CD Projekt Red hat gelernt: Die Marketingstrategie, die bei Cyberpunk 2077 angewandt wurde, war zwar spektakulär – man denke nur an Keanu Reeves auf der E3-Bühne 2019 – aber auch anstrengend und riskant. Diesmal soll alles anders laufen: Kürzere Marketingzyklen, klarere Botschaften und keine überambitionierten Release-Daten mehr. The Witcher 4 wird also nicht durch jahrelange Teaser ausgedehnt, sondern soll in einem knackigen Zeitrahmen von etwa einem Jahr beworben werden.
Vom Mega-Hype zu Mini-Häppchen
Statt monatelang mysteriöse Trailer und verwirrende Hinweise zu streuen, plant CD Projekt kleinere, informelle Infoschnipsel. Concept Art, kurze Videoeinblicke oder ähnliche Leckerbissen sollen Fans bei Laune halten, ohne sie in einen Hype-Strudel zu ziehen. Der „Mass Attack“, wie das Studio den intensiven Vermarktungs-Endspurt nennt, wird erst kurz vor dem Launch richtig losgehen.
Was CD Projekt gelernt hat
Laut Michał Nowakowski, Co-CEO von CD Projekt, war die lange Marketingphase für Cyberpunk 2077 nicht so geplant – sie wurde eher zur Notlösung, als sich der Release immer weiter verzögerte. Nun setzt das Studio auf eine neue Strategie: Nur ein Datum ankündigen, wenn man absolut sicher ist, dass es eingehalten werden kann. Das bewies man mit der Erweiterung Phantom Liberty und will dies künftig bei großen Titeln wiederholen.
Crumbs für Fans
Für alle, die vor Neugier fast platzen, hat CD Projekt dennoch Trost: Es wird frühzeitig kleine Teaser und Einblicke geben, um die Fantasie der Spieler anzuregen. Theorien dürfen also weiter sprießen – nur eben mit einem Hauch mehr Klarheit, bevor die große Werbewelle startet.