In einer bemerkenswerten Kehrtwende hat Electronic Arts nicht nur außergewöhnliche Erfolge bei den aktuellen Playtests für Battlefield 7 verkündet, sondern gleichzeitig ein überraschendes Schuldeingeständnis bezüglich des kontrovers aufgenommenen Vorgängers abgelegt. Während einer kürzlichen Telefonkonferenz zu den Q4-Quartalsergebnissen 2025 packte CEO Andrew Wilson aus – und was er zu berichten hatte, dürfte langjährige Fans der Shooter-Reihe elektrisieren.
600.000 Spieler, tausende Stunden – die Zahlen sprechen Bände
Die Dimensionen des aktuellen Playtests sprengen alle bisherigen Maßstäbe: Wie Wilson stolz verkündete, haben bereits über 600.000 Spieler aus Nordamerika und Europa am „größten Playtest-Projekt der Franchise-Geschichte“ teilgenommen. Zusammengerechnet brachten es die Tester auf „tausende Stunden“ Spielzeit – ein massiver Datenpool, der den Entwicklern wertvolle Einblicke in die Kernmechaniken des kommenden Shooters liefert.
„Die Resonanz hat alle Erwartungen übertroffen“, schwärmte Wilson und kündigte aufgrund der „unglaublichen globalen Nachfrage“ umgehend eine Ausweitung der Tests an. Neben zusätzlichen Spielern aus den bisherigen Testregionen soll der Playtest in Kürze auch auf den asiatischen Markt ausgedehnt werden – ein deutliches Zeichen für EAs globale Ambitionen mit dem neuen Battlefield.
Demut nach dem Desaster: EA gesteht 2042-Fehler ein
Besonders bemerkenswert an Wilsons Ausführungen war jedoch sein unverblümtes Eingeständnis bezüglich Battlefield 2042. Der vorherige Serienteil war bei Release mit harscher Kritik konfrontiert worden und konnte die hohen Erwartungen der Fans nicht erfüllen. Nun räumte der CEO in einem seltenen Moment der Selbstkritik ein, dass man die Verantwortung für die mangelhafte Zusammenarbeit mit der Community trage.
„Wir haben schon immer eng mit der Community zusammengearbeitet, aber nicht immer so eng, wie wir es hätten tun sollen“, gestand Wilson während der Fragerunde. „Wir haben nicht immer wirklich daran gearbeitet, ihnen zu helfen, die Dinge zu verstehen, die wir entwickeln, und für uns, die Dinge zu verstehen, die sie wirklich von einem Battlefield wollen.“
Der CEO betonte die enorme Bedeutung der Marke für den Publisher: „Wir wissen, dass Battlefield, wenn wir es richtig machen, ein riesiges Franchise ist und oft der größte Shooter des Jahres.“
Battlefield Labs: Die geheime Testküche für den Shooter-Giganten
Die aktuellen Playtests laufen unter dem Codenamen „Battlefield Labs“ und starteten bereits im März dieses Jahres. Damals erhielten ausgewählte Spieler, die sich für den Test angemeldet hatten, Einladungen zu einer „geschlossenen Testumgebung“. Bemerkenswert: Sämtliche Teilnehmer unterliegen strengen Verschwiegenheitsklauseln – weder Gameplay-Aufnahmen noch Screenshots dürfen angefertigt werden.
Der Fokus der März-Tests lag primär auf dem Kernschussmechanismen und den Bewegungssystemen des kommenden Titels. In einem ausführlichen Beitrag zu Battlefield Labs erklärte EA, man wolle das Gameplay in Bezug auf tiefgreifende Bewegungsoptionen und präzises Waffenfeedback perfektionieren, um Feuergefechte dynamischer und unterhaltsamer zu gestalten.
„Wir gestalten das Kampferlebnis so, dass Spieler aller Könnensstufen unser Schusssystem und unsere Bewegungsmechaniken genießen können“, erläuterte das Unternehmen. „Unser Ziel ist es, ein Gameplay anzubieten, das Können mit präzisem Waffenfeedback und Bewegungsoptionen für Veteranen belohnt und gleichzeitig ein intuitives Erlebnis für neue Spieler bietet, das leicht zu erlernen und zu genießen ist.“
Der Countdown läuft: Enthüllung im Sommer geplant
Obwohl EA bislang kein konkretes Veröffentlichungsdatum für Battlefield 7 genannt hat, verriet das Unternehmen während derselben Telefonkonferenz, dass die offizielle Enthüllung des Titels im Laufe des Sommers stattfinden wird. Entsprechend der Tradition der Reihe wird der nächste Battlefield-Teil voraussichtlich für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X/S erscheinen.
Die außergewöhnlich positive Resonanz auf die Playtests und das ungewöhnlich offene Eingeständnis vergangener Fehler deuten darauf hin, dass EA aus den Problemen mit Battlefield 2042 gelernt hat und entschlossen ist, mit dem neuen Teil an frühere Glanzzeiten der Serie anzuknüpfen. Die Erwartungen könnten kaum höher sein.