Gaming-Headsets gibt es wie Sand am Meer – und jedes will das Beste sein. Doch wenn HyperX ein neues Modell bringt, lohnt es sich, genau hinzusehen. Mit dem Cloud III Wireless will HyperX die Freiheit des kabellosen Spielens mit einem Headset bieten, das dank seiner langen Akkulaufzeit und bequemen Passform als treuer Begleiter für Gaming-Nächte durchgehen könnte. Klingt gut? Dann lasst uns das Headset genauer unter die Lupe nehmen.
Design und Tragekomfort: Klare Linie ohne Schnickschnack
Beim Design bleibt HyperX dem bewährten Look seiner Cloud-Reihe treu. Schlichte Linien, robuste Aluminium-Yokes und eine dezente Ästhetik: Das Cloud III Wireless kommt ohne das typische Gaming-Gedöns aus und sieht dabei hochwertig aus. Der Kopfbügel ist mit weichem Kunstleder ummantelt und die Ohrpolster sind so flauschig wie ein Kissen – da drückt auch nach Stunden nichts.
Die Passform ist angenehm, mit genau dem richtigen Maß an Anpressdruck: fest genug, um auch mal einen Kopfstand zu überstehen (bitte nicht testen!), aber nicht so stark, dass man nach einer Stunde Kopfschmerzen bekommt. Pluspunkt: Die Bauweise ist so stabil, dass das Headset den Gang in die Tasche unbeschadet übersteht.
Freiheit ohne Kabel und Monster-Akku
Ein Highlight des Cloud III Wireless ist der Akku, der mit stolzen 120 Stunden Laufzeit aufwartet. Die Konkurrenz schläft zwar nicht, aber die meisten schaffen höchstens ein Drittel davon – ein klarer Vorteil für HyperX. Perfekt für alle, die zwischen Gaming, Filmen und vielleicht sogar einem Serienmarathon pendeln, ohne ständig ans Ladekabel zu müssen.
Ein wenig vermissen könnte man eine Ladebasis, da das Headset nur über einen USB-C-Sender angeschlossen wird. Xbox-Gamer haben allerdings das Nachsehen: Das Headset ist nicht kompatibel mit Microsofts Konsolen. Für PC, Switch und PlayStation-Spieler gibt’s aber grünes Licht.
Soundqualität: Wenn’s mal wieder richtig krachen soll
53-mm-Treiber sorgen dafür, dass der Sound ordentlich kracht. Schon bei 50 % Lautstärke sind die Chancen auf künftige Hörschäden hoch – wer will, kann es also wirklich laut haben. Doch wie klingt das Ganze in der Praxis?
Das Klangbild ist basslastig, was besonders bei actiongeladenen Spielen für ordentlichen Wumms sorgt. Explosionen und Gewehrfeuer kommen überzeugend rüber, auch wenn der Bass zuweilen etwas „matschig“ wirken kann. Für Musik ist der Sound okay, besonders für Fans von bassstarken Genres – aber audiophile Puristen sollten nicht zu viel erwarten. In Games wie Call of Duty: Black Ops 6 überzeugt das Headset besonders bei der Positionsgenauigkeit, was in hektischen Kämpfen ein echter Vorteil sein kann.
Surround Sound: Eine Frage der Feinabstimmung
Der virtuelle Surround Sound ist so eine Sache. Bei Games kann er das Erlebnis vertiefen, besonders in weitläufigen Spielen oder bei hitzigen Online-Matches. In Overwatch 2 und Battlefield 2042 hat das Headset allerdings hin und wieder Probleme, die Soundkanäle korrekt zu verarbeiten, was zu kurzen Glitches führt. Glücklicherweise ist die Klangortung auch ohne DTS-Unterstützung präzise genug.
Die Software: Ein bisschen Feintuning gefällig?
Mit der Ngenuity-Software bietet HyperX eine Plattform, um den Sound des Headsets individuell anzupassen – allerdings nur für Windows-Nutzer. Neben Equalizer-Presets und einer 10-Band-Anpassung lassen sich hier auch Mikrofon-Monitoring und ein paar Spielereien wie Sprachansagen konfigurieren. PS5-Gamer können sich immerhin auf 3D-Audio freuen, müssen jedoch auf die Feinabstimmungen verzichten.
Mikrofon: Lässt (fast) keine Wünsche offen
Das Mikrofon ist zwar abnehmbar, aber mit seiner starren Konstruktion bleibt es zuverlässig in Position, ohne ständig nachjustiert werden zu müssen. Die Stimmübertragung ist klar, wenngleich leichte Kompression und der eine oder andere Artefakt den Unterschied zur kabelgebundenen Version deutlich machen. Ein kleines LED-Licht signalisiert, wenn das Mikro stummgeschaltet ist – eine hilfreiche Funktion, um peinliche Situationen zu vermeiden.
Verbesserungspotenzial: Ein paar Stolpersteine
So gut das Cloud III Wireless auch ist, es hat einige Schwächen. Die Positionierung des Mute-Buttons und die doch etwas eingeschränkten Klangoptionen (ohne DTS) sind Punkte, die zukünftige Updates verbessern könnten. Für den Preis ist die fehlende Xbox-Kompatibilität bedauerlich, und das gelegentliche Stottern bei der virtuellen Surround-Umgebung könnte audiophile Gamer nerven.