Snakebyte Gaming:Seat Evo | Test

Mit dem Gaming Equipment ist es so eine Sache. Auf der einen Seite stehen die seit Jahren etablierten Unternehmen mit deren hochpreisigen Geräten und auf der anderen Seite werben immer mehr Hersteller mit günstigen Zubehör um die Gunst der Gamer. Doch ist teures Gaming Zubehör wirklich immer besser? Ich sage Jein, denn es kommt ganz stark auf das Segment an. Im Produktsegment der Gaming Stühle zeigt uns Snakebyte mit dem Gaming:Seat Evo ganz klar, dass gut nicht immer gleich teuer sein muss. 

Der Gaming Sessel ist nicht nur bequem, sondern sieht auch klasse aus.

Die 1997 in Deutschland gegründete snakebyte | GROUP ist ein weltweit führender Anbieter von Unterhaltungselektronik. Das Unternehmen hat Niederlassungen in Deutschland, den USA und Hongkong und entwickelt und vertreibt eine große Auswahl an Produkten mit dem Fokus auf Gaming-Peripheriegeräte und -Zubehör. Neben dem eigenen Portfolio bietet snakebyte zusätzlich Produktentwicklung, Dienstleistungen und Vertriebsmöglichkeiten im OEM / ODM-Bereich für andere Marken und Lizenzen an.

Den Snakebyte Gaming:Seat Evo gibt es in drei verschiedenen Farbvariationen. Einmal komplett in Schwarz mit weißen Nähten, oder mit Grünen sowie Blauen Farbhighlights. Das Design ist ansprechend und die Farbakzente setzen den bullig wirkenden Gaming Stuhl gekonnt in Szene. Abgerundet wird das stimmige Gesamtpaket mit den Polstern (inklusive Snakebyte Schriftzug) für Nacken und Rücken, welche mit einem Gummiband gut an der selbst bestimmbaren Position gehalten werden. Im Lieferumfang der eher unauffälligen Verpackung, befinden sich neben der Aufbauanleitung zahlreiche Einzelteile (zwei Armlehnen, Sitz- und Rückenteil, Drehkreuz, Polster für Nacken und Rücken und der Zylinder, sowie die Rollen und die Schutzhüllen für den Zylinder), welche mit dem mitgelieferten Werkzeug und einem kühlen Feierabendbier zusammengeschraubt werden müssen. 

Hat man bereits einmal einen Gaming Stuhl aufgebaut, geht die Montage des Gaming:Seat Evo in ca. 35 Minuten von statten. Die Montage erinnerte uns dabei immer wieder an den Speedlink Xandor und bereitete uns bis auf die Montage der Rollen (gingen Teilweise richtig schwer in das Drehkreuz), keine Probleme. 

Auch die Verarbeitung kann sich für dieses Preissegment absolut sehen lassen. Die Nähte sind sauber und belastbar, das Kunstleder geschmeidig und Geruchsneutral (oh ja, das kennen wir in diesem Preisbereich definitiv anders) und sämtliche Metallteile werden mit Kunststoffabdeckungen sauber verblendet. Dadurch sucht man störende Ecken oder gar scharfe Kanten vergeblich. Somit besteht auch bei hektischen Gaming Bewegungen keine Verletzungsgefahr – FIFA lässt Grüßen 🙂 

Eines muss ich wirklich zugeben, ich bin in puncto günstige Gaming Stühle eine gebrandmarktes Kind. Noch lange vor meiner redaktionellen Tätigkeit habe ich vorrangig zu low Budget Stühlen (meist aus den Möbelhäusern) gegriffen und ich wurde stets enttäuscht. Mal war die Sitzfläche zu hart, mal die Geräuschkulisse unerträglich und die Lebensdauer brauch ich hier gar nicht erwähnen. Als ich dann zum ersten Mal etwas tiefer in die Tasche griff und mir den ersten Gaming Stuhl zugelegt habe, lernte ich das Thema “Komfort” erst richtig kennen. 

Und was soll ich sagen, der Snakebyte ist zwar kein klassischer low Budget Gaming Stuhl, konnte mich aber mit der großzügigen Sitzfläche (50x50cm) und der extra starken Polsterung durchaus überzeugen. Man sitzt wirklich bequem und auch nach etlichen Stunden treten keine Muskelverspannungen auf. Wie aber bei anderen Leder Sitzflächen, kann der eine oder andere durchaus zu Schwitzen beginnen. Des Weiteren kommt es immer wieder mal vor, dass man die beweglichen Teile (speziell die Rollen) bei Belastung, akustisch wahrnimmt. Wirklich stören tut das aber nicht!

Dennoch muss man bei dem Anschaffungspreis von knapp 150€ Abstriche in Kauf nehmen. Ein Punkt der hier besonders ins Gewicht fällt, ist die fixe Armlehne. Diese kann leider nicht verstellt werden, was teilweise (wenn man es anders gewohnt ist) wirklich störend ist. Die Armlehnen sind aber ausreichend gepolstert und erfüllen auf jeden Fall den Zweck. Ansonsten bietet der Snakebyte natürlich eine verstellbare Rückenlehne und weitere Einstellungsmöglichkeiten, um den Gaming Stuhl an seine Vorlieben anpassen zu können. 

SNAKEBYTE GAMING:SEAT EVO

Snakebyte schafft es einmal mehr, mich mit einem günstigen Produkt aus deren Sortiment zu begeistern. Der Gaming:Seat Evo überzeugt im Test mit einem ansprechenden Design, guter Verarbeitung, wertigen Materialien und genügend Anpassungsmöglichkeiten, um einen langen Gaming Abend genießen zu können.

Man muss zwar bei den Armlehnen (nicht verstellbar) und der Geräuschkulisse (bewegliche Teile - speziell die Rollen) im Vergleich zu den höherpreisigen Stühlen kleine Abstriche machen, aber zu einem Preis von gerade mal 150€, geht das nicht nur in Ordnung, sondern überzeugt auf ganzer Linie.