Avowed, das neueste RPG von Obsidian Entertainment, hat endlich das Licht der Welt erblickt. Doch was viele nicht wissen: Die Entwicklung dieses Spiels war alles andere als einfach. Ursprünglich als Multiplayer-Mix aus Skyrim und Destiny geplant, wurde das Projekt gleich zweimal komplett neugestartet, bevor es zu dem wurde, was wir heute spielen können. Wie genau es dazu kam und warum Avowed trotzdem ein Erfolg wurde, erfährst du hier.

Multiplayer? Nein, danke!
Die Entwicklung von Avowed begann 2018 mit einer ehrgeizigen Idee: ein Multiplayer-RPG in der Welt von Pillars of Eternity. Spieler sollten gemeinsam durch die Fantasy-Welt Eora streifen und Abenteuer erleben – ein Konzept, das an Skyrim mit einer Prise Destiny erinnerte. Doch schon 2020 war klar, dass das nicht funktionierte. Die Vision war zu groß, die Umsetzung zu kompliziert. Nach zwei Neustarts wurde der Multiplayer-Aspekt komplett gestrichen, und das Team entschied sich für ein reines Singleplayer-Erlebnis.
Keine Open World, aber trotzdem riesig
Nach den Reboots gab es noch eine weitere große Änderung: Avowed sollte ursprünglich eine offene Welt wie Skyrim bieten. Doch auch hier stieß Obsidian auf Probleme. Stattdessen entschied man sich, das Spiel in größere Zonen zu unterteilen, ähnlich wie bei The Outer Worlds. Diese Entscheidung erlaubte es dem Team, sich stärker auf die Lore von Eora und die Qualität der einzelnen Gebiete zu konzentrieren – eine Entscheidung, die sich ausgezahlt hat.
Warum die Verschiebung kein Drama war
Interessanterweise waren es nicht die Entwicklungsprobleme, die Avowed verzögerten. Laut Xbox-Chef Phil Spencer wurde das Spiel verschoben, um den Veröffentlichungsplan von Xbox Game Pass auszugleichen. Mit großen Titeln wie Call of Duty: Black Ops 6 und STALKER 2 im Herbst 2024 wollte man verhindern, dass Avowed im Trubel untergeht.
Ein Erfolg trotz Hürden
Nach all den Schwierigkeiten ist Avowed nun da – und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Kritiker loben die Story, die Erkundung und das Gameplay, auch wenn Bugs für Kritik sorgen. Trotz gemischter Meinungen hat sich das Spiel schnell zu einem Verkaufsschlager entwickelt und es sogar in die Top-Seller-Liste auf Steam geschafft, obwohl es im Xbox Game Pass enthalten ist.