„XDefiant“, Ubisofts Free-to-Play-Shooter, hat in seinen ersten Wochen einige Spieler angezogen. Doch wie bei so vielen ambitionierten Projekten begann die Spielerzahl mit der Zeit zu sinken. Nun hat Ubisoft offiziell bestätigt, dass das Spiel bald komplett vom Netz genommen wird. Was bleibt, ist der bittere Geschmack eines gescheiterten Experiments.
Die Entscheidung ist gefallen: XDefiant wird abgeschaltet
Es war eine Entscheidung, die viele nicht erwartet hatten, doch nun ist sie Tatsache: Ab sofort werden keine neuen Downloads mehr möglich sein. Die Server bleiben noch bis zum 3. Juni aktiv, aber danach ist Schluss. Spieler, die bereits die „Founder’s Pack“-Edition oder In-Game-Käufe im letzten Monat getätigt haben, dürfen sich auf eine vollständige Rückerstattung freuen. Ubisoft hat also zumindest in diesem Punkt Wort gehalten.
Warum XDefiant scheiterte – Die lange Reise, die zu viel wurde
„Free-to-play ist ein langer Weg“, sagt Mark Rubin, Executive Producer von XDefiant. Und das beschreibt treffend die Reise dieses Spiels. Die Entwicklung eines solchen Titels erfordert Geduld und Zeit, um profitabel zu werden, und Ubisoft war durchaus darauf vorbereitet, diese Herausforderung anzunehmen. Doch wie so oft in der Spielebranche stellte sich heraus, dass der Weg zu steil war, um ihn weiterhin sinnvoll zu beschreiten. „Es wurde einfach zu viel, um es weiter vernünftig fortzusetzen“, so Rubin.
Das Ende eines Traums und die Auswirkungen auf das Team
Neben der Schließung des Spiels wird auch das Entwicklerteam bei Ubisoft San Francisco sowie das Studio in Osaka geschlossen. Dies führt zu den Entlassungen von rund 170 bis 180 Mitarbeitern. Ein harter Schlag für die betroffenen Entwickler, die mit viel Leidenschaft an XDefiant gearbeitet haben. In einer emotionalen Nachricht bedankt sich Rubin bei seinem Team und betont, dass jeder von ihnen viel Leidenschaft in das Projekt gesteckt hat – und das Ergebnis, so bittersüß es auch ist, auf seine Weise einzigartig war.
„XDefiant“ konnte insgesamt mehr als 15 Millionen Spieler anziehen. Doch trotz dieser Zahl konnte das Spiel nicht genug anhalten, um ein dauerhaftes und profitables Modell zu werden. Ab Juni 2025 wird es ein weiteres Beispiel in Ubisofts Geschichte für ein gescheitertes Projekt sein.