Nach über einem Jahrzehnt sagt Valve seiner altbekannten Familienbibliothek endgültig „Tschüss“ und rollt stattdessen das neue Feature „Steam-Familien“ aus. Doch während die einen begeistert sind, weil man jetzt endlich parallel zocken kann, rollen andere frustriert mit den Augen, da die Flexibilität für Freunde schrumpft. Was genau dahintersteckt und was sich jetzt ändert, erfährst du hier.
Die gute Nachricht: Parallelzocken ist endlich möglich!
Valve hat den größten Nervfaktor der alten Familienbibliothek geschreddert: Hattest du früher ein Spiel mit anderen geteilt, war die komplette Bibliothek blockiert, sobald du selbst gezockt hast – das war ungefähr so, als würde man dir in der Warteschlange für Popcorn dein Kinoticket wegnehmen. Mit den neuen Steam-Familien können Mitglieder eines Accounts jetzt verschiedene Spiele parallel starten. Teamwork makes the Dreamwork, oder?
Aber warte: Den gleichen Titel gleichzeitig spielen? Nope – immer noch nicht ohne mehrfachen Kauf. Valve hat also diesmal clever ganz hinten im Raum leise gehustet: „Mehr Einnahmen für uns!“ Bonus-Feature: Für Kinder kann man jetzt individuelle Spieleinschränkungen setzen. Sorry, Kleinen, keine nächtlichen Rage-Sessions mehr in Call of Duty.
Die Einschränkung: Freunde, ihr seid raus
Für viele kommt hier der herbe Rückschlag. Steam-Familien sind strikt limitiert auf sechs Mitglieder und du kannst nur einer einzigen Steam-„Familie“ angehören. Bist du eher ein Fan von wechselnden Gamer-Cliquen? Pech gehabt! Denn: Der Familie kannst du nur einmal pro Jahr beitreten oder sie wechseln.
Und dann wäre da noch der Punkt mit dem Standort: Berichten zufolge funktioniert die Einrichtung einer Steam-Familie oft nur, wenn sich Mitglieder vorher mal im gleichen Netzwerk befanden. Es bleibt also spannend, ob Valves „Familienprüfung“ zu einem neuen Hindernislauf wird.
Freunde durch Familie ersetzen: Yay oder Nay?
Lass uns mal ehrlich sein – das Update ist ein zweischneidiges Schwert. Es eliminiert die Frustration der alten Bibliotheksregeln, aber drosselt gleichzeitig die Flexibilität zwischen Freunden. Größere Gamer-Netzwerke oder spontane Spiel-Sessions dürften sich künftig komplizierter gestalten. Valve betont, dass Familien grundsätzlich stabiler sind als Freundeskreise – aber hey, wann hat jemand im echten Leben nur sechs dauerhafte Gamer-Buddies?