In den letzten Wochen sorgen falsche DMCA-Takedowns für Aufsehen auf YouTube, und diesmal sind YouTuber, die Nintendo-Spiele streamen oder Gameplay zeigen, im Visier. YouTube bietet eine einfache Möglichkeit, Videos wegen Urheberrechtsverletzungen entfernen zu lassen, aber diese Funktion wird leider von Betrügern ausgenutzt, um harmlose Kanäle anzugreifen. In diesem Fall wird eine der beliebtesten Marken der Gaming-Welt, Nintendo, auf sehr fragwürdige Weise ins Spiel gebracht.
Das Problem mit DMCA-Takedowns und Nintendo
Nintendo hat bekannt dafür, dass es seine geistigen Eigentumsrechte sehr streng durchsetzt, und es ist keine Seltenheit, dass Videos, die Inhalte aus Nintendo-Spielen zeigen, gelöscht werden. Doch was passiert, wenn solche Anfragen nicht wirklich von Nintendo kommen? Genau das ist einem YouTuber passiert, der kürzlich eine DMCA-Abmahnung erhalten hat, die sich als Fälschung herausstellte. Der Vorfall betrifft Dominik „Domtendo“ Neumayer, der eine E-Mail erhielt, die angeblich von Nintendo kam, jedoch eine verdächtige E-Mail-Adresse nutzte.
Betrügerische E-Mails und eine seltsame Unterschrift
Die E-Mail, die Domtendo erhielt, schien auf den ersten Blick legitim – sie war im Stil einer typischen DMCA-Beschwerde gehalten. Doch der Teufel steckt im Detail: Die E-Mail stammte von einer Adresse mit dem verschlüsselten Dienst ProtonMail, anstatt von der offiziellen Nintendo-Domain. Noch merkwürdiger war die Unterschrift des Absenders, „Tatsumi Masaaki“, ein Name, der laut Recherchen von The Verge zwar existiert, aber nicht in der Nintendo-Abteilung, von der die E-Mail zu stammen schien.
Ein genauerer Blick auf den Vorfall
Nachdem Domtendo die Abmahnung überprüft hatte, stellte er fest, dass die angebliche DMCA-Beschwerde von einem gefälschten Absender kam, der nicht mit der echten Nintendo-Abteilung in Verbindung stand. Tatsumi Masaaki arbeitet zwar bei Nintendo in Kyoto, aber nicht bei Nintendo of America, wie die gefälschte E-Mail behauptete. Der YouTuber wandte sich daraufhin direkt an Nintendo und erhielt eine Bestätigung, dass es sich um eine betrügerische E-Mail handelte. Überraschenderweise wurde Domtendo jedoch weiterhin mit gefälschten Takedowns konfrontiert.
YouTube schweigt weiterhin
Das Problem mit falschen DMCA-Takedowns ist keineswegs neu, aber es scheint, als würde YouTube wenig unternehmen, um diese Vorfälle zu stoppen. Trotz der Bestätigung von Nintendo, dass die Abmahnungen nicht von ihnen stammten, bleiben die DMCA-Anfragen ein Problem, das YouTuber weiterhin betrifft. Besonders in einer Zeit, in der Urheberrechtsstreitigkeiten im Internet allgegenwärtig sind, ist es für viele YouTuber ein ständiger Kampf, ihre Inhalte zu schützen.