. Bereits beim entfernen der Kunststoffverpackung, welche den Laptop in der Kartonage schützen soll, merkt man, dass es sich auch bei der Pavilion Reihe um keine HP-Budget-Lösung handelt, sondern Qualität groß geschrieben wird. Der schwarze Laptop greift sich wunderbar an und jedes Kunststoffteil wirkt ordentlich verschraubt, nichts wackelt oder sieht so aus, als würde es dort nicht hingehören. Beim Öffnen des Laptop lächelt einem die giftgrüne Tastatur entgegen. Wie es sich für eine Bildschirmgröße von 16.1 Zoll gehört, hat HP dem Laptop auch eine Full-Size-Tastatur verpasst, also inklusive Ziffernblock auf der rechten Seite. Was leider auch hier erneut gemacht und von mir direkt mit einem Facepalm belohnt wurde, ist die Entertaste in halber Größe. Jedes der HP Geräte ist anscheinend mit dieser Taste ausgestattet und auch hier werde ich sehr oft auf das Plus und nicht Enter drücken.
Über der Tastatur hat HP den Lautsprecher platziert, welchen man jedoch nicht im Dauerbetrieb verwenden sollte. Wie es bei so ziemlich allen Laptops Stand der Dinge ist, hat man kaum Platz für vernünftige Boxen in den schmalen Gehäusen. Auch der Pavilion ist hier keine Ausnahme: Es reicht zwar für spontane YouTube Videos und den ein oder anderen Film, für alles andere sollte man sich jedoch ordentliche Kopfhörer/Headsets besorgen. Der 16.1 Zoll große Bildschirm bietet eine Full-HD Auflösung mit starken 144 Hz. Hier kann HP wieder einmal Bonuspunkte sammeln, da ich es für absolut unnötige empfinde, 2k oder sogar 4k in einen Laptop zu verbauen. 1080p reichen voll und ganz, denn sind wir uns mal ehrlich, lieber spielt man mit flüssigen 60 FPS bzw. in diesem Fall sogar 144 FPS als auf 4k mit 20 FPS. Dass die 144 Hz jedoch bei dem uns vorliegenden Modell nur sehr schwer und mit einigen Performance tweaks erreicht werden können, ist eine andere Geschichte, welche wir im nächsten Abschnitt behandeln werden.
RICHTIG ABGESTIMMT?
Der Blick unter die Haube des 2.35kg schweren Laptops lässt sofort eine der heiß begehrten RTX Karten erkennen. Es handelt sich um die NVIDIA RTX 2060 Max-Q mit 6 GB GDDR6 Speicher. Auch das Hirn der Rechenmaschine kann die Brust anschwellen lassen, hier findet man einen Intel Core i7-10750H wieder. Ansonsten ist dieses Modell mit einer 512 GB großen SSD Platte ausgestattet, hat mit 16 GB Arbeitsspeicher (2x 8 GB) genug RAM für alle möglichen Spielereien und auch die Anschlüsse reichen mehr als genug aus. Die Abmessung laut Hersteller beträgt 370x263x23.5mm und der Akku kann im Normalbetrieb mit einer Laufzeit von rund 11h auch Abseits der Steckdose überleben.
Eine ordentliche Ausstattung zu einem ordentlichen Preis, dass sind wir von HP bereits gewöhnt. Ob das jedoch für 144 FPS reicht? Das bezweifelte ich schon vor dem Drücken auf die Starttaste. Ich habe abgesehen von der Grafikkarte ein viel leistungsstärkeres Gerät im privaten Betrieb und das tut sich bei manchen AAA Games schon schwer, die 60 FPS auf Ultra-Settings zu erreichen.
Unser PixelCritics-Benchmark-Test gibt mir dann auch recht. Wir testen wie gewohnt mit Time Spy und Fire Strike von 3DMark. Beide Tests zeigen, dass der Pavilion im Vergleich zu seinen großen Omen Brüdern das Schlusslicht bildet. Im Angesicht des Preises und der Hardware auch nicht weiter schlimm und in etwa da, wo ich ihn eingeschätzt hätte. Also noch ein Punkt für HP. Wie sieht es jetzt aber mit den FPS aus? Auch hier richtig erraten: Auf den Einstellung Hoch bis Ultra kann der Pavilion bei manchen Spielen dabei kräftig ins Schwitzen geraten. Bei GTA V waren es rund 55 FPS, bei Red Dead Redemption 2 nur noch 38 FPS, bei Fortnite 70 FPS und bei Apex Legends rund 92 FPS. Auch wenn meine Beschreibung nun melodramatisch klingen mag, sind das richtig ordentliche Werte für die verbaute Hardware! Wir sprechen hier teilweise von Grafikmonstern, welche wir gerade auf Ultra-Settings gezockt haben. Hut ab! Passt man die Einstellung mit den richtigen Reglern an, erreicht man tatsächlich die genannten 144 FPS und kann so immer noch jedes AAA Spiel genießen.
TECHNISCHE DATEN
HP Pavilion a0911ng | |
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Display | 16.1", 1920x1080, 137ppi, 144Hz, non-glare, IPS, 300cd/m² |
CPU | Intel Core i7-10750H |
RAM | 16GB DDR4-2933 (2x 8GB Module, 2 Slots) |
SSD | 512GB M.2 PCIe |
GPU | NVIDIA GeForce RTX 2060 Max-Q - 6GB GDDR6 |
Betriebssystem | Windows 10 Home 64bit |
Anschlüsse | 1x HDMI 2.0, 1x USB-C 3.0 mit DisplayPort 1.4, 1x USB-A 3.0 (PD), 1x USB-A 3.0, 1x Gb LAN, 1x Klinke |
Wireless | Wi-Fi 6 (WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax, 2x2, Intel AX201) |
Bluetooth | 5.2 |
Webcam | 0.9 Megapixel |
Akku | fest verbaut (Li-Polymer, 3 Zellen, 52.2Wh), 11h Laufzeit |
Besonderheiten | Beschleunigungssensor |
Gewicht | 2.35kg |
Abmessungen (BxTxH) | 370x263x23.5mm |
Herstellergarantie | zwei Jahre |