Dragon Age: The Veilguard, der erste neue Titel der Dragon-Age-Reihe seit Dragon Age: Inquisition (2014), scheint seine großen Erwartungen nicht erfüllen zu können. Laut Electronic Arts hat das Spiel bis zum Ende des vierten Quartals 2024 nur 1,5 Millionen Spieler erreicht, was die ursprünglichen Projektionen um fast 50 % verfehlt. Ein enttäuschender Start, der nicht nur die Entwickler, sondern auch die Fans und Publisher in Sorge versetzt.
Ein starker Anfang, aber wenig Nachhaltigkeit
Der Titel wurde am 31. Oktober 2024 für Xbox Series X/S, PS5 und PC veröffentlicht und konnte auf Steam immerhin 89.000 gleichzeitige Spieler verzeichnen. Doch trotz dieser Zahl bleiben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück. In Europa waren die ersten Verkaufszahlen sogar unter denen von Dragon’s Dogma 2 und Final Fantasy 7 Rebirth, was wenig Hoffnung auf eine schnelle Erholung gab. In Großbritannien lagen die Verkaufszahlen jedoch etwa im gleichen Bereich wie bei den beiden Konkurrenzspielen. Das weckt die Frage: Wo ist der Funke, der den Erfolg von Dragon Age in den letzten Jahren ausmachte?
Ein schwieriger Zeitraum für Electronic Arts und BioWare
Der Fehlstart von Dragon Age: The Veilguard ist nicht das einzige Problem, mit dem Electronic Arts konfrontiert ist. Der Publisher hat in den letzten Monaten auch mit einem gemischten Empfang von EA Sports FC 25 zu kämpfen gehabt. Dies führte dazu, dass die Buchungsprognosen für das Unternehmen um rund 50 Millionen Dollar verfehlt wurden. Die Zahlen für das laufende Fiskaljahr wurden entsprechend nach unten korrigiert, und auch die erwarteten Einnahmen aus Live-Diensten mussten zurückgeschraubt werden. Die Probleme von EA werfen ein Schatten auf die Zukunft von Dragon Age und anderen geplanten Projekten.
Die Auswirkungen auf BioWare – Veränderungen und Herausforderungen
Eine weitere unerfreuliche Nachricht kam kürzlich aus den Reihen von BioWare: Direktorin Corinne Busche hat das Studio verlassen, um ein „nicht abzulehnendes“ Jobangebot anzunehmen. Dieser Abgang könnte das ohnehin fragile Gleichgewicht im Studio weiter belasten. Wie sich die Entwicklung von Dragon Age: The Veilguard und zukünftige BioWare-Projekte ohne ihre Führung entwickeln werden, bleibt abzuwarten.
Wird sich die Dragon-Age-Reihe erholen?
Trotz der Rückschläge zeigt sich EA-CEO Andrew Wilson optimistisch. In einer Stellungnahme erklärte er, dass das Unternehmen weiterhin „zuversichtlich in unsere langfristige Strategie“ sei und für das nächste Fiskaljahr mit einer Rückkehr zum Wachstum rechne. Ob BioWare und Dragon Age: The Veilguard sich von diesem Rückschlag erholen können, bleibt jedoch fraglich.