Freefly-Events galten lange als DAS Marketing-Tool von Star Citizen, um neue Spieler anzulocken. Doch für 2025 hat Entwickler Cloud Imperium Games (CIG) ein klares Ziel: Weniger neue Spieler, mehr spielbares Spiel. Die Absage des Freefly-Events spricht Bände – ein unspielbares Spiel wäre schlicht keine Werbung, sondern reines Eigentor. Doch warum ist die Spielbarkeit von Star Citizen so ein großes Problem? Wir tauchen ein in die Baustellen eines der ambitioniertesten Gaming-Projekte aller Zeiten.
Spielbarkeit über alles: Die Vision für 2025
Chris Roberts, CEO von CIG, stellte kürzlich in einem ausführlichen „Letter of the Chairman“ klar, wo die Prioritäten für das Jahr liegen: Spielbarkeit. Um das zu erreichen, setzt das Studio auf drei zentrale Säulen: Stabilität, Leistung und Inhalte. Doch vor allem bei den ersten beiden Baustellen hinkt Star Citizen bislang weit hinterher. Spieler klagen über Abstürze, Performance-Probleme und Systeme, die bestenfalls als „amüsant unzuverlässig“ beschrieben werden können. (Wer im ewigen Aufzug-Bug feststeckt, weiß, wovon die Rede ist.)
Selbst mit üppigen 32 GB Arbeitsspeicher und einer modernen Grafikkarte kämpfen viele mit Problemen wie ruckelnden FPS oder überlasteten Servern. Wenn bereits grundlegende Mechaniken wie das Hangar-System oder Balancieren der NPC-KI nicht funktionieren, wird es schwer, ein tiefgreifendes Weltraum-Erlebnis zu liefern.
Alpha 4.0: Mehr Server, mehr Probleme
Mit Patch 4.0 und der Einführung des Server Meshing schien CIG zunächst einen Schritt nach vorn gemacht zu haben. Die Technik erlaubt es, mehrere Server zu einem „Shard“ zusammenzufassen, sodass maximal 600 Spieler gleichzeitig in Pyro und Stanton interagieren können. Klingt nach der Zukunft, oder? Leider lief es nur kurz reibungslos. Spieler berichten von träge reagierenden Systemen, endlosen Ladezeiten und ewig langen Warteschlangen. Wenn schon das Starten einer Mission zur Geduldsprobe wird, kann man sich fragen: Hast du Zeit für ein MMORPG in der Alpha?
Das Chaos der KI und Server-Probleme
Sogar die KI, eigentlich ein Glanzstück des Spiels, leidet unter den überlasteten Servern. Während NPCs auf leeren Servern täuschend echte Aktionen ausführen, schweben sie auf vollen Instanzen oft wie Geister durchs All. Das gleiche Problem betrifft sogar die Spieler selbst. Während der Pilot einer Corvette freie Sicht hat, sieht der Schütze Asteroiden – eine gefährliche Desynchronität, die schon so manchen Raumjäger unfreiwillig explodieren ließ.
Star Citizen 2025: Das Jahr der Hoffnung?
CIG steht vor einer großen Herausforderung: Die Versprechen eines gigantischen Weltraum-Universums mit Millionen begeisterter Piloten einzulösen – und es dabei tatsächlich spielbar und stabil zu halten. Die Absage von Events wie Freefly mag Enttäuschung auslösen, ist aber notwendig, um die Vision von Star Citizen mit realistischen Schritten umzusetzen. Hoffentlich wird 2025 das Jahr, in dem Spieler endlich das erleben, was ihnen seit Jahren versprochen wird.