Nvidia hat es offiziell gemacht: Die beliebte Latenz-Optimierung „Reflex Low Latency“ funktioniert ausschließlich mit der hauseigenen DLSS-Technologie – und das sorgt für Gesprächsstoff. Wer hingegen AMDs FSR 3 oder andere Lösungen zur Frame-Generierung verwendet, schaut in die Röhre. Reflex wird hier automatisch deaktiviert, was höhere Eingabelatenzen für Nutzer bedeutet. Ein cleverer Schachzug von Nvidia oder schlicht unfair?
Warum Reflex wichtig ist
Frame-Generierungstechnologien wie DLSS 3, DLSS 4 oder AMDs FSR 3 können die Bildrate eines Spiels massiv erhöhen, indem sie Zwischenbilder GPU-seitig erzeugen. Das Problem? Diese künstlich erzeugten Frames bringen oft eine erhöhte Eingabelatenz mit sich, was besonders in schnellen Spielen wie Shootern oder Rennsimulationen spürbar wird. Nvidia hat mit Reflex eine Lösung entwickelt, die diese Latenzen minimiert – allerdings nur, wenn DLSS aktiv ist. AMD bietet mit Anti-Lag zwar eine Alternative, doch Reflex bleibt bei Nvidia-Nutzern die erste Wahl.
AMD-Nutzer gucken in die Röhre
Nvidias Entwicklerleitfaden wurde kürzlich angepasst und macht deutlich: Reflex Low Latency unterstützt keine anderen Frame-Generierungstechnologien wie AMDs FSR 3. Das bedeutet, dass Nutzer einer Nvidia-Grafikkarte, die FSR 3 bevorzugen, keine Möglichkeit haben, die Vorteile von Reflex zu nutzen. Stattdessen müssen sie mit einer höheren Eingabelatenz leben – eine klare Abgrenzung von Nvidia, die ihren Fokus auf proprietäre Lösungen legt.
Mods könnten die Lösung sein
Doch es gibt Hoffnung für experimentierfreudige Nutzer: Nvidia betont, dass Reflex bei Fremdsoftware „deaktiviert sein sollte“. Das lässt Raum für Spekulationen, ob findige Modder Reflex trotzdem aktivieren können. Sollte das gelingen, könnten Nvidia-Nutzer in Zukunft auch mit AMDs FSR 3 von niedrigen Latenzen profitieren. Ob und wann solche Mods auftauchen, bleibt allerdings abzuwarten.