Künstliche Intelligenz ist überall – und jetzt auch deutlich sichtbar in Spielen. Doch während viele Tools wie ChatGPT oder Bildgeneratoren unseren Alltag bereichern, sorgt KI in der Gaming-Welt für gemischte Gefühle. Mit dem neuesten Teil der Serie, Call of Duty: Black Ops 6, steht Activision jetzt offiziell dazu, generative KI für die Entwicklung bestimmter Spielelemente einzusetzen. Nahegebracht wird das auf der Steam-Produktseite mit einem kleinen, aber brisanten Satz: „Unser Team setzt generative KI-Tools ein.“
Ein besonders kurioses Beispiel dafür? Der KI-generierte Zombie-Weihnachtsmann, der zur Season 1 in einem Ingame-Event auftauchte. Auf Social Media finden manche das cool, andere schlicht „seelenlos“.
Gamer fordern Filtersysteme für KI-Inhalte
Die Diskussion geht aber weit über Call of Duty hinaus: Mit einem neuen Filter-Feature auf der Plattform SteamDB können Nutzer gezielt Spiele herausfiltern, die während ihrer Entwicklung auf KI-Tools zurückgegriffen haben. Und das wird jetzt auch im Hauptstore von Steam selbst gefordert. Der Nutzer AyeforScotland hat im Steam-Forum die Idee angestoßen und über 670 Kommentare gesammelt. Viele Gamer wünschen sich einen Filter, ähnlich wie bei der Blockierung von NSFW-Inhalten.
Ein Kommentar bringt die Sorge gut auf den Punkt: „Ich möchte Entwickler unterstützen, die echte Arbeit leisten, nicht maschinelle Inhalte ohne Seele“, schreibt ein Nutzer. Andere argumentieren, dass Spieler zumindest die Wahl haben sollten, was sie unterstützen.
KI: Fluch oder Segen für die Gaming-Branche?
Laut einer Umfrage der Game Developers Conference nutzen fast 50 Prozent der Entwickler KI während der Produktion. Doch immerhin 84 Prozent dieser Befragten sehen die konsequent zunehmende Nutzung der Technologie als problematisch an, sei es aus moralischen, rechtlichen oder kreativen Gründen. Hier entsteht ein Spannungsfeld: Soll KI Innovation voranbringen oder den kreativen Kern menschlicher Arbeit ersetzen?