In der letzten Zeit kämpfen immer mehr Audio-Hersteller um die Gunst der Gamer. Zuerst Master & Dynamics, dann Austrian Audio und nun Ultrasone. Das in Bayern ansässige Unternehmen bringt nun mit dem Meteor One sein erstes Wireless Gaming-Headsets auf den Markt, welches sich in puncto Anbindung deutlich von anderen Gaming Headsets unterscheidet. Das kabellose Meteor One setzt auf Bluetooth statt auf eine 2,4 GHz Funkverbindung und dürfte damit nicht unbedingt alle Gamer ansprechen.
DESIGN & VERARBEITUNG
Das Headset kommt in einer wirklich ansprechenden Verpackung nach Hause. Darin befinden sich das Headset, ein Hartschalenetui, ein USB-C-Mikrofon für den Bluetooth-Betrieb, ein eher kurzes USB-Ladekabel und ein 3,5-mm-Kabel mit Mikrofon für den analogen Betrieb. Ein Betrieb über das USB-Kabel ist übrigens nicht möglich. Neben den beiden externen Mikrofonen verfügt das Headset auch über vier integrierte Mikrofone – zwei auf jeder Seite, die allesamt für eine klare Sprachübertragung sorgen.
Das Headset ist schick und macht einen hochwertigen Eindruck, relativ kompakt, aber robust mit dunkelroten Zier- und Bedienelementen, sowie einer stimmigen RBG Beleuchtung. Die Verarbeitung ist wirklich gelungen, keine herausragenden Kabeln oder irgendwelche spürbaren Ecken und Kanten, die das wertige Gefühl trüben könnten. Die Ohrmuscheln sind drehbar und können für den Transport auch zusammengeklappt werden, um es möglichst kompakt zu halten. Auch das Gewicht von knapp 238 Gramm lädt zum Transportieren ein. Zusammen mit der weichen Polsterung, die mit Kunstleder überzogen wurde, ergibt sich insgesamt ein sehr guter Tragekomfort, obwohl die Ohrmuscheln für meinen Geschmack etwas größer ausfallen hätten können. Der Akku hält ca. 14 Stunden bei einer zweistündigen Ladezeit, so dass auch längere Gaming-Sessions kein Problem sind.
FÜR MOBILE GAMER
Ehrlich gesagt war ich etwas überrascht, dass das Meteor One, welches satte 199 Euro kostet, nur über Bluetooth oder einen 3,5-mm-Klinkenanschluss betrieben werden kann. Beides sind eigentlich Anschlussmöglichkeiten, die andere kabellose Gaming-Headsets als Zusatzausstattung haben. Offenbar möchte Ultrasone vorrangig Spieler ansprechen, die unterwegs auf Smartphones oder Tablets und vielleicht auch auf ihren Notebooks spielen.
So komfortabel Bluetooth auch ist, in der Gaming Szene wird es aber von den meisten Spielern aufgrund der “hohen” Latenzzeiten bei der Übertragung verpönt. Obwohl das Meteor One hierfür zwar einen Modus mit geringer Latenz verfügt, ist dennoch der 3,5-mm-Klinkenanschluss die bevorzugte Wahl. Allerdings verfügt das Meteor One weder über einen entsprechenden Lautstärkeregler noch über eine Mikrofontaste – beides Annehmlichkeiten, auf die man beim Spielen mit dem Gamepad nicht verzichten möchte, wenn man nicht ständig im Menü der jeweiligen Konsole herumfummeln möchte. Das macht aber deutlich, dass Ultrasone die Bluetooth-Zielgruppe ganz bewusst gewählt hat.
BASSLASTIGER SOUND
Angetrieben wird das Meteor One von zwei 40 mm Treibern, die mit der hauseigenen Ultrasone S-Logic Technologie für einen kräftigen Sound sorgen. Klanglich liefert das Meteor One den typischen Gaming Sound mit einer starken Tendenz zum Bass, der das Klangbild teilweise etwas dumpf klingen lässt. Die Mitten sind stark und auch die Höhen liefern teilweise knackige Details, welche aber immer wieder durch die dominanten Tiefen untergehen. Des Weiteren gibt es zu dem Gaming Headset keine eigene Software, mit der man den Sound etwas anpassen könnte. Dennoch bleibt das Klangbild reine Geschmackssache und Fans von Explosionen werden mit dem Meteor One wohl bestens bedient und auch bei der Filmwiedergabe macht das Gaming Headset aufgrund des basslastigen Sounds eine gute Figur.
Überzeugen konnte mich aber die Sprachqualität , was ich von Gaming Headsets so gar nicht gewöhnt bin. Die Stimme wird klar und deutlich übertragen, ein störendes Hintergrundrauschen ist nicht wahrzunehmen. Allerdings hätte die Ausrichtung des USB-C Mikrofons etwas besser ausfallen können, somit ist man mehr oder weniger gezwungen etwas lauter zu Sprechen, da die Entfernung zum Mund doch recht “weit” ist.
FAZIT