Grafikkarten-Enthusiasten aufgepasst: Nvidia hat einen neuen GeForce-Hotfix-Treiber veröffentlicht. Klingt erstmal super, richtig? Aber Achtung – laut Nvidia solltest DU das Update besser nicht installieren, sofern du nicht akut betroffen bist. Warum? Das vorliegende Treiber-Update 572.65 soll zwar Blackscreen-Probleme bei älteren Modellen wie der RTX 3060 oder RTX 4090 beheben, bringt jedoch das Risiko mit, andere Stabilitätsprobleme zu verursachen. Bleibt also die Frage: Installieren oder Finger weg?
Warum es diesen Hotfix überhaupt gibt
Der Start der neuen RTX 50-Serie hat Nvidia einiges an Nerven (und vielleicht auch mal einen Stromanschluss) gekostet. Während Blackwell-GPUs ohnehin schwer verfügbar sind und mit lästigen Hardware-Problemen kämpfen, traten bei mehreren Grafikkarten-Besitzern unabhängig von der Generation Blackscreens auf. Ursache dafür war offenbar ein Bug im letzten Treiber-Update 572.16. Nvidia reagierte zunächst mit einem Patch (572.60), der jedoch nur RTX 50-Besitzern half. Und um tatsächlich alle anderen betroffenen Nutzer zu unterstützen, wurde nun der Hotfix nachgeschoben.
Besser warten als riskieren
Doch der kleine Helfer in Treiberform ist ein zweischneidiges Schwert. Laut Nvidia hat der Hotfix-Treiber kein vollständiges Qualitätsmanagement durchlaufen, sprich: Er ist nur eine Betaversion. Überraschungen im Stil von Performance-Drops oder Inkompatibilitäten könnten daher auftreten. Nvidia selbst rät daher ausdrücklich, auf die nächste WHQL-zertifizierte Treiberversion zu warten – diese soll die Fixes ohnehin enthalten, jedoch in sicherer und optimierterer Form.
Umständliche Verteilung: Warum es nicht jeder sehen soll
Noch ein interessanter Trick von Nvidia: Der Hotfix landet nicht wie üblich in der Nvidia-App oder anderen bekannten Kanälen, sondern wird einzig und allein über die Support-Webseite bereitgestellt. Dadurch stellt Nvidia sicher, dass nur jene, die sich aktiv damit befassen – aka geplagte Kunden mit Blackscreens –, den Treiber direkt aufspielen. Gewiefte Schadensbegrenzung oder nerviger Zusatzschritt? Entscheide selbst.
Ein Hauch von Trotz bei Nvidia
Wer von den Problemen betroffen ist, wird sich über den Hotfix wohl freuen, doch Nvidias Ton verschärft sich. Das Unternehmen betont, wie „unglaublich komplex“ ihre Treiberentwicklung sei und, dass Hotfix-Updates „eine Menge zusätzlicher Arbeit für die Ingenieurteams“ bedeuteten. Ein etwas seltsamer Kommentar, wenn man bedenkt, dass das Problem ja ursprünglich aus Nvidias eigener Feder stammt. Ganz so kundenfreundlich klingt das nicht, oder?