Stell dir vor, du hast eine grandiose Spielidee – aber jeder große Publisher winkt ab oder schickt dich durch endlose Meetings und Genehmigungsschleifen. Genau das wollte Guillame Broche, CEO von Sandfall Interactive, vermeiden. Also hat er kurzerhand sein eigenes Studio gegründet und mit einem kleinen, eingeschworenen Team Clair Obscur: Expedition 33 entwickelt. Und das, was bei Ubisoft & Co. angeblich ein Vierteljahrhundert gedauert hätte, ist jetzt in Rekordzeit als frisches RPG am Start!
Bürokratie-Bremse? Nicht mit uns!
Broche kennt die großen Namen der Branche aus eigener Erfahrung, aber er wollte keine Kompromisse. „Neue IP, neue Charaktere, originelle Story – in großen Firmen ist das fast unmöglich durchzusetzen“, erzählt er im Interview. Zu viele Hürden, zu viele Leute, die mitreden wollen. Im Indie-Studio dagegen zählt jede Stimme, jede Idee – und wenn mittags beim Pétanque im Studiogarten die nächste Gameplay-Innovation entsteht, dann kommt sie eben ins Spiel. Diese Atmosphäre, dieses „Wir machen das einfach!“-Gefühl, ist laut Broche der wahre Schlüssel zum Erfolg von Clair Obscur.
Freundschaft, Freiheit, Feierabend-Pétanque
Sandfall Interactive ist mit gerade mal 25 Leuten fast schon familiär unterwegs. Jeder kennt jeden, und das merkt man dem fertigen Spiel auch an: Leidenschaft, Mut zum Risiko und ein ganz eigener Vibe durchziehen jede Szene. Klar, Indie-Entwicklung ist kein Zuckerschlecken – wenig Urlaub, viele Nachtschichten, manchmal Nerven wie Drahtseile. Aber Broche sagt selbst: „Es war jede Mühe wert.“ Ohne den Ballast großer Strukturen konnte das Team seine Vision kompromisslos umsetzen – und das Ergebnis spricht für sich.
Expedition 33: Ein Weckruf für die Branche
Clair Obscur: Expedition 33 ist jetzt für PC, PS5 und Xbox Series X/S erhältlich – und auch im Game Pass. Das Spiel zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn ein kleines Team mit viel Herzblut an einem Strang zieht und sich nicht von endlosen Meetings und Hierarchien ausbremsen lässt. Vielleicht ist das ja genau das Signal, das die Spielebranche gebraucht hat?